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The Inner World - Preview


2013-06-29  Kornel Janisio  15 Likes  0 Kommentare 
Manche Welten sind rund, manche befinden sich auf den Rücken von Elefanten. Und dann gibt es da Asposien.

Innere Werte

Die Welt von Asposien ist invertiert, sprich: Das Leben spielt sich im Inneren eines riesigen, runden und von Erde umschlossenen Hohlraums ab. Wer nach oben schaut sieht nicht etwa den Himmel, sondern diejenigen, die sich auf der anderen Hälfte des Hohlraumes befinden. Eine Sonne existiert hier nicht. Licht und Wärme werden stattdessen von sogenannten Fosfos gespendet: kleinen, geisterähnlichen Kreaturen, die sich von Windkraft ernähren. Wind ist daher logischerweise die zweite wichtige Ressource in Asposien. Über drei große Windkanäle strömt er in diese Welt. Oder genauer gesagt: strömte. Zwei der drei großen Windkanäle sind inzwischen versiegt und niemand weiß warum. Und um den Unglück noch eins drauf zusetzen suchen gelegentlich Basylen genannte Kreaturen Asposien heim. Riesige, fliegende, schlangenartige Wesen, die mit ihrem Blick alles zerstören und jeden in Stein verwandeln können.

Löcher statt Streifen

Mitten in dieser Welt lebt der junge Robert, im Palast des obersten und inzwischen einzigen aktiven Windmönches Conroy. Dieser hat Robert adoptiert, da sich Robert ein wenig von anderen Asposern unterscheidet: Statt eine normale, gestreifte Nase zu haben, hat Robert Löcher in seinem Nasenrücken. Das wirkt zwar angeblich auf viele Asposier verstörend, hat allerdings den netten Nebeneffekt, das er auf seiner Nase Lieder spielen kann. Es ist ein sehr behütetes Leben, das Robert beim Strebsam- und Endhaltsamkeit predigenden Conroy führt. Zumindest bis eines Tages eine Taube durch den Balkon in Conroys Thronraum fliegt und ein Geschenk stiehlt, das Robert für Conroy gebastelt hat. Natürlich versucht Robert daraufhin die Taube wieder einzufangen, landet aber dadurch mitten in der Stadt und den anderen Asposiern, von denen er bisher recht isoliert war. Zu allem Überfluss stellt sich heraus, dass die Taube nicht etwa ein Streuner ist, sondern der überall gesuchten Diebin Laura gehört, in die sich Robert gleich auch noch verliebt. Damit beginnt eine sympathisch erzählte und im originellen Setting angesiedelte Geschichte, rund um die Herkunft der Basylen und dem Grund für das Versiegen der Windbrunnen.

Drücken, Ziehen, Klicken

"The Inner World" ist ein typisches Point&Click Adventure. Robert sammelt, kombiniert und benutzt alles mit allem was nicht niet- und basylenfest ist. Natürlich fehlen humorvolle Dialoge ebenso wenig wie die skurrilen Persönlichkeiten, mit denen man sie führt. Gespräche werden durch das Auswählen von Symbolen mit der jeweiligen Kernthematik geführt. Das Spiel ist übrigens für alle Altersklassen geeignet, da manche der Gags durchaus für ein älteres Publikum gedacht sind. Das Inventar befindet sich stets anklickbar am unteren Bildschirmrand. Durch gedrückthalten der linken Maustaste werden praktischerweise alle Dinge sichtbar, mit denen man interagieren kann. Dann hat der Spieler in der Regel die Wahl, sich das Objekt des Interesses anzusehen, zu benutzen, mitzunehmen, mit ihm zu reden oder einen Gegenstand aus dem Inventar darauf zu verwenden. Später kann Robert sogar alà "Loom" mit seiner Nasenflöte Rätsel lösen, indem die richtige Melodie gespielt wird.

Die Rätsel sind in der Regel ganz unterhaltsam und gelungen. Manchmal kommt es aber auch vor, dass sie nicht ganz logisch nachvollziehbar sind. Beispielsweise wenn ein besoffener Regenwurm als Gummi für eine Steinschleuder herhalten muss? In solchen und ähnlichen Situationen läuft es am Ende darauf hinaus, dass Alles mit Allem benutzt wird, wenn es nicht mehr weiter geht. Zum Glück bietet das Spiel für ungeduldige Rätsler eine Hilfefunktion, in der stufenweise deutlichere Hinweise für die Lösung der aktuellen Aufgaben gelistet sind. Kleines Steuerungsmanko: Wenn man eine Aktion aktivieren möchte, braucht das Spiel einen kurzen Augenblick, in der über dem entsprechenden Button geschwebt werden muss, bevor die Aktion durchgeführt werden kann. Das macht den Spielfluss auf Dauer etwas träge.

Durch den Wind...

Optisch präsentiert sich das Spiel in einem cartoonigen Stil, mit witzig gezeichneten, detailreichen Umgebungen und Charakteren. Die Animationen sind in den Zwischensequenzen hübsch flüssig, im Spiel selbst manchmal etwas abgehackt. Die Musik ist stimmig, aber insgesamt eher unauffällig. Die Vertonung der einzelnen Charaktere hingegen ist durchwachsen. Während Conroy und Robert noch einigermaßen gut gesprochen werden, klingen zum Beispiel Laura oder der arbeitslose Windmönch in der Kneipe eher unmotiviert.

Sympatisches Adventure in interessanter Umgebung und kleinen Marotten

Punktewertung

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   Titel The Inner World
   Genre Actionspiele
   Release 2013-07-19
   Systeme Windows 8
   Publisher NBG EDV Handels & Verlags GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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