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X-OOM Media Center für Wii Review


2008-09-24  Marc  6 Likes  0 Kommentare 
In der aktuellen Generation sollen Spielkonsolen vielseitige Alleskönner sein. Abwärtskompatibilität reicht da nicht mehr aus - verschiedene Disc-Formate und Dateien aller Couleur sollen die neuen Geräte neben den Spielen verdauen können. Nintendos Wii hat sich vom Kampf der Formate losgelöst und konzentriert sich ganz auf die Spiele. Mit Programmen wie dem "Media Center für Wii" von x-oom soll diese Hürde mit technischer Raffinesse nachträglich überwunden werden.

Jo, wir schaffen das!

Mit dem Media Center für Wii können wir die Medienformate wie MP3, WMA, OGG, DivX, Xvid, MPEG2, MPEG4, WMV, JPG, BMP auf die Wii bringen. Nintendo hat diese Möglichkeiten eigentlich nicht vorgesehen, weshalb die Umsetzung dieser Lösung sehr speziell ausfällt: Die Dateien werden über das heimische Computernetzwerk an den Internet-Kanal der Wii weitergeleitet und sind von dort aus abrufbar. Kennen wir diese Vorgehensweise nicht schon? Ja, kostenlose Alternativprogramme kursieren seit einiger Zeit im Internet. Das Media Center für Wii muss sich also gegen starke Konkurrenz behaupten, insbesondere im Hinblick auf den Preis von etwa 40 Euro.

Das vorbildliche Handbuch beschreibt alle nötigen Vorgänge sehr anschaulich. Der lokale PC wird durch die Software zum Straming-Server gemacht. Der Zugriff auf die Medien-Datenbank ist natürlich durch ein Passwort geschützt. Über den Internet-Kanal der Wii erhalten wir eine Oberfläche, die wie eine Mischung aus Cross Media Bar (Menü der Sony PSP) und dem Media Center von Microsoft aussieht. Bevor wir unsere Dateien auf der Wii begutachten können, müssen wir eine Zusammenstellung auf dem PC erstellen. Dieser Vorgang dauert sehr lange. Wenn wir einer bestehenden Datenbank Dateien hinzufügen wollen, muss die gesamte Liste neu abgearbeitet werden. Kein Unterfangen für Ungeduldige.

"It's not a bug - it's a feature!"

Zu groß sind die Mängel, um von einem erfüllenden Multimediaerlebnis zu berichten. Videos halten zum Nachladen an, ein richtiger Vollbildmodus fehlt, HD-Videos werden nicht unterstützt, Bilder müssen mehrere Sekunden laden und das Zusammenstellen der Daten dauert ewig. Dabei reden wir noch nicht vom Stromverbrauch, der Einrichtungszeit oder den Anschaffungskosten der Software. Gegen die Freeware-Alternativen kann sich das Media Center für Wii ganz klar nicht durchsetzen. Es funktioniert einfach, mehr nicht.

Media Center für Wii zwängt der Wii Medienkompatibilität mit der Brechstange auf. Die technisch komplexe Lösung ist zeitraubend, umständlich und teuer. Es laufen etliche Geräte, nur um Bilder, Musik und Videos über die Wii laufen zu lassen. Die Konsole ist primär zum Spielen da, für alles andere setzen wir uns doch lieber gleich an den PC oder schließen den Fernseher an die Grafikkarte an. Wer sich trotz allem in das verworrene Abenteuer stürzen will, erhält mit Media Center für Wii eine taugliche Software.

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