Filme » Reviews

Buffalo Soldiers '44 - Das Wunder von St. Anna Review


2011-02-19  Franzi  10 Likes  0 Kommentare 
August 1944, Toskana. Die Soldaten Stamps (Derek Luke), Bishop (Michael Ealy), Hector (Laz Alonso) und Train (Omar Benson Miller) sind Mitglied einer Kompanie der Buffalo Soldiers. Durch ein Unglück, verschuldet durch einen Captain aus den eigenen Reihen, werden sie von dem Rest der Kompanie getrennt und sind auf sich gestellt. Auf ihrem Weg finden sie den kleinen Italiener Angelo Torancelli (Matteo Sciabordi) und nehmen ihn mit sich. Sie gelangen in ein Dorf, in dem sie sich mit den dort lebenden Zivilisten auf den baldigen Angriff der Wehrmacht vorbereiten.

Das Wunder von St. Anna
Sieht man von der schlecht erzählten Geschichte und der unheimlich nervigen und unechten Synchronisation ab, war der Film nicht schlecht.

Die Story hat keinen roten Faden und zieht sich durch sinnlos lange Szenen und Kameraeinstellungen auf blutverschmierte Leichen oder abgetrennte Körperteile unnötig in die Länge. Andauernd werden Szenen eingespielt, die nichts mit der Story zu tun haben. Es scheint, als sollten diese Szenen den Figuren charakteristische Tiefe einhauchen, was allerdings völlig schief gelaufen ist. Das bisschen Musik im Hintergrund kann da auch nichts retten.

Die deutsche Synchronisation war ungewöhnlich schlecht, sind wir Deutschen doch eigentlich recht gut, was das Synchronisieren angeht. Es hat den Anschein, als ob die Sprecher, vor allem der Nebenrollen, ihren Text auswendig gelernt und ohne Gefühl ablesen. Im Originalton allerdings sprechen die Italiener Italienisch, die Deutschen Deutsch und die Amerikaner Englisch, was in der Originalfassung sicherlich ein Pluspunkt ist, auf die deutsche Version hat das hingegen wenig Einfluss; nur das die Lippen sich passend zum Gesprochenen bewegen.

Einzig und allein die Leistung der vier Hauptdarsteller der Buffalo Soldiers ist hervorragend. Sie hauchen ihren Charakteren Leben ein, welches die deutschen Stimmen gleich wieder ein wenig sterben lassen, und wirken echt.
Was auch ein wenig nervend war, war der ständig anhaltende Rassismus und die Beleidigungen gegenüber der Weißen. Das hätte man getrost aus dem Drehbuch streichen können, denn es kratzt an der Authentizität des Filmes!
Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die Effekte und die Geräuschkulisse. Zeitweise hat man wirklich das Gefühl, man befindet sich mittendrin.

Besonders betonen sollte man die Botschaft, die dieser Film vermittelt, nämlich dass Schwarze genauso Menschen sind wie du und ich und kein Bisschen anders.
Allerdings hätte man diese wunderbare Message mit einer funktionierenden Story und besserer Untermalung verarbeiten können. Sicher, bei einer wahren Geschichte bleibt dem Drehbuchautor und der restlichen Crew wenig Spielraum, allerdings sind andere Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen und einen besseren Erzählstil vorweisen (Bsp. "Black Hawk Down", "Apollo 13", "Catch Me If You Can", "Der Untergang", "Das Streben nach Glück".) die beste Beispiele dafür, dass es funktionieren kann.

Empfehlen kann ich diesen Film leider nicht, da mir einfach das gewisse Etwas in der Story gefehlt hat und die Synchronisation zu schlecht war.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.