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One Last Call Review

One Last Call - Wenn die letzte Runde im Pub mal wieder länger dauert...


2021-06-25  Spielemagazin  14 Likes  0 Kommentare 
One Last Call Review Bild One Last Call Review Screenshot One Last Call Review Foto

Eigentlich sind die Grundzutaten des Grusel-Schockers "One Last Call" gar nicht mal schlecht: Eine Story, die in den 80ern angesiedelt ist, dürfte sowohl "Stranger Things"-Fans gefallen, als auch solchen, die insbesondere klassische Gruselfilme im Stile von "Poltergeist" oder "Es!" zu schätzen wissen. Auch in Puncto Besetzung, Regiearbeit und Produktion erwartet den Zuschauer ein durchaus namhaftes Ensemble, welches sich mit Genregrößen wie "Final Destination" oder "Final Wish" bereits einen Namen konnte. Wieso nun "One Last Call" nicht ohne Weiteres in diese Riege der Gruselfilme passt, verraten wir euch jetzt...

One Last Call


Jahrelang werden die Cranstons von einer Gruppe Kleinstadtfreunde drangsaliert, bis sich Edith (Lin Shaye) auf tragische Weise das Leben nimmt. Nach dem Tod seiner Frau, zitiert Edward (Tobin Bell) die Jugendlichen zu sich nach Hause, denn ihnen winkt eine große Summe Geld. Sie wurden im Testament der Verstorbenen vermerkt und die damit verbundene Aufgabe klingt denkbar einfach. Im Arbeitszimmer sollen sie einen Anruf entgegennehmen und eine Minute in der Leitung bleiben. Doch schon bald sollen die schlimmsten Albträume der vier Freunde Realität werden, denn die Cranstons wollen nur eins: Rache!



Der Film, der mit einer Spielzeit von rund 93 Minuten aufwarten kann, muss sich keinesfalls verstecken. Unter der Leitung von "Final Wish"-Regisseur Timothy Woodward Jr. nimmt die obige Geschichte ihren Lauf und wird dabei sehr gekonnt in Szene gesetzt. Insbesondere das 80er-Setting kommt sowohl optisch wie auch atmosphärisch gut zur Geltung. Ein besonderes Lob verdienen an dieser Stelle insbesondere die Make-Up-Artists und diejenigen, die für die Auswahl der Klamotten zuständig waren, denn speziell in diesem Bereich wurde ganze Arbeit geleistet. Und insbesondere am Anfang verschaffen diese Akzente dem Film viele Pluspunkte. Während sich der Film langsam aufbaut, muss man auch festhalten, dass nun die ersten Längen entstehen...



Zwar ist das Drehbuch grundsätzlich gelungen und auch die Handlung wird von den Horror-Ikonen Lin Shaye (Insidious), Tobin "Jigsaw" Bell (Saw), Stranger Things- und Monster Party-Darsteller Chester Rushing sowie Erin Sanders glaubhaft schauspielerisch dargestellt, dennoch will der Funke über weite Strecken des Films nicht überspringen. Als Zuschauer ahnt man zwar zu jedem Zeitpunkt, dass das gut werden könnte was in den nächsten Minuten passiert, aber in dieser Erwartungshaltung bleibt man nun auch über weite Strecken des Films hängen. Denn es passiert lange Zeit nur wenig und als der Film in das große Finale übergeht, flacht die Handlung und auch die Darstellung merklich ab. Und das ist unfassbar schade, weil man dem Film auch nach der gesamten Spieldauer handwerklich kaum etwas vorwerfen vermag, aber dieser Teenie-Horror wird angesichts der ungemein flachen Ausführung einfach nicht Erinnerung bleiben. Da ist kein echter Schockmoment, keine echten Lehren aus dem Film, kein Aha-Erlebnis und nichts, was den Film zu einem Streifen machen könnte, der mit den Gruselstreifen jener Zeit ernsthaft konkurriert.

"One Last Call" ist ein durch und durch mittelmäßiger Teenie-Gruselfilm - bedauerlicherweise hatte der Film unglaubliches Potential, denn sowohl schauspielerisch wie auch handwerklich waren die Grundzutaten stimmig. "Erschreckend" bleibt nach über 90 Minuten des Films vor allem wie sehr man genau dieses Potential verfehlt hat.

Punktewertung

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