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Arschkalt Review


2012-05-06  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Deutsche Filme: Man mag sie oder man kann sie partout nicht leiden. So verhält es sich jedenfalls meistens. Viele gehen gar nicht erst ins Kino, wenn sie hören, dass es sich um einen deutschen Film handelt. Andere schalten direkt um, wenn sie feststellen, dass der Film, den sie im Fernsehen sehen wollen, in Deutschland produziert wurde. Aber sollte man dem einen oder anderen Film nicht doch mal eine Chance geben? "Arschkalt" zum Beispiel.

Einmal Fischstäbchen, bitte!
Rainer Berg (gespielt von Herbert Knaup) entspricht dem typischen Klischee eines Norddeutschen: schlecht gelaunt, zynisch und vor allem menschenscheu, er will am liebsten einfach nur seine Ruhe. Berg arbeitet als Lieferant für Tiefkühlkost, sein Verkaufsschlager sind die Pangasiusfilets. Sein Problem ist allerdings, dass sein Vater, ehemals ein erfolgreicher Fabrikleiter, mittlerweile im Altersheim sitzt und glaubt, sein Sohn leite weiterhin erfolgreich die Fabrik. Wenn der wüsste, dass diese längst Pleite gegangen ist!

Rainer Berg muss sich also mit seinem Job als Lieferant zufrieden geben, ist nicht wirklich glücklich, aber irgendwo muss das Geld ja her kommen. Doch dann bekommt er eine neue Vorgesetzte (Gespielt von Elke Winkens), die ihm das Geschäft völlig durcheinander bringt: Statt den bei den Kunden so beliebten Pangasius zu verkaufen, soll er nun auf Krabben umsteigen. Und das ist noch nicht alles! Der tollpatschige Tobias Moerer (gespielt von Johannes Allmayer) sitzt nun auch noch bei ihm als Beifahrer im Lieferwagen und soll eingearbeitet werden. Ausgerechnet von ihm, dabei will er doch nur seine Ruhe haben! Und was plant die neue Chefin noch? Ananas am Stiel, Thunfischwürstchen, Pizza aus der Tüte - sogenanntes Fun-Food. Aus der Firma "Mr. Forst" soll "Happy Eskimo" werden.

Und als hätte Berg nun nicht schon genug damit zu tun, seine Kunden mit den Krabben zu enttäuschen, will nun auch noch sein Vater seinen Geburtstag unbedingt in der alten Fabrik feiern. Das Leben ist doch scheiße, zumindest unter diesen Umständen!

Komisch? Oder doch nicht?
So wirklich zum Lachen ist die Komödie "Arschkalt" leider nicht, da muss man dann wohl doch sehr auf deutsche Filme dieser Art stehen. Hier und da darf mal geschmunzelt werden, aber im großen und ganzen sind die Gags jedoch nur ein Augen verdrehen wert. Regisseur und Drehbuchautor André Erkau hat es zwar geschafft, die Hauptfigur Rainer Berg mit dem Schauspieler Herbert Knaup (der einigen vielleicht aus der Serie "Soko Wismar bekannt ist, in der er ehrlich gesagt ziemlich mies spielt, umso mehr wundert man sich über seine doch souveränen Auftritte in "Arschkalt" und anderen Filmen) gut zu besetzen, jedoch können die anderen Darsteller nicht wirklich überzeugen.

Letztendlich ist "Arschkalt" eben genau so ein deutscher Film, wie ihn viele nicht mögen. Auftauen werden hier nur diejenigen, die auch bei anderen deutschen Fernseh-Komödien lachen können.

Ein Film, den man sich vielleicht mal im Fernsehen anschaut, aber wirklich vom Hocker reißen oder Lachtränen in die Augen treiben kann er leider nicht.

Punktewertung

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   Titel Arschkalt
   Genre
   Release 2012-03-30
   Systeme
   Publisher Warner Home Video - DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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