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Attika 7 - Blood Of My Enemies Review


2012-07-31  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Was haben biologische Gefähdrungen und Pornos gemeinsam? Ein Schelm, wer jetzt an Geschlechtskrankheiten denkt. Nein, die Lösung ist eine ganz andere und ermöglicht mir die Überleitung zu diesem neuen Machwerk der Musik: All diese Dinge werden vereint in persona Evan Seinfeld. Er war jahrelang der Sänger der Hardcore-Crossover-Kombo "Biohazard" und zudem Schauspieler in, na, die Amis würden "Adult Films" dazu sagen. Und eben dieser hat seine Stammkombo verlassen um ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. Und ZACKDIEWURST, hier ist es auch schon. Attika 7 heißt seine neue Musikkapelle und spielt rotzig röhrenden Rotzebikerrock.

Ein Motorrad wird angeschmissen, eine tiefe Glocke ertönt, schwere Gitarrenriffs bahnen sich ihren Weg in die Finsternis der geneigten Hörerschaft. Double Base und fieser Bass stimmen ebenfalls mit ein. Und trotzdem präsentiert sich der Opener auf dem Album, "Crackerman", sonderlich melodisch. Sehr angenehm. "Serial Killer" geht da wesentlich ruhigere Wege, wenn auch lediglich zu Beginn des Tracks. Nachdem es einmal Fahrt aufgenommen hat, geht die Reise ins Land der Vernichtung der Trommelfelle weiter. "Devil's Daughter" ist nicht etwa eine Hommage an Angela Merkel, sondern ein Katapult in eine düstere, Bass lastige Welt des Rocks. "Greed And Power" reißt zunächst mit Double Base vom Hocker, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Track ziehen. Allerdings ist dies der am wenigsten melodische Track auf dem Album. Was für so manche Menschen ein Lebenscredo ist, besingt Evan auf dem 5. Song des Albums. "All Or Nothing" ist so rotzig, dass es sich empfiehlt, bei Erkältung heiße Zitrone und diesen Song zu konsumieren. Dann löst sich wirklich jedwede Rotze im gesamten Körper.

"Lockdown" erinnert stark an die älteren Biohazard-Stücke, brutal und kompromisslos. Und für die Abwechslung etwas persönliche Philosophie in Form von gesprochener Poesie, "The Hard Cold Truth" ist rein gesprochen, ohne musikalische Untermalung... Gut, wer es mag... Um so härter geht es allerdings mit "No Redemption" weiter. Stellenweise musste ich genauer hinhören, um Evan Seinfeld nicht mit Derrik Green von Sepultura zu verwechseln, so tief geht seine Stimme. "Blood Of My Enemies" ist ein wahrer Genickbrecher, wahnsinnig eingängig und rasant. "Living In Opression" haut in dieselbe Kerbe. "Dying Slowly" schiebt da eher eine ruhige Kugel. Mit brummiger Stimme und langsamen Riffs wird der langsame Tod besungen. "Hellbound" wird aufgrund seiner heftigen Spielweise mit Sicherheit in den Metaldissen dieser Welt häufiger gespielt werden. Das Schlusslich bildet "War", beginnt mit Geräuschen eines typischen Kriegsschauplatzes (Maschinengewehr, Helikopter, Sirenen, etc.) und geht musikalisch mindestens genauso brutal weiter. Großes musikalisches Kino.

Rotzig röhrender Hardrock, der abwechlungsreich und heftig an den Trommelfellen reißt.

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   Titel Blood of My Enemies
   Genre
   Release 2012-07-27
   Systeme
   Publisher Membran (Sony Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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