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Charlie Banks - Der Augenzeuge Review


2013-02-02  Denise  13 Likes  0 Kommentare 
Charlie Banks wächst in einem unruhigen Viertel in New York auf, bereits als kleiner Junge macht er die Bekanntschaft des etwa gleichaltrigen Mickey, einem Kind, das bereits in jungen Jahren auf sich aufmerksam machen konnte. Dies allerdings nicht im positiven Sinne, denn Mickey gilt als Straßenschläger, der bereits zahlreiche Anzeigen bei der Polizei gegen sich laufen hat. Sein Elternhaus gilt allgemein als zerrüttet und auch zur Schule geht er schon lange nicht mehr, sodass er sich bei den anderen Kindern einen unangenehmen, aber nichts desto trotz Respekt einflößenden Ruf angeeignet hat.

Wenige Jahre später, als Charlie die ersten Parties seines Teenagerlebens erlebt, treffen er und sein Freund Danny erneut auf Mick. Noch immer sind die Jungen fasziniert, doch nachdem Mick ohne zu Zögern zwei Collegegänger auf der Feier verprügelt und hierbei derart brutal zugeht, dass es beinahe an Todschlag heranreicht, packt Charlie die Angst und das schlechte Gewissen. Er geht tags darauf zur Polizei und erstattet heimlich Anzeige gegen Mick, letztendlich zieht er seine Aussage allerdings aus Furcht wieder zurück. So verläuft die Anzeige im Sande und weder Charlie noch Mick scheinen die Konsequenzen der Ereignisse fürchten zu müssen.

Drei Jahre später gehen Charlie und Danny gemeinsam aufs College und gehen voll in ihrem Studium auf, auch Flirts und die Liebe stehen auf dem Plan. So hat Charlie ein Auge auf ein gleichaltriges Mädchen - Mary - geworfen, doch nachdem unerwartet eine alte Bekanntschaft in Form von Mick in der Tür steht, soll sich alles ändern. Warum ist Mick hier? Weiß er, dass es Charlie war, der ihn damals verriet oder ist all das nur ein dummer, unbedeutender Zufall? Charlie bleibt nichts anderes übrig, als ihm gegenüber auf der Hut zu bleiben.

Fred Durst? - Moment.

Dass ausgerechnet Fred Durst, der Frontsänger der Nu-Metal Band Limp Bizkit Regie bei "Charlie Banks - der Augenzeuge" führt, dürfte die meisten überraschen, gilt der Musiker doch als Provokateur und mag nicht so recht in die Rolle des Regisseurs eines eher ruhiger angehauchten Dramas passen. Obwohl Charlie Banks aber sicherlich kein Meilenstein der Filmgeschichte ist, so hat Durst einen durchaus soliden Job gemacht, der 2007 auf dem Tribeca Festival sogar mit der Auszeichnung in der Kategorie "Best New York Narrative" geehrt wurde.

Und sonst so?

Zu viele Längen und die doch sehr klischeehafte Handlung machen Charlie Banks letztendlich aber zu einem eher durchschnittlichen Film, in dem lediglich Jason Ritter in der Rolle des Mick überzeugen kann und der Figur geradezu bedrohliche Züge verleiht. Hauptdarsteller Jesse Eisenberg ("The social network") dagegen bleibt blass bis zum Schluss. Auch erwähnenswert - allerdings in negativer Hinsicht - ist außerdem die Synchronisation, die in weiten Teilen schlichtweg misslungen ist und die Atmosphäre des Films schmälert.

Fred Durst zeigt mit seinem Regie-Debüt zwar keine Glanzleistung, aber durchaus solide, wenn auch teils langatmige filmische Unterhaltung. Wer sich für Dramen begeistern kann und dabei eine Menge Geduld mitbringt, kann "Charlie Banks - der Augenzeuge" eine Chance geben, sollte hier aber kein Meisterwerk erwarten.

Punktewertung

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   Titel Charlie Banks - Der Augenzeuge [Blu-ray]
   Genre
   Release 2012-12-06
   Systeme
   Publisher dtp entertainment AG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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