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Cookie Invaders

Das war wohl Keks.


2021-05-24  Captain  11 Likes  0 Kommentare 
Cookie Invaders Bild Cookie Invaders Screenshot Cookie Invaders Foto

Wer den Spieletitel "Cookie Invaders" hört, wird vielleicht recht schnell an den Spieleklassiker "Space Invaders" denken und so ganz falsch liegt er damit nicht. Doch statt regelmäßig angeordneter Aliens müssen wir uns heutzutage dem Angriff unregelmäßig angeordneter Backwaren und Frappucinos erwehren. Was verrückt klingt, ist es auch. Wir haben uns das Donut-Gemetzel mal genauer angesehen...



Das Spiel von Entwickler und Publisher Igniting Spark Games kostet auf Steam gehobene 16,79 Euro (Stand 24.05.2021) und so erwartet man als Spieler auch mehr als nur einen kleinen Zeitvertreib. Immerhin: Klassische "Shoot 'em up-Games" (kurz: "Shmup") sind gar nicht mehr so zahlreich am Markt vertreten, zumindest nicht viele wirklich hochklassige Vertreter. Dennoch muss sich auch "Cookie Invaders" messen lassen mit Games wie "Geometry Wars 3: Dimensions", "Ikaruga" oder auch dem exzellenten "DoDonPachi Resurrection". Und uns fallen noch mehr ein, die man für wenig Geld (auch auf Steam) kaufen kann: "Sine Mora EX" (9,99 Euro), "Velocity 2X" (19,99 Euro) oder auch einer unserer Favoriten "Rogue Aces Deluxe" (8,99 Euro).



Machen wir es kurz: Wie man auch in unserem Lets Play zu "Cookie Invaders" sehen kann, gelingt es dem Spiel nicht wirklich in allen Kategorien zu glänzen. Die Optik des Spiels ist sicherlich nicht so geraten, dass es dem geneigten Tester nun zum Augenarzt treibt, aber sowohl die Animationen wie auch die Effekte sind eher im unteren Bewertungssegment anzusiedeln. Ein Lob verdienen die liebevoll gezeichneten Backwaren, die laut Herstellerbeschreibung schon seit einer Weile einen Plan ausheckten:

Seit langem haben sie uns beobachtet, jeden Schritt der Menschheit beobachtet. Ihr Ziel: Einzudringen, zu zerstören. Ihr Plan: Die Menschheit zu täuschen. Und so verkleideten sie sich als etwas Harmloses, als etwas, das wir lieben... Jetzt liegt es an Ihnen, das Blatt zu wenden.




Das Hauptaugenmerk von "Cookie Invaders" liegt dabei offenkundig weniger beim Ballern, sondern vielmehr beim geschickten Ausweichen und bei einem rollenspielähnlichem Skilltree, mit dem wir unser Raumschiff im Laufe eines Spiels immer besser ausstatten können, damit wir die zunehmend schlagkräftigeren Gegner ordentlich dezimieren können. Die Steuerung mit dem Gamepad gestaltet sich suboptimal, da sei dem Spieler schon eher zur Maus geraten. Leider beginnt das Spiel mit einer Schussfrequenz, die nicht gerade an die Klassiker des Genres erinnert. Zwar kann man sein Raumschiff bald schon hochleveln, aber dennoch bleibt das Spiel in den ersten Minuten sehr träge. Erst nachdem man zum einen den Skilltree etwas durchschaut hat und danach auch noch einige Geduld mit dem Endgegner hatte, nimmt das Spiel in der zweiten Phase langsam Fahrt auf. Doch irgendwann - fast unvermeidlich - stirbt man. Und mit dem Tod vergeht auch der Großteil des Fortschritts den man erreicht hat. Man beginnt mehr oder weniger wieder bei Null. Was unheimlich demotivierend ist, da das Spiel auch beim zweiten Durchlauf keine Geschwindigkeit aufnimmt.

Das wohl größte Problem von "Cookie Invaders " ist das Balancing - und das irgendwie in jeder Form. Das Spiel nimmt irgendwie keine Fahrt auf und nur wenig erinnert an die Spielhallenhits von früher. Auch kann das Spiel nicht mit den erwähnten anderen Games desselben Genres mithalten, hauptsächlich weil es an der Ausgewogenheit der Spielmechanik fehlt. Alles wäre wohl nur halb so schlimm, wenn das Balancing im Bereich der Preisgestaltung stimmig wäre. Aber als Titel für deutlich über 10 Euro legen eben auch wir die Messlatte höher und müssen festhalten, dass Backwaren eben doch nicht fliegen können.

Punktewertung

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