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Prototype 2 Review


2012-04-29  CloudAC  4 Likes  0 Kommentare 
Hach, es ist doch herrlich über New York zu gleiten, meterhohe Wolkenkratzer hinauf zu rennen und von Dach zu Dach zu springen. Wovon wir reden? Natürlich von Prototype 2, welches mit kleinen Einschnitten bei uns in Deutschland als USK 18 Version zu erwerben ist. Wir haben uns das Spiel jedenfalls angeschaut.

Freund oder Feind?
Seit dem Zwischenfall in New York (jetzt New York Zero genannt) wo Alex Mercer Schuld am Ausbruch des Blacklight-Virus sein soll, ist einige Zeit vergangen und so kommt es, dass wir dieses mal nicht den ehemaligen Anti-Helden spielen. Stattdessen schlüpfen wir in die Rolle des ehemaligen Soldaten James Heller, der Jagd auf Mercer macht, da er Schuld am Tod seiner Familie zu sein scheint. Geblendet von Rache stürzt sich Heller ohne Mutatenkräfte auf Alex und scheitert bei seinem Mordversuch (kein Wunder). Alex dagegen ist von seinem Bestreben aber so beeindruckt, dass er ihn gleich zu dem macht, was er selber ist und infiziert ihn daher mit dem Virus und er wird zu einem Mutant. James versteht das Ganze nicht, erfährt aber bruchstückhaft Dinge von Alex, die er so nicht wusste. Die erste Zeit ist man daher sogar auf seiner Seite bis immer mehr Details ans Tageslicht kommen. Die gesamte Spielzeit über wird die Geschichte um die zwei Protagonisten Stück für Stück aufgedeckt und bietet so einige unerwartete Wendungen,außerdem trifft man auf teilweise noch bekannte Personen wie z.B. Mercer Schwester!

Die Geschichte wird auch immer wieder mit recht aufwendigen CGI-Sequenzen im Sin-City-Style erzählt (schwarz/weiß mit rot) und in den Erinnerungen der absobierten Personen kommen auch schon mal Realaufnahmen vor.

Hacken, Schlagen, Schneiden
Das Hauptaugenmerk bei Prototype sind bekanntlich die tödlichen Mutationen, die man durch die Story bekommt. Da hätten wir die Klingen, Ranken, Peitsche, eine Art Schwert und die Hammerfäuste. Jede dieser Waffen verspricht unterschiedliche Tötungen und Spezialangriffe. Das ist aber nicht alles, was Heller so kann. Später kann man noch über das gleichzeitige Drücken der "Viereck + X" Tasten selber Brawler herbei rufen oder es wird ein vernichtender Schlag mit "Dreieck + Kreis" ausgeführt. Doch Heller kann noch mehr! Später hat man die Möglichkeit, Personen als Biobombe zu benutzen oder man entführt einfach mal einen Helikopter oder Panzer. Das Jagen wird dieses mal auch zu einem wichtigen Punkt, besonders bei den Nebenmissionen. Mit Druck auf die L3 Taste löst man einen Radar aus, welcher einem zur Zielperson führt. All das wirkt zuerst etwas viel, fliest aber Dank der gut gelungen Steuerung gut von der Hand. Man hat nie das Gefühl mit den Möglichkeiten überfordert zu sein, die einem geboten werden.

Ich weiß was du letzten Sommer getan hast
Ein wichtiger Bestandteil ist das Absorbieren von unterschiedlichen Personen wie z.B. Wissenschaftlern usw. Man erfährt so einiges was hinter dem Rücken der Gesellschaft wirklich ablief und auch in den Nebenmissionen ist dies eine nicht endende Aufgabe. Leider sind die ganzen Nebenmissionen, die zur Verfügung stehen so gut wie immer gleich. Hacke einen Terminal hier, beschaffe Informationen, absorbiere Person X und/oder zerstöre eine Basis. Dafür erhält man aber wie gesagt allerhand Informationen und zusätzlich noch Verstärkungen für die Mutationen. Das Gute an den einfach gehaltenen Zusatzmissionen ist, dass sie alle sehr schnell erledigt sind. Wer noch mehr nebenher machen will, kann Sammelobjekte wie Tonbänder suchen, wodurch man wieder einiges erfährt. Alle Nebenaufgaben werden auf der Übersichtskarte grob angezeigt und sind daher gut zu finden.

Ich sehe dich, du mich auch?
Wer nicht so gerne durch die stark besiedelten Straßen rennen will, kann wie schon im Vorgänger über jedes Gebäude rennen, springen, gleiten - wie es ihm passt. Gerade bei den Jagdmissionen ist es von Vorteil, da man so oft sein Ziel schneller und besser findet. Aber auch die Aussicht ist wieder sehr gut gelungen, auch wenn man nicht so weit in die Ferne schauen kann. Die Grafik ist jedenfalls um einiges besser gelungen als noch im Vorgänger. Sobald man aber einen Helikopter entführen kann, wird der eine oder andere vielleicht nicht mehr so viel springen und rennen und stattdessen Ziele und Objekte aus der Luft suchen, aussteigen, aufsammeln und wieder einsteigen. Hier kann eben jeder so vorgehen und spielen wie er möchte. Ein richtig oder falsch gibt es selten.

Ach, heute sind wir mal ein Blacklight Soldat
Was sich auch oft wiederholt, ist dass man sich als Soldat, Wissenschaftler usw. verwandeln muss (durch das Absobieren der Personen) um in Basen zu gelangen. Nett, aber doch ziemlich ausgelutscht nach einer Weile. Der Vorteil ist aber, dass man so einem Alarm aus dem Weg gehen kann oder seine Verfolger abschüttelt.

Du F...! Du W....!
Heller ist schon so eine Figur mit der man sich identifizieren könnte. Man kommt zurück, die Familie ist tot und man weiß, wer dafür verantwortlich ist. Dazu wird man noch unfreiwillig zu einem Mutanten und wird von jedem gejagt und hintergangen. Dass in so einer Situation niemand wirklich froh sein würde, ist verständlich und so hagelt es im Spiel an F und W und S Schimpfwörtern das es kracht. Zartere Gemüter sollten daher vielleicht ihre Ohren zu halten oder gleich die Hände vors Gesicht halten. Denn harmlos ist das Spiel nicht in seiner Darstellung, was auch der Grund für gewisse Einschnitte in der USK Fassung ist. Aber wer kauft bei so einem Spiel schon die USK Fassung ?

Das Leid mit der Sprache
Zwar hat Prototype 2 dieses mal wenigstens deutsche Untertitel bekommen, doch laufen diese manchmal einfach zu schnell, wodurch es schon mal vor kommt, dass der eine oder andere Satz nicht vollständig gelesen werden kann. Verstärkt wird das Problem auch durch die recht kleine Schrift. Während der Kämpfe hat man noch weniger die Zeit die Texte zu lesen. Eine gute deutsche Synchronisation hätte daher nicht geschadet. Wir wollen uns aber nicht beschweren, denn wir können froh sein, dass es wenigstens Untertitel gibt. Natürlich gibt es genug Englisch-Spezialisten, die keinen Untertitel benötigen, doch es gibt noch genug, die mit der Sprache ihre Probleme haben. Alles in allem kommt man aber gut mit was die Story angeht.

Weitere Informationen
  • Sprachausgabe Englisch, Texte in Deutsch

  • Preis: ca. 50 - 55 Euro

  • Online Modus: Nein

  • Onlinezwang: Nein

  • Wiederspielwert: Ja

  • Spielzeit: ca. 10 - 15 Stunden

  • Erscheinungstermin: 24.4.2012 (USK Fassung)


Prototype 2 macht einen Riesenspaß wie auch schon sein Vorgänger. Doch leider wird das Ganze von den sich ständig wiederholenden Aufgaben getrübt. Etwas Abwechslung im Missionsdesign hätte nicht geschadet. Wer darüber hinwegsehen kann, erhält dafür Spielspaß pur und eine doch recht interessante Handlung mit einem sympathischen Charakter. Sollte jemals ein dritter Teil erscheinen, wünschen wir uns eine gute deutsche Synchronisation, mehr Abwechslung in den Missionen und vielleicht die Möglichkeit Entscheidungen mit Auswirkungen zu treffen, egal ob gut oder schlecht.

Punktewertung

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   Titel Activision-Blizzard PROTOTYPE 2 RADNET EDITION
   Genre
   Release
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Activision
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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