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The Suicide Squad Review

Ein chaotisch-brillantes Blutbad voller Herz und Humor


29.11.2025  Toobi  0 Likes  0 Kommentare 
The Suicide Squad Review Bild The Suicide Squad Review Screenshot The Suicide Squad Review Foto

James Gunn wurde losgeschickt, um den ramponierten Ruf von Task Force X wiederherzustellen, und er ist mit einer Explosion aus Splatter, Slapstick und überraschender Emotionalität zurückgekehrt. "The Suicide Squad" ist kein einfaches Reboot, kein direkter Sequel, sondern eine eigenständige, irre Tour de Force, die das schmutzige, komische und unberechenbare Potenzial des Comics endlich vollständig auf die Leinwand bringt. Dies ist ein Film, der sich nichts, aber auch gar nichts nimmt – und genau das ist seine größte Stärke.

Eine bunt zusammengewürfelte Truppe auf einer absolut sinnlosen Mission
Die Prämisse bleibt die gleiche: Eine Gruppe der gefährlichsten Superverbrecher wird mit Sprengsätzen im Kopf auf eine Selbstmordmission geschickt, um ihre Haftstrafe zu reduzieren. Doch diesmal führt der Weg in den südamerikanischen Inselstaat Corto Maltese, der nach einem Militärputsch unter die Kontrolle einer feindseligen Regierung geraten ist. Das Ziel: Das geheimnisvolle Projekt Starfish in der Festung Jötunheim zerstören. Was wie eine simple Zerstörungsmission beginnt, entpuppt sich schnell als Albtraum, der das Schicksal der gesamten Welt in der Schwebe hält. Gunn nutzt die R-Rating-Freiheit von Anfang an, um mit den Erwartungen des Publikums zu spielen, und liefert eine Einführung ab, die man so schnell nicht vergessen wird.

James Gunns unverkennbare Handschrift in jeder Einstellung
Von der ersten Minute an ist klar, dass dies zu 100 Prozent ein James-Gunn-Film ist. Seine Liebe zu schrägen, unvollkommenen Außenseitern, sein trockener, oft absurder Humor und seine Fähigkeit, Momente der absoluten Herzlosigkeit mit schockierender Rührung zu verbinden, prägen jede Szene. Die Charaktere sind nicht nur austauschbare Actionfiguren. Bloodsport (Idris Elba), der widerwillige Anführer mit einer tödlichen Waffenaffinität, und Peacemaker (John Cena), dessen Patriotismus so unerschütterlich wie lächerlich ist, liefern sich ein fantastisches Duell der Egos. Doch die wahren Stars sind die Nebenfiguren: King Shark (Sylvester Stallone) ist eine brutale, aber herzzerreißend naive Killing-Maschine, während Polka-Dot Man (David Dastmalchian) seine lebenslange Tragödie in eine seltsame Superkraft verwandelt hat. Und dann ist da noch Harley Quinn (Margot Robbie), die in ihrer dritten Iteration endlich die perfekte Balance aus wahnsinniger Chaotin und emotional klarsichtiger Frau findet.

Mehr als nur Splatter: Ein überraschend herzlicher Kern
Unter all dem Blut, den Fäkalienscherzen und der anarchischen Action schlägt ein erstaunlich warmes Herz. Die eigentliche emotionale Achse des Films ist die Beziehung zwischen Bloodsport und der jungen Ratcatcher 2 (Daniela Melchior). Ihre unschuldige Überzeugung, dass jeder etwas Gutes in sich trägt, und sein zynischer Sarkasmus bilden eine wunderbare Dynamik, die dem ganzen Chaos eine menschliche Tiefe verleiht, die man in einem Film mit dem Titel "The Suicide Squad" nicht erwarten würde. Selbst der finale Antagonist, der gigantische extraterrestrische Seestern Starro the Conqueror, wird zu einer tragischen Figur, deren letzte Worte einem fast die Tränen in die Augen treiben können – eine absolute Meisterleistung.

"The Suicide Squad" ist genau der Film, den sich Fans nach dem enttäuschenden Vorgänger erhofft hatten. James Gunn liefert ein ungezügeltes, kreatives und zutiefst unterhaltsames Spektakel ab, das Action, Comedy und Herz in einer perfekten Mischung vereint. Während die Handlung an sich simpel ist und einige Charaktere naturgemäß weniger Entwicklung erfahren, ist die Reise dorthin so voller Überraschungen, makabrer Witze und unerwarteter emotionaler Momente, dass man allein für die reine Freude am kreativen Chaos verzeiht. Dies ist ein Film, der feiert, wie schön es sein kann, wenn ein Regisseur einfach machen darf, was er will.

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