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Snow White and the Huntsman Review


2013-01-04  Jana  15 Likes  0 Kommentare 
Manchmal schaut man sich einen Film auf DVD an, der im Kino bereits viel Geld eingespielt hat und den schon unheimlich viele Menschen gesehen haben. Viel wurde über diesen Film berichtet, weshalb die Erwartungshaltung von Grund auf viel höher ist, als wenn man noch gar nichts über diesen Film gehört hat. Dementsprechend hoch war eben auch unsere Erwartung, als wir uns "Snow White and the Huntsman" angeschaut haben. Ob wir wohl enttäuscht worden sind?

Flieh, Snow White, flieh!
Der Name Snow White ist im deutschsprachigen Raum eher als Schneewittchen bekannt. Allerdings ist es ganz gut, dass hier weiterhin der englische Name verwendet wird, so hat man von Beginn an des Films nicht das Gefühl, eine neue Verfilmung von eben diesem Märchen namens "Schneewittchen" sehen zu wollen. Zwar haben diese Verfilmung und das Originalmärchen einige Gemeinsamkeiten, sehr viel wurde aber auch geändert. Aber kommen wir doch erstmal zur Story:

Nach dem Tod der Mutter ist Snow White's Vater und König des Landes zunächst am Boden zerstört, trifft dann aber auf die schöne Ravenna und heiratet diese bereits einen Tag nach ihrem Kennenlernen. Noch in der Hochzeitsnacht ermordet Ravenna den König und übernimmt somit die Herrschaft über das Königreich. Ihre dunkle Armee unterwirft sofort das Volk oder tötet gar viele Bürger. Die kleine Snow White selbst überlebt, wird aber in einen Turm des Schlosses gesperrt. Dort wird sie viele Jahre gefangen gehalten bis ihr eines Tages die Flucht gelingt. Für Ravenna ist Snow White aber unheimlich wichtig, ist sie doch der Schlüssel zu ihrer ewigen Schöneheit. Also beauftragt sie einen Huntsman die in den Wald geflohene Snow White zu finden und zu ihr zurück zu bringen. Dieser findet sie auch, verschont sie aber und kämpft fortan an ihrer Seite. Schaffen die beiden die Flucht oder können sie gar die böse Königin stürzen?

Finsterer Wald vs. Feenwald
Wie bereits erwähnt, ist in diesem Film vieles anders als im Originalmärchen. Allerdings gibt es auch sehr viele Parallelen, die einfach anders umgesetzt worden sind. So spielt auch das Spieglein an der Wand, der rote Apfel und die sieben (na ja, in diesem Fall acht) Zwerge eine Rolle. Nun mag man vielleicht sagen, dass Originale immer besser sind. Das mag oft auch zutreffen, aber da "Snow White and the Huntsman" bewusst keine Nachahmung ist, kann sich dieser Film durchaus in dieser Form sehen lassen! Aber es ist gar nicht mal die Story, die uns am meisten überzeugt hat. Vielmehr sind es die Schauspieler und vor allem die Kulissen gewesen.

Die Wälder ziehen den Zuschauer förmlich mit in ihren Bann, die Fantasiegestalten, die man zu sehen bekommt, sind allesamt toll umgesetzt worden, besonders das Feenvolk wurde richtig gut dargestellt. Mitten in eine grandiose Märchenwelt darf der Zuschauer hier abtauchen!

Aber auch mit der Wahl der Schauspieler wurde alles richtig gemacht, auch wenn es immer wieder Kritiker gibt, die gerne jemand anderen in der Rolle der Snow White gesehen hätten und nicht Kristen Stewart. Wenden wir uns aber zunächst einmal einem anderen Star zu: Charlize Theron in der Rolle der bösen Königin. Hier kann man eigentlich nur sagen: Wow! Sie spielt so überzeugend böse, dass es einem kalt den Rücken hinunter laufen kann. Man möchte behaupten, dass die der Hauptdarstellerin fast schon die Show stiehlt. Aber auch Kirsten Stewart macht wider Erwarten eine gute Figur. Sagt man dem Twilight-Star doch nach, sie wäre keine gute Schauspielerin und hätte keine besondere Mimik drauf. Doch in "Snow White and the Huntsman" scheint gerade diese Art sehr passend zu sein. Sie wirkt immer ein wenig naiv, fehlt am Platz da draußen in der großen Märchenwelt. Aber soll es nicht genauso sein? Immerhin war Snow White seit Kindheitstagen im Turm eingesperrt und kennt die Welt dort draußen nicht. Da ist es doch völlig normal, dass sie etwas desorientiert erscheint. Wir jedenfalls finden, dass auch sie in ihrer Rolle zu glänzen weiß. Zu guter Letzt sei aber noch ein männlicher Hauptdarsteller erwähnt: Chris Hemsworth in der Rolle des Huntsman - bekannt aus "Thor". Er spielt den Helden recht gut, auch wenn er manchmal nicht ganz so heldenhaft daher kommt. Aber auch da möchten wir sagen: Genauso möchten wir es sehen, nicht perfekt, sondern mit Ecken und Kanten!

Märchen goes Fantasy
Nun darf man über die Schauspieler wirklich denken, was man will: Im Gesamtpaket wurde bei diesem Film alles richtig gemacht. Und um es noch mal extra zu erwähnen: Besonders die Kulissen des finsteren Waldes und des Feenwaldes machen "Snow White and the Huntsman" wirklich sehenswert! Negativ zu erwähnen sei aber doch noch, dass es ein paar Logikfehler gibt. Wie zum Beispiel, dass Snow White seit Jahren in diesem Turm sitzt, aber erst jetzt, wo der Bruder der Königin zum ersten Mal in ihre Zelle kommt, findet sie den Nagel am Fenster. Aber wenn man über so ein paar Kleinigkeiten hinweg sehen kann, bekommt man einen schönen Fantasy-Film zu sehen. Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass man es hier keinesfalls mit einer Neuverfilmung des Schneewittchen-Märchens zu tun hat. Wer mit diesem Gedanken an den Film geht, wird natürlich enttäuscht werden. Weiß man aber, dass man es mit einem Fantasy-Film zu tun hat, der sich an die Geschichte von Schneewittchen anlehnt, dann wird man von der bemoosten Schildkröte und dem gefährlichen finsteren Wald begeistert sein!

Ein wunderbarer Fantasy-Epos in Anlehnung eines Märchenklassikers. Zwar gibt es die einen oder anderen Logikfehler, dafür begeistert der Film aber mit grandiosen Kulissen und einer tollen Atmosphäre!

Punktewertung

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   Titel Snow White & the Huntsman
   Genre
   Release 2012-10-04
   Systeme
   Publisher Universal Pictures Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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