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Notruf 112: Der Angriffstrupp Review

Eine Feuerwehrsimulation mit Potenzial


2025-01-28  Spielemagazin  5 Likes  0 Kommentare 
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Berufssimulationen haben eine besondere Anziehungskraft, und "Notruf 112: Der Angriffstrupp" versucht, diese Faszination auf die Welt der Feuerwehr zu übertragen. In dieser Fortsetzung der Notruf-112-Reihe übernimmst Du die Rolle eines Feuerwehrmanns und wirst in verschiedene Rettungseinsätze geschickt. Doch kann das Spiel die Balance zwischen Realismus und Unterhaltung halten?

Die ersten Schritte: Ein simpler Einstieg
Das Spiel begrüßt Dich mit einem eher minimalistischen Menü, das zwar funktional ist, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Hier kannst Du Kampagnen starten, einzelne Einsätze wiederholen oder ein rudimentäres Tutorial durchlaufen. Ein erstes Manko zeigt sich schnell: Die Steuerung ist wenig intuitiv, und anpassbare Optionen fehlen komplett.

Die Einsätze selbst beginnen mit einer kurzen Einsatzbesprechung, bevor Du zum Ort des Geschehens fährst. Leider bleibt das Gameplay recht simpel: Du bewegst Dich allein durch die Einsatzorte, löst kleinere Aufgaben wie das Löschen von Bränden oder das Retten von Menschen und suchst nach benötigten Werkzeugen. Was zunächst spannend klingt, wird schnell monoton, da die Missionen oft ähnlich ablaufen.

Ein Feuerwehrmann auf sich allein gestellt
Obwohl das Spiel den Begriff "Trupp" im Titel trägt, bist Du in den Einsätzen größtenteils auf Dich allein gestellt. Ein Truppführer gibt zwar Anweisungen, bleibt aber ansonsten passiv. Weitere Feuerwehrleute, die für mehr Realismus sorgen könnten, fehlen komplett. Stattdessen bist Du der einzige Akteur, der Brände löscht, Türen aufbricht und Menschen rettet.

Die Limitierung auf vier Gegenstände im Inventar wirkt zudem unpraktisch, da Du ständig Ausrüstung austauschen musst. Dass dabei ein kleiner Schlüssel den gleichen Platz wie ein Feuerlöscher einnimmt, verstärkt den Eindruck von fehlender Feinarbeit im Spieldesign.

Zwischen Anspruch und Frust
"Notruf 112: Der Angriffstrupp" versucht, realistische Elemente wie das richtige Löschen von Fettbränden oder die Belüftung verrauchter Räume zu integrieren. Doch dieser Anspruch wird durch eine inkonsistente Spielmechanik oft untergraben. Nur ein spezifischer Lösungsweg wird akzeptiert, selbst wenn theoretisch mehrere Optionen möglich wären.

Hindernisse wie unübersichtliche Gebäude, schlecht platzierte Objekte und mangelnde Hinweise sorgen für unnötige Frustration. Selbst die spannendsten Szenarien verlieren dadurch schnell ihren Reiz.

Technische Schwächen und mangelnde Atmosphäre
Grafisch macht das Spiel einen altmodischen Eindruck, selbst auf leistungsstarken Plattformen. Veraltete Texturen und steife Animationen mindern den Realismus, während die Soundkulisse fast vollständig fehlt. Dialoge sind teilweise unvertont, und wiederholende Sprachsamples des Truppführers wirken schnell nervig.

Die Steuerung ist insgesamt funktional, aber klobig. Besonders das Handling des Inventars erfordert unnötig viele Eingaben, was in stressigen Situationen störend ist.

"Notruf 112: Der Angriffstrupp" hat das Potenzial, eine spannende Feuerwehrsimulation zu sein, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Die eintönigen Einsätze, technischen Schwächen und das fehlende Teamgefühl verhindern ein immersives Spielerlebnis. Zwar bietet das Spiel einige interessante Ansätze und ist für Fans des Genres einen Blick wert, doch die Umsetzung wirkt oft lieblos und frustrierend.

Punktewertung

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