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Uncle Chop’s Rocket Shop Review

Roguelite-Mechaniker mit Herz, aber auch mit Hindernissen


2025-03-19  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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In Uncle Chop’s Rocket Shop schlüpfst du in die Rolle von Wilbur, einem anthropomorphen Fuchs mit mehreren Augen, der als Mechaniker in einer heruntergekommenen Weltraum-Werkstatt arbeitet. Dein Job? Raumschiffe reparieren, bevor die Zeit abläuft – und dabei nicht den Verstand verlieren. Das Spiel kombiniert charmante Optik mit einer kniffligen Roguelite-Mechanik, die sowohl belohnt als auch bestraft.

Der Alltag eines Weltraum-Mechanikers
Jeden Tag trudeln Raumschiffe mit den unterschiedlichsten Schäden in deiner Werkstatt ein. Manche Reparaturen sind einfach: Öl nachfüllen, ein Teil ersetzen – fertig. Doch viele Module sind weitaus komplexer. Hier kommt das umfangreiche Handbuch ins Spiel, das dir (theoretisch) sagt, was zu tun ist. Das Problem? Es ist nicht gerade intuitiv, und du wirst schnell merken, dass du es quasi auswendig lernen musst, um unter Zeitdruck eine Chance zu haben.

Während du dich mit Lecks, defekten Antrieben und mysteriösen Geräten wie dem „Tomfoolery“-Modul herumschlägst, fordert dein Boss, eine zynische KI, regelmäßig Miete. Du musst also nicht nur effizient arbeiten, sondern auch wirtschaftlich denken – Ersatzteile kosten Geld, und Fehldiagnosen gehen direkt auf dein Konto.

Komplex, aber lohnend – mit einigen Frustmomenten
Das Spiel entfaltet seine Stärken, sobald du die Abläufe verinnerlicht hast. Es ist ein befriedigendes Gefühl, wenn du wie eine gut geölte Maschine arbeitest, Bauteile austauschst und Raumschiffe wieder flott machst. Doch bis dahin ist es ein steiniger Weg.

Besonders das Zeitlimit sorgt für einige Frustmomente. Viele Aufgaben erfordern Präzision und Ruhe, doch die Uhr tickt gnadenlos. Ohne tiefgehendes Wissen über das Handbuch bist du oft aufgeschmissen – was anfangs eher wie ein charmantes Puzzle wirkt, kann schnell in puren Stress umschlagen.

Steuerung: Nicht immer optimal
Ein weiterer Stolperstein ist die Steuerung. Der Wechsel zwischen Inventar und Arbeitsebene fühlt sich manchmal umständlich an, besonders wenn du ein Bauteil in der Hand hast und es an der richtigen Stelle ablegen willst. Das kann in hitzigen Momenten zu unnötigen Fehlern führen. Ein präziseres Interface hätte hier einiges an Frust vermeiden können.

Eine Liebeserklärung an Handbücher und Chaos
Trotz dieser Macken hat Uncle Chop’s Rocket Shop viel Charme. Die pixelige, detailverliebte Optik, die skurrilen Auftraggeber und die teils absurd komplizierten Reparaturen machen es zu einer einzigartigen Erfahrung. Es erinnert an Spiele wie Papers, Please oder Keep Talking and Nobody Explodes – mit einer Prise kapitalistischer Überlebensstrategie.

Wer sich auf das Spiel einlässt, bekommt eine herausfordernde, aber lohnende Simulation, in der Perfektionismus belohnt wird. Wer jedoch eine entspannte Erfahrung sucht, könnte an der steilen Lernkurve und den Zeitlimits verzweifeln.

Uncle Chop’s Rocket Shop ist eine kreative Mischung aus Puzzler, Simulation und Roguelite, die vor allem Perfektionisten begeistern wird. Die humorvolle Präsentation und die ausgeklügelte Mechanik sorgen für viele spannende Momente – doch die sperrige Steuerung und der hohe Zeitdruck trüben das Gesamtbild ein wenig. Wer bereit ist, das Handbuch auswendig zu lernen und sich auf Trial-and-Error einzulassen, wird hier seine Freude haben.

Punktewertung

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