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007 Legends Review


2013-01-08  Kornel Janisio  11 Likes  0 Kommentare 
Bond, James Bond - Ein Name mit vielen Inkarnationen, dessen Geschichten und wesentlichen Merkmale in der Regel aus Wodka Martinis (geschüttelt, nicht gerührt), abgedrehten Gadgets, bewaffneten Fahrzeugen, Dooms-Day-Devices samt bösem Genie und ihren Gehilfen sowie schönen Bondgirls bestehen. In "007 Legends" wird die Bondthematik jedoch etwas anders angegangen.

Wasserfall

Die "Legende" startet in einer frühen Szene aus dem Daniel Craig Bond-Film "Skyfall". James Bond, gerade in einen Kampf mit einem feindlichen Spion auf dem Dach eines fahrenden Zugs verwickelt, wird versehentlich von einem anderen Agenten angeschossen und stürzt daraufhin schwer angeschlagen in einen Fluss. Im Film beginnt an dieser Stelle die auch in allen anderen Bond-Filmen übliche musikalische Titeleinlage. Im Spiel jedoch ist dies der Auftakt für eine auf Halluzinationen basierende Reise durch die bekannteren Meilensteine der James Bond Filmsaga. Daniel Craigs Bond durchlebt dabei anstelle der Sean Connery, Rooger Moore oder Pierce Brosnan Bonds das Geschehen, sprich: Bond sieht aus und klingt immer wie Daniel Craig. Auch die Rolle der M wird dabei seltsamerweise immer von Judi Dench's Interpretation des MI6-Chefs gespielt, beziehungsweise es ist immer ihre Stimme, die aus dem Smartphone ertönt, das James Bond interessanterweise sogar im Jahre 1964 zur Verfügung hat. Die Handlung weicht neben diesem und diversen anderen Anachronismen auch sonst gelegentlich vom "tatsächlichen" Geschehen ab. Dies hat aber oft spielerische Gründe, beispielsweise wenn wir mit unserem Smartphone Goldfingers Büro durchscannen und seinen Safe per Minigames hacken, damit der Spieler neben dem Schießen und Schleichen noch etwas anderes zu tun hat. Nur Personen und Orte entsprechen in der Regel denen im Original-Film. So begegnet man im Laufe des Spiels beispielsweise Pussy Galore, Zao oder Beißer und besucht Orte wie Fort Knox oder die aus "Moonraker" bekannte Mondbasis. Die Reise geschieht dabei immer in Sprüngen zu den jeweils actionreichsten oder bekanntesten Situation der Filme.

Lizenz zum Töten

"007 Legends" spielt sich die meiste Zeit wie ein typischer Shooter mit gelegentlichen Schleich-, Hack- und Spurensucheinlagen à la Batman - Arkham Asylum/City, die mal rein optional (man kann auch rumballern, wenn einem das Schleichen zu fade wird), mal missionskritisch sind (einmal entdeckt worden heißt zurück zum letzten Checkpoint). Zur Verfügung stehen einem Gadgets wie Laseruhr und Smartphone und im Prinzip alles, was in der Lage ist, Projektile auf eine tödliche Geschwindigkeit zu beschleunigen. Auch die aus "Moonraker" bekannten Lasergewehre sind mit von der Partie. Weiteres interessantes Detail ist, dass neben dem Schwierigkeitsgrad ausgesucht werden kann, wie sich der Spieler regeneriert. Zur Wahl stehen entweder "klassisch" (geheilt wird nur durch Healthpacks und Armor) oder modern (abwarten und verstecken, bis der Bildschirm aufhört rot zu flackern).

Hat man ein "Kapitel" abgeschlossen, folgt ein kurzer Bericht über die persönlichen Leistungen, welche Bonusziele erfüllt wurden und was übersehen wurde. Wurden genug Bonusziele erfüllt, schaltet man damit Bonusmissionen, Hintergrundberichte zu Persönlichkeiten oder Artworks frei.

Multibond

Der Multiplayer in "007 Legends" wartet mit erstaunlich vielen Customisierungsmöglichkeiten auf. Nicht nur, dass man mehrere verschiedene Sets mit allem im Spiel zur Verfügung stehenden Waffen (inklusive Lasergewehre) mit beliebigen Aufsetzten und Gadgets zusammenstellen kann, zusätzlich besteht noch die Wahl eines bestimmten Bondcharakters mit den unterschiedlichsten und abgedrehtesten Fähigkeiten. So können Samedi-Spieler ihren Feinden per Beschuss Gesundheit abziehen, während Beißer-Spieler Kugeln dank Eisenzähne reflektieren.

Zusätzlich DAZU gibt es für jedes Multiplayer-Match diverse Mutatoren und Spielmodi, die das übliche Schießgeschehen nochmal eine Spur mehr aufmischen. Zum Beispiel kann eingeschaltet werden, dass Spieler unendlich Munition besitzen oder nur halb so groß sind und Mauern nicht überspringen können. Als Spielmodi gibt es neben dem bekannten (Team-)Deathmatches unter anderem auch den Golden Revolver-Modus, bei dem jeder nur über besagte Waffe verfügt, die zwar nur einmal schießen kann bevor sie nachgeladen werden muss, ein Treffer aber schon reicht um tödlich zu sein. Und dieses sind nur ein paar Beispiele der tausend möglichen Kombinationen der Spielmodifikationen, die entweder mit 12 Spielern online oder vier Spielern per Splitscreen ausprobiert werden können.

Bekannte Gesichter

Die Grafik in "007 Legends" ist durchaus hübsch. Die Schauplätze sind authentisch und die Gesichter der Schauspieler gut digitalisiert worden. Musikalisch gibt es die aus den Bond-Filmen bekannte Orchestrierung. Was das deutsche Voice-Acting der Ganovenhelfer angeht, ist dieses in Sachen Schlechtigkeit eine Klasse für sich. Zumindest übernehmen die deutschen Original-Synchronsprechern von Bond und M ihren jeweiligen Part.

Bond-Fans werden mit dem hautnahen Durchleben der verschiedenen Situationen durchaus ihre Freude haben, wenn auch die Craig-Fixierung vielleicht den einen oder anderen enttäuschen wird. Als netter Zusatz wird ein extrem abwechslungsreicher Multiplayer-Modus geboten.

Punktewertung

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   Titel 007: Legends
   Genre Actionspiele
   Release 2012-10-19
   Systeme Xbox 360
   Publisher Activision Blizzard Deutschland
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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