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The Last Story Review


2012-03-12  CloudAC  12 Likes  0 Kommentare 
Es gibt Tage, an denen man sich über ein Spiel freut, mehr als über alles andere. Entweder, weil man seit mehreren Jahren auf den Release wartet, oder weil es von einer bestimmten Person kommt, dessen Spiele einem schon immer gefallen haben. Und so ist es auch bei uns mit "The Last Story" für die Nintendo Wii, welches von niemand anderem als "Hironobu Sakaguchi" und seinem eigenem Studio "Mistwalker" gemacht wurde. Natürlich ist auch das nächste Highlight nicht mehr unbekannt. Den Soundtrack dazu stammt von Nobuo Uematsu, welcher auch jedem FF Fan ein Begriff ist. Gleich werdet ihr noch mehr über diese Beiden erfahren, doch dazu später mehr. Nun beginnt der Test zu The Last Story!

Klein aber Fein
In The Last Story dreht sich alles um ein Kaisereich, welches sich auf der Insel Lazulis befindet und die dazugehörige Stadt, inklusive eines prunkvollen Schlosses, Verrat und den ewigen Feinden: die Gurak. Die Gurak sind ein Volk aus Halbmenschen, welche auf einer anderen weit entfernten Insel zu leben scheinen, und nichts gutes im Schilde führen. In dieser Welt ist die Erde kurz davor zu "sterben", doch es gibt Hoffnung: unseren Helden Zael. Am Anfang der Geschichte erhält er eine Macht, die noch für viel Aufsehen sorgen wird, doch ist sie der Schlüssel zum Erfolg? Um das zu erfahren müsst ihr entweder das Spiel selber spielen, oder ihr seht euch das Ending bei uns an.

Hauptfigur Zael gehört einer Söldner Gruppe an, die aus einem bunt gemischten Haufen besteht. Da hätten wir z.B. Syrenne, welche am liebsten in einer Kneipe sitzt um sich zu betrinken oder einen Streit anzuzetteln. Yurik ist ein in sich zurückgezogener Kerl, der zu Anfang ein Rätsel ist, bis zu einem gewissen Moment im Spiel. Lowell dem Frauenversteher, Dagran der Anführer der Gruppe und die geheimnisvolle Mirania. Zael dagegen ist ein Träumer, und wünscht sich nichts mehr als irgendwann einmal ein Ritter zu werden. Wie man sieht, könnte der Haufen nicht unterschiedlicher sein und genau diese Mischung sorgt für viele schöne und spannende Momente. Eine Person wollen wir hier nicht vergessen und zwar reden wir von Calista (zu Beginn Lisa genannt). Doch auch hier wollen wir jetzt nicht verraten, welche Funktion sie in diesem Spiel hat.

Das Ganze mag sich zwar in einem relativ kleinem Umfeld abspielen (Schloss, Stadt, Insel, Schloss....) , doch hier wird gezeigt, dass weniger manchmal mehr sein kann. Nach den ersten vier Stunden hat man schon mehr erlebt, als in so manchem J-RPG in den letzten Jahren.

Hier steckt Final Fantasy drin!
Es war natürlich nicht anders zu erwarten, als das auch das neuste Werk des Final Fantasy Schöpfers an seine früheren Meisterwerke erinnert. Die Art wie The Last Story erzählt wird und wie die Geschichte voran schreitet, so wie sich die unterschiedlichen Charaktere entwickeln, emotionale Momente, welche nicht besser sein könnten, ein normales Level System, eine Musik in der man sich verlieren kann, all das zeigt von wem das Spiel erfunden wurde. Natürlich gibt es untypische Neuerungen wie das Kampfsystem, oder dass die Welt so klein ist. Dafür sind die letzten zwei Dinge gekonnt umgesetzt worden. Wer noch weiter gehen will, würde sogar sagen, man spüre während des Spielens, was uns Hironobu Sakaguchi sagen will. Und auch das Ende des Spiels schreit förmlich nach einem neuem Werk jenes Mannes.

Also hoffen wir mal, dass mit dem Titel "The Last Story" nicht gemeint war, dass es sich um sein letztes Spiel handelt.

The Last Story vermischt gekonnt Kampfsysteme miteinander
Wer das Spiel beginnt, sieht noch nicht sehr viel vom recht strategischem Kampfsystem. Doch was einem auffällt ist, dass man glauben könnte, man würde es hier mit einem Action bzw. Hack 'n' Slay RPG zu tun haben. Die erste Zeit wird einfach auf die Gegner drauf gehauen, führt automatische Kombos aus und/oder springt über die Gegner. Als nächstes werden wir mit einem Deckungssystem aus Third-Person-Shootern konfrontiert und lernen sogar mit Zael's Armbrust umzugehen, die er als Zweitwaffe trägt und später immer öfter zum Einsatz kommen wird. Haben wir diese ersten Schritte erlernt, bekommen wir es wieder eine Weile später mit einer Art "ATB" System zu tun. Dabei handelt es sich um einen Balken der sich von selber auflädt. Ist der Balken voll, kann man auf Tastendruck jedem seiner Mitstreiter Anweisungen wie Feuer oder Heilung erteilen. Zu dieser Aktion zählt auch, dass solange man die L Taste Aktiviert hat, Zael als Tank wie in MMO's herhalten muss, damit die Anderen ihre Aktionen ausführen können. Daraus folgt der nächste Schritt: Hat zum Beispiel Yurik Feuer ausgesprochen, und der Balken ist wieder voll, kann man über "Sturm" den Zauber "aufwirbeln" und sorgt dafür, dass die Abwehr des Feindes gebrochen wird. Allgemein ist das Aufwirbeln später eine der wichtigsten Aktionen, wodurch Zael Dreh- und Angelpunkt wird. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass nur er spielbar ist, bis auf kurze Momente im Spiel. Zu Beginn kommt einem alles etwas kompliziert und unübersichtlich vor, ist allerdings erst einmal Routine eingekehrt, macht dieses neuartige Kampfsystem sehr viel Spaß.

Auch die Boss-Kämpfe erfordern immer eine andere Strategie, aber keine Bange: Zael's Freunde geben ihm quasi immer Tipps. Scheint ein Boss nicht besiegbar zu sein, sollte man einfach nochmal ein Stück zurück gehen und die roten Kreise auf dem Boden aktivieren, wodurch Gegner zum Leveln erscheinen.

Waffen, Ausrüstung um Farben
Auch in diesem Spiel kann man natürlich unterschiedliche Waffen und Ausrüstungen bekommen, welche auch aufrüstbar sind. Verschiedene Waffen gibt es einige, dafür aber weniger verschiedene Rüstungen. Letzteres ist allerdings nicht sonderlich schlimm, da man Rüstungsteile ablegen kann, ohne das sich die Werte ändern, dies dient nur zur Optik. Auch Farbe kommt ins Spiel. Wer seine Figuren individueller haben möchte geht einfach hin und ändert die Farben der einzelnen Rüstungsteile.

Oje, was ist da nur passiert?
Leider müssen wir sagen, dass die Wii sehr stark mit dem Spiel zu kämpfen hat. Wenn es nur so an Zaubern kracht, oder das Feld von unzähligen Gegnern überrannt wird, passiert es das eine oder andere mal, das einem alles wie in Zeitlupe vorkommt. Auch die Texturen brauchen manchmal recht lange bis sie geladen sind. Diese Sache ist wirklich sehr traurig und sorgt leider dafür, das wir keine Traumwertung ( 96 - 100 ) vergeben können. Eigentlich würden wir hier sagen: "Okay, es ist eben die Wii". Nachdem wir aber von Xenoblade so beeindruckt waren, wissen wir das es auch anders geht, denn wir hatten nie irgendwelche Grafik oder andere Probleme zu spüren bekommen und das bei der Größe des Spiels. Es tut schon fast in der Seele weh, da The Last Story sonst ein großartiges Spiel ist.

Online Modus
Wer mit seiner Wii Online geht, kann sich im PVP beweisen (Aussehen wird übernommen, Angriffs- und Verteidigungswerte sind bei allen gleich,aus Fairnessgründen). Bosskämpfe in Teams mit bis zu 6 Personen und eine Rangliste, in der man sich verewigen kann.
Hironobu Sakaguchi und Nobuo Uematsu, zwei Ikonen der Spiele Industrie
Eigentlich soll man als Redakteur nicht seine persönliche Meinung vertreten, doch die nächsten Zeilen, muss ich nun einfach schreiben. Mit freundlichen Grüßen CloudAC

Jedem Zocker werden diese Namen mit Sicherheit ein Begriff sein, auch für die unter euch, die es nicht so mit Japano Spielen bzw. J-RPG's haben. Hironobu Sakaguchi hat einst Mitte der 80er Jahre eine kleine Firma namens Square mit der Idee zu einem J-RPG, welches den Titel "Final Fantasy" trug, vor dem Bankrott gerettet. Das Spiel wurde ein riesiger Erfolg in Japan. Und wer hatte damals die Musik dazu komponiert? Natürlich Nobuo Uematsu! Seit jeher gilt der Mann in Japan als eine Art Ikone, wenn es um atmosphärische, bewegende und stimmige Musik bei Videospielen geht. Inzwischen gab es sogar ganze Konzerte überall auf der Welt (auch ich konnte schon solch ein Konzert besuchen), bei denen unter anderem Musik von Nobuo Uematsu in klassischer Form gespielt wurde. Im Laufe der Jahre kamen, wie wir alle wissen, unzählige Final Fantasy Teile auf den Markt, welche alle von Hironobu Sakaguchi stammen und auch wieder Nobuo Uematsu mit von der Partie war. Doch irgendwann kam es wohl, wie es kommen musste. Nachdem der Animationsfilm "Final Fantasy - Die Mächte in Dir" leider so gefloppt ist, kam es dazu das Hironobu Sakaguchi sich von Square abwandte und sein eigenes Studio "Mistwalker" ins Leben gerufen hatte und Uematsu kam gleich mit ihm mit. Was seitdem aus Final Fantasy geworden ist, wissen alle FF Fans. Die einen lieben die letzten Teile, die anderen trauern den alten Teilen hinterher, so wie ich auch. Dennoch finde ich die letzten FF's immer noch absolut klasse! Doch wer die ganze Sache mit verfolgt hat, wird bemerkt haben, das Mistwalker (somit Sakaguchi und Co.) bisher zwei große Spiele gemacht hat, welche alle an die alten FF Teile erinnerten. Vor allem bei "Lost Odyssey" hat man die Parallelen besonders stark gemerkt. "Blue Dragon" dagegen fanden viele nicht so toll, aufgrund des Grafikdesigns, dennoch war auch dieses ein tolles Spiel! Nachdem es erst so aussah, dass "The Last Story" nicht bei uns erscheint, halte ich das Spiel endlich in den Händen, und darf dazu sogar einen Test schreiben! Welch eine Ehre, als Fan von Hironobu Sakaguchi und Nobuo Uematsu.
Weitere Informationen
  • Sprachausgabe Englisch, Texte in Deutsch

  • Preis: ca. 40 - 50 Euro

  • Online Modus: Ja

  • Onlinezwang: Nein

  • Wiederspielwert: Ja

  • Spielzeit: ca. 26 Stunden


Hier geht es zu den "Ersten 15 Minuten" und dem "Ending" Video.

Wir haben lange auf dieses Spiel gewartet, und können sagen es hat sich gelohnt. Leider ist die Wii mit The Last Story stellenweise überfordert. Jedem FF bzw. J-RPG Fan können wir nur eins sagen: kaufen!

Punktewertung

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   Titel The Last Story - Limited Edition
   Genre Actionspiele
   Release 2012-02-24
   Systeme Nintendo Wii
   Publisher Nintendo
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
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