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ShootMania Storm Beta-Preview


2013-01-13  Bastion  12 Likes  0 Kommentare 
Der französische Entwickler "Nadeo" wagt mit seinem Konzept des "ManiaPlanet" ein ganzes Spieleökosystem für jeden Spielertyp aufzubauen. Nachdem der Publisher "Ubisoft" schon mit "Trackmania²" (bei dem dieses Jahr noch die zwei Erweiterungen "Valley" und "Stadium" kommen sollen) eine Weiterentwicklung des bekannten "Trackmania Nations" herausgebracht hat, planen sie auch noch ein Rollenspiel, genannt "Questmania" zu publizieren. Somit hätte dann jeder Spieler erst einmal sein Genre, ein Rennspiel, ein FPS und ein RPG. Doch dies wäre sicherlich dem Tod geweiht, wenn man nicht Nadeo-typisch als einfacher Spieler neuen Inhalt über aufwendige Editoren generieren kann. Gerade das machte das erste "Trackmania" aus und selbst heute wird das Spiel noch mit seinen tausenden verschiedenen Karten gespielt. Wir haben uns jetzt einfach einmal den Shooter-Ableger "ShootMania Storm" geschnappt und in die BETA geschnüffelt.

Handlung? Fehlanzeige ...

Wer eine Handlung bei Nadeo Spielen sucht, ist natürlich bei der falschen Adresse gelandet. Das braucht man aber nicht, schließlich sind sie auf den Multiplayer im Internet ausgelegt. Selbst eine umfangreiche Einführung fehlt, was aber auch nicht weiter schlimm ist, da die Entwickler das Shooter-Genre nicht revolutionieren. Denn eigentlich könnte das Spiel, angesiedelt in einer weiten Zukunft, einfacher nicht sein. Nun zum Spielprinzip.

Hat jemand etwas von Taktik gesagt?

Das Spiel an sich erinnert doch schon stark an "Unreal Tournament" oder auch "Quake". Schon allein aufgrund der futuristischen Welt und der klar gestaffelten Waffen. Denn es gibt nur eine Art Blitzkanone (für Scharfschützen), einen Raketenwerfer sowie eine Art Chemie-Kanone (die grüne platzende Bälle verschießt). Damit rücken wir dann unseren Gegenspieler auf den Leib, ohne Granaten versteht sich. Da die Waffen eine sehr hohe Nachladezeit besitzen muss jeder Schuss auch gut gezielt sein. Damit ist auch schon der eigentliche enge Kampf vorprogrammiert, denn damit hüpft jeder wild umher um nicht getroffen zu werden. Auch wenn das Spiel sehr auf den ESport abzielt, sehe ich doch wenig Taktikpotenzial aufgrund den taktisch wenig fordernden Spielmodi sowie den "Hüpfkämpfen".

In der Oberfläche des Spiels fallen uns sofort 3 bunte Balken auf. Das Spiel verzichtet auf eine automatische Lebensenergie-Regenration, und so besitzen wir einen Balken bei dem wir jederzeit unsere Gesundheit überprüfen können. Zusätzlich dazu können wir noch unsere Munition anzeigen lassen sowie unsere Bewegungsenergie, die ebenfalls für schnelle Manöver begrenzt ist. Patronen führen wir dagegen unbegrenzt mit.

Wenn wir im Hauptmenü angelangt sind, lässt uns das Spiel verschiedene Spielmodi wählen. Es gibt jeweils einige, bei denen man seinen Helden im Spielverlauf aufrüsten kann (exp-Modus), als auch bei denen man Zufallsgenerierte Profile bekommt. Die Spielmodi sind zurzeit noch überschaubar, man kann den klassischen "Royal"-Modus, den "Heroes"-Modus (eine Art Rush aus Battlefield"), "Joust"-Modus (Duell) als auch den "Elite"-Modus bestreiten.

Der erstgenannte Modus bietet ein Deathmatch Spielfeld, bei dem die Spieler in der Mitte der Karte einen Punkt einnehmen können. Danach wird die "Offzone" aktiviert, ein Wirbelsturm der sich langsam bis zum Mittelpunkt vorarbeitet und unaufmerksame Spieler tötet. Zum Schluss ist nur noch ein kleines Auge bei dem eingenommenen Punkt, bei dem sich die Spieler nun auf kleinstem Raum arg bekämpfen. In diesem Zeitpunkt suchen wir verzweifelt die Nahkampftaste, die wir aber nicht finden können weil sie der Entwickler nicht eingebaut hat. In einer früheren BETA gab es sogar noch einen Nahkampf-Modus, jetzt aber nicht mehr. Vielleicht ist er dann im fertigen Spiel enthalten.

Im "Heroes"-Modus treten 5 gegen 5 Spieler an, bei dem ein Team bestimmte Punkte beschützt und das andere Team diese einnehmen muss. Das Neue an diesem Modus ist allerdings, dass das Spiel einen bestimmten Angreifer im Angreifer-Team auswählt, wenn dieser allerdings stirbt haben die Verteidiger gewonnen.

Im "Elite"-Modus kämpfen 3 gegen 3 Spieler, wobei eine Mannschaft mit der vollen Spieleranzahl spielt und die andere nur mit einem Spieler. Gewinnt der eine Spieler im Team-Deathmatch, dann bekommt das Team (wenn sie dann wieder als 3 Spieler antreten) bestimmte Boni. Auch hier entscheidet über Sieg und Niederlage die Auslöschung des Teams.

Im "Joust"-Modus treten 2 Spieler im Duell an, der Rest guckt sich das Spiel nur an. Sicherlich für E-Sports interessant und als Spieler natürlich pulserhöhend im Mann gegen Mann Kampf. Wenn man allerdings nur zuschaut, ist dies weniger interessant, bei potenten Spielern wiederum umso mehr.

Zusätzlich soll es bis zum Release noch mehrere Modi geben, allerdings waren nur die aufgelisteten in dieser BETA-Phase spielbar. Manche Modi bieten auch eine Option zum Aufrüsten des Charakters. Je mehr Spieler wir ins Jenseits befördert haben oder am Ende sogar nur noch alleine auf dem Schlachtfeld standen und gewonnen haben, umso mehr Erfahrung bekommen wir. Dann können wir zwischen Verbesserungen in Panzerung, Munitionskapazität, Nachladegeschwindigkeit oder auch Beweglichkeit wählen. Zum Schluss auf Level 12 (welches man eigentlich schnell erreicht), können wir zwar nicht alles ausrüsten, dies fördert aber auch den Forscherdrang, welche Kombination nun am wirksamsten ist. Darüber hinaus muss man auch nach jedem Serverwechsel von 0 beginnen, was jetzt aber durch die Fülle bei der Erfahrungsvergabe nicht weiter tragisch ist.

Technik

Die grafische Darstellung ist natürlich abhängig, auf welcher Custom-Map man nun spielt. Wenn man sich jetzt die originalen anschaut, sind diese durchaus akzeptabel. Die Effekte z.B. vom Sandsturm gehen in Ordnung, ebenso die der Waffen. Das Spiel ist natürlich keine Pracht, die Darstellung ist somit zweckmäßig und für den PC nicht sehr fordernd.

Ebenfalls zweckmäßig ist die musikalische Untermalung gelungen. Zwar geht die Ortung der Gegner noch in Ordnung, doch sind manche Geräusche deutlich zu platt gelungen. Der Wiedererkennungswert ist aber durchaus durch die bekannte "Trackmania"-Melodie gegeben.

Der großartige Level-Editor ist dabei aber besonders Hervorzuheben, einmal durch seine Einfachheit und auch durch seine Vielfalt. Jeder Bastler wird dort auf seine Kosten kommen.

 

Das Spiel ist für 20€ mit frühzeitigem BETA-Zugang auf der offiziellen Homepage erwerbbar.

 

Insgesamt gefällt uns das Spiel in Bezug auf den ESport schon sehr gut, allerdings fehlt die Langzeitmotivation für den normalen Spieler. Denn auch wenn wir etwas unseren Charakter durch das Spielen verbessern können, fangen wir doch jedes Spiel wieder bei 0 an. Das Spielprinzip erinnert etwas an S4-League oder auch Quake und bietet ansonsten außer den teilweise guten Spielmodi nichts Neues. Etwas was das Spiel jedoch auszeichnet, ist seine Community und die damit verbundenen kostenlosen Karten.

Punktewertung

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