Filme » Reviews

Da waren's nur noch neun Review


2012-12-18  Jana  13 Likes  0 Kommentare 
Filmtitel bei älteren Filmen sind manchmal ganz schön irre führend. Gerne werden solche Filme nach Jahren mal wieder mit einem komplett anderen Titel veröffentlicht und wenn man nicht genau aufpasst, hat man plötzlich zweimal denselben Film nur mit einem anderen Titel im Regal stehen. Damit euch das nicht auch passiert, stellen wir gleich zu Beginn mal fest: Bei "Da waren's nur noch neun" handelt es sich um den Film "Geheimnis im blauen Schloß" oder auch "Ten Little Indians" (OT) aus dem Jahr 1965. Und um all die zusammengehörigen Namen noch perfekt zu machen: Der Film basiert auf dem Agatha Christie Roman "Und dann gabs keines mehr", der ursprünglich unter dem Titel "Ten Little Niggers" veröffentlicht wurde, dann aber aus Rücksicht auf die afroamerikanische Bevölkerung in den USA unter dem Namen "And then there where none" veröffentlicht wurde. In Deutschland erschien dieser Roman erst unter dem Namen "Letztes Weekend", dann "Zehn kleine Negerlein" und nun "Und dann gabs keines mehr". Trotz großem Namenswirrwarr ist dieses Buch bis heute der meistverkaufte Roman von Agatha Christie.

Wir wollen uns nun aber gar nicht zu sehr mit der Romanvorlage beschäftigen, sondern natürlich den Film bewerten. Worum geht's dabei überhaupt? Vorweg sei gesagt, dass die Story ziemlich interessant ist und auch heutzutage in ähnlicher Form gerne in vielen Horrorfilmen und Thrillern genutzt wird. Ihr wisst schon, die Sache mit dem Haus und mit den verschwundenen oder ermordeten Besuchern...

Nach einer dubiosen Einladung eines gewissen I.R. Gendwer (irgendwer!) finden sich 10 verschiedenen Personen im Schloss des Gastgebers in den Schweizer Bergen zu einem Wochenendurlaub ein. Der Urlaub ist aber schnell gestrichen, denn der Gastgeber erscheint nicht, stattdessen bekommen die zehn Personen eine Tonbandaufnahme zu hören. Herr Gendwer beschuldigt jeden der Anwesenden eines Verbrechens und verurteilt sie sozusagen zum Tode. Zunächst tun die Gäste das ganze als dämlichen Scherz ab und lachen darüber, doch schon bald gibt es das erste Opfer... Wer ist der Mörder?

Agatha Christie steht für spannende Kriminalromane. Dass auch diese Geschichte zu ihren spannendsten und besten zählt, verraten schon die Verkaufszahlen. Die Verfilmung aus dem Jahr 1965 kann zwar nicht an die Qualität des Romans heran reichen, ist aber trotzdem unheimlich gut für die damalige Zeit gelungen. Interessante Persönlichkeiten verkörpert durch (heutzutage) bekannte Schauspieler verleihen dem Ganzen nochmal einen besonderen Charme. Da trifft der Zuschauer zum Beispiel auf Größen wie Hugh O'Brian, Stanley Holloway, Daliah Lavi, Shirley Eaton, Marianne Hoppe und Mario Adorf. Wer auf Filmgeschichte steht, sollte diesen Film also unbedingt gesehen haben!

Auch qualitativ ist "Da waren's nur noch neun" für seine Verhältnisse auf einem guten Stand. Zwar sind hier und da ein paar Verschmutzungen zu entdecken, aber damit rechnet man eben bei einem Film dieses Alters. Dafür ist der Streifen überraschend scharf - das Pressen auf DVD ist also gut gelungen!

 

 

Nicht ganz so gut wie die Romanvorlage von Agathe Christie, aber dennoch eine tolle Filmumsetzung, die man gesehen haben muss, wenn man auf Klassiker der Filmgeschichte steht!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.