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Buck Satan & The 666 Shooters - Bikers Welcome! Ladies drink free Review


2012-06-15  Jana  16 Likes  0 Kommentare 
Yiiiiiiiiehaaaaaa! Ladies and Gentleman, sehr geehrte Metal-Fans: Ihr dürft nun guten Gewissens die Cowboystiefel anziehen und einen Cowboyhut aufsetzen. Aber keine Angst: Die Metal-Shirts dürfen anbehalten und die langen Haare dran gelassen werden. Wir machen nun einen spaßigen Ausflug in das Genre des Country-Metals!

Buck Satan and the 666 Shooters
Wenn ein Bandname das Wort "Satan" und die Zahlen "666" beinhaltet, weiß man, dass es sich entweder um eine knallharte Deathmetal-Band oder um eine Parodie auf eine eben solche handeln muss, oder? Wer würde da schon auf die Idee kommen, dass es bei dieser Band sehr countrylastig zugeht? Wer steckt denn nun also hinter diesem etwas anderem Bandnamen? Niemand geringeres als Alain Jourgensen, Kopf und Sänger der US-amerikanischen Metal-Band "Ministry". Al Jourgensen, der sich selbst einmal als Country-Fan outete, sagte bereits vor Jahren, dass er über ein solche Projekt nachdenkt und hat es letztendlich vergangenes Jahr mit dem Debütalbum dieser Band auch endlich umgesetzt. Mit ins Boot geholt hat er sich für dieses Projekt Mike Scaccia (ebenfalls Ministry, außerdem Rigor Mortis), Rick Nielsen (Cheap Trick) und Tony Campos (ehemals Ministry, Static-X, Prong und nun Soulfly).

Yiiiiiiehaaaaaa!
Ok, das sagten wir bereits. Aber das Album "Bikers Welcome! Ladies trink free" ist voll gepackt mit 12 Country-Metal-Songs, die aber vielmehr Country als Metal sind. Ist das schlimm? Nein, überhaupt nicht! Immerhin wurde diese Album ja extra unter einem anderen Namen heraus gebracht, so können Ministry-Fans auch nicht traurig oder enttäuscht sein, dass sie nicht ihren gewohnten Ministry-Sound erhalten. Denn "Buck Satan and the 666 Shooters" ist wirklich etwas ganz anderes. Wie sich das für guten Country gehört, sind hier ordentliche Fidel-Töne und Banjo-Klänge zu hören. Allerdings etwas schneller als man es vom üblichen Country-Sound gewohnt ist. Und natürlich sind die Texte auch ganz andere, man könnte sagen, hier ist Countrymusik mit Metal-Texten gemixt. Dazu noch die tiefe, rauchige Stimme von "Buck Satan" alias Al Jourgensen und die Mischung ist komplett.

Den Start macht die Nummer "Quicker than Liqour", bereits eine typische Countrynummer, die lediglich etwas schneller daher kommt als man es von anderen Songs des Genres gewohnt sein mag. Aber vielleicht ist es gerade das, dass diese Nummer schon so gut macht. Übrigens mit einem tolle Gitarrensolo von Mike Scaccia zwischendrin. Allgemein gibt es recht viele Gitarrensoli auf diesem Album, die aber alle erstklassig sind und bei denen Scaccia zeigt, dass er sein Instrument beherrscht.

Bei der nächsten Nummer "What's wrong with me" geht es ein kleines bisschen langsamer zu, dafür kommt Jourgensen's Stimme toll zur Geltung und man hört sofort raus, welcher Musikrichtung er sich eigentlich widmet. So ähnlich geht es dann auch Schlag auf Schlag weiter. Mal schneller, mal nicht ganz so schnell, aber immer solide und gut. Anspieltipps kann man daher bei diesem Album kaum geben. Nicht, weil sich alle Songs ähneln, sondern weil alle Songs ihren eigenen Flair haben. Lediglich den letzten Titel des Albums namens "Take me away" hätte man sich eventuell sparen können, der kann einfach nicht überzeugen. Aber dafür eben die elf anderen Songs und das soll doch schon was heißen!

Zugegeben: Die allgemeinen Kritiken zu diesem Album sind und waren eher durchwachsen. Viele finden das Album grottenschlecht, weil es eben viel mehr mit Country als mit Metal zu tun hat. Andere hingegen sind unheimlich begeistert. Und auch wir sind begeistert! Man muss natürlich Musik dieser Art mögen, aber ist das nicht bei jedem Genre so? Wer also gerne auch mal ein wenig über den Tellerrand hinweg schaut und sich mit Countryklängen und düsterer Gute-Laune-Musik anfreunden kann, der wird an diesem Album eine Riesenfreude haben! Reinhören sollte man alle mal! Wer weiß, vielleicht läuft das Album dann auch bei Euch rauf und runter, so wie bei uns? Wir können es jedenfalls immer und immer wieder hören und unsere ganz persönlichen Anspieltipps sind "Drug Store Truck drivin' Man", "The only time I'm sober is when you're gone" und "Cheap Whine, cheap ramen".

Tracklist:
  1. Quicker than Liquor
  2. What's wrong with me
  3. Medication Nation
  4. Drug Store Truck drivin' Man
  5. The only time I'm sober is when you're gone
  6. Cheap Whine, cheap ramen
  7. Down the Drain
  8. Sleepless Nights and Bar Room Fights
  9. Friends of the Devil
  10. Ten long Years in Texas
  11. I hate every bone in your body except mine
  12. Take me away


Country-Metal, der eher Country als Metal ist, trotzdem aber unglaublich gut! Dieses Album hat für uns einfach Gold verdient! Alle, die es wagen wollen, sich mal etwas anderes anzuhören, sollten dies mit diesem Album auf jeden Fall tun!

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   Titel Bikers Welcome Ladies Drink Free
   Genre
   Release 2011-12-16
   Systeme
   Publisher 13th Planet Records (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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