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Culcha Candela - Flätrate Review


2012-02-27  Jana  9 Likes  0 Kommentare 
Reggae, Salsa, Hip-Hop, Dance. Für diesen Mix steht Culcha Candela seit 2001. Aber bleiben sie ihrer Linie auch mit dem Album "Flätrate" treu?

Als alles begann..
2001 würde Culcha Candela von den Sängern Johnny Strange, Itchyban und Lafrotino gegründet. Aber bei drei Leuten sollte es nicht bleiben, so kamen mit der Zeit auch die Sänger Don Cali, Larsito und Mr. Reedoo sowie der DJ "DJ Chino" dazu. Culcha Candela war somit schon seit Beginn der Band-Geschichte eine Multi-Kulti-Gruppe, denn die Mitglieder kommen aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde, zum Beispiel aus Kolumbien, Polen oder Korea. Und dieses "Multi-Kulti" spielte auch schon immer in ihren Songs eine große Rolle. Zum einen merkt man dies an den Texten, aber auch daran, dass gerne man auf verschiedenen Sprachen gesungen wird.

Bis 2007 galten Culcha Candela eher als Insider-Tipp, waren nur in bestimmten Kreisen bekannt. 2007 gelang aber der Durchbruch in die deutschen Charts und die Band erreichte mit dem Song "Hamma", eine Singleauskopplung aus ihrem bereits dritten Album, auch die breite Masse. Kurzzeitig wurde es dann wieder ruhig um die Jungs, aber spätestens mit "Berlin City Girl" haben sie sich dann 2011 wieder ins Gedächtnis der Pop-Fans gerufen, wurden sogar bei den MTV Europe Music Awards 2011 als Bester Deutscher Act nominiert. Im November 2011 wurden dann das 5. Studioalbum von Culcha Candela auf den Markt gebracht: "Flätrate".

Vor dem Release wurde bereits die erste Single ausgekoppelt, die sich auch gleich in den Charts einnisten konnte: "Hungry Eyes". Bereits im Dezember dann wurde "Wildes Ding" ausgekoppelt, das man spätestens als Dschungel-Version dank RTL dann kannte. Nämlich als Titelmelodie des diesjährigen "Dschungelcamps".

Culcha Candela goes Kommerz
Da liegt es doch eigentlich nahe, dass das dazugehörige Album "Flätate" ein wahrer Erfolg werden muss, oder? Kann es sogar werden, denn die breite Masse wird wohl mit diesem Album ganz gut angesprochen. Das Problem ist allerdings, dass Fans der "alten" Culcha Candela dabei auf der Strecke bleiben. Wurde die Band doch vor ihren Hits von ihren Fans für ihren Abwechslungsreichtum geliebt, so kommt dieses Album mit viel Einheitsbrei daher. Man merkt stark, dass Culcha Candela viel kommerzieller geworden ist, als sie es vor ihrem Hit "Hamma" waren. Da ist leider nicht mehr viel von den "alten" Culcha Candela übrig geblieben. Wahre Fans werden sich also eher über das Album ärgern und wahrscheinlich auch sehr enttäuscht von den Band sein. "Neu-Fans", die Culcha Candela erst seit "Hamma" kennen, bekommen da schon eher etwas für ihren Geschmack geboten. Denn es ist leider nunmal so wie es ist: Culcha Candela fahren nun die Pop-Schiene. Aber selbst wenn man die Band noch recht neu für sich entdeckt hat, wird man vom Einheitsbrei doch nicht ganz vom Hocker gerissen. Leider ähneln sich die meisten Songs extrem, so dass man kaum einen Song als besonders gut oder schlecht hervorheben kann.

Natürlich darf man die bereits ausgekoppelten Hits wie "Hungry Eyes" und "Wildes Ding" nicht unterschlagen und diese Songs (sicher auch einige andere) kann man sich gerne immer wieder anhören. Aber traurigerweise sind nicht nur die Beats der einzelnen Songs einander sehr ähnlich, sondern auch die Texte. Gehörte Culcha Candela einst zu den Bands, die mit wirklich guten und intelligenten Texten daher kamen, handeln die Songs auf dem Album "Flätrate" fast ausschließlich nur noch von Feiern, Frauen und Sex. Das mag schön und gut sein, nur leider eben nicht bei einer Band, die man vor ihrem ersten großen Charterfolg anders kannte.

Trackliste:
  1. Flätrate
  2. Hungry Eyes
  3. Wildes Ding
  4. Nix zu Verlieren
  5. Von Allein
  6. Megaherz
  7. Millionäre
  8. Big Fat Smile
  9. Dieses Gefühl
  10. Am Start
  11. Mami
  12. Blaumann
  13. Rise and Shine
  14. Verdammt guter Tag
  15. Morgen Fliegen


Culcha Candela beweist mit diesem Album, dass Geld die Welt regiert, denn die Jungs fahren stark auf der Kommerzschiene. Fans aus früheren Zeiten werden daher schwer enttäuscht sein von diesem Elektro-Einheitsbrei

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   Titel Flätrate
   Genre
   Release 2011-11-25
   Systeme
   Publisher Urban (Universal)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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