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Crysis: Warhead Review


2008-11-23  Spielemagazin  5 Likes  0 Kommentare 
"Crysis ist eines der besten Spiele, die bisher entwickelt wurden." Mit satten 97 Punkten verabschiedete sich der erste Teil des heute schon legendären Egoshooters aus unserer Testreihe und setzte damit auch gleichzeitig die Messlatte für alles was nun folgen sollte verdammt hoch. Die Grafik: Exzellent. Das Gameplay: Herausragend! Die Atmo: Spektakulär. Und während sich zahlreiche andere Ego-Shooter an der Genrereferenz die Zähne ausbissen kommt nun mit "Crysis: Warhead" eine Standalone-Erweiterung in die Läden. Die Frage die sich stellt: Wie kann man da noch einen draufsetzen? Wie konnte man das Spiel noch verbessern? Und noch wichtiger: Mussten die Grafiker bei GRDB Überstunden einlegen, um die Wertungsbalken über 100 Punkte hinaus zu entwerfen?

Fragen über Fragen
Wie bereits gesagt: "Crysis: Warhead" ist streng genommen kein eigenständiges Spiel auch wenn diese Erweiterung nicht das Originalspiel zwingend voraussetzt und somit selbststädnig lauffähig ist. Vorausgesetzt wird allerdings eine Internetverbindung zur Onlineaktivierung, was in unseren Augen nach wie vor ein Ärgernis ist, auch wenn es von vielen Spielern entweder achselzuckend oder mürrisch in Kauf genommen wird. Solange Internetverbindungen nicht in jedem Haushalt als "völlig normal" erachtet werden, ist diese Art der Produktregistrierung verfehlt. Crytek und Electronic Arts sehen das aber ganz offensichtlich anders, also muss man das einfach vorwegschicken und es damit dann auch auf sich bewenden lassen.

Fans des ersten Teils sollten nicht erwarten, dass mit dem Add-On die Geschichte aus dem 1. Teil fortgeschrieben wird. Stattdessen nämlich schlüpft der Spieler in die Haut von Sgt. Sykes, genannt Psycho, einem unglaublichen Haudrauf-Rambo, der seine ganz eigene Geschichte durchlebt. Das Action-Feuerwerk beginnt dann auch sogleich mit dem Absturz seiner Maschine und einer harten Landung, die lediglich vom lebensrettenden Nanosuit etwas gedämpft wird. Die Mission: In einem Container wird ein Atomsprengkopf vermutet und du solltest verhindern, dass er in die Hände der Koreaner gelangt. Es beginnt eine rasante Hetzjagd nach dem ominösen Container, die über große Teil der malerischen Insel führt und dabei keinen Stein auf dem anderen lässt...



Crysis für Fortgeschrittene
Wie man beim Betrachten des Trailers sehen kann, ist "Crysis: Warhead" noch immer ein Ego-Shooter par Excellence. Doch an einigen Stellen konnten die Macher tatsächlich noch ein paar Schippen drauflegen. So hat sich die KI im Vergleich zum Vorgänger gesteigert, was wir bereits in unserem Test zum ersten Teil bemängelten. Tatsächlich agieren die Gegner jetzt taktisch klüger und "spielen mit". Damit sind sowohl die Koreaner als auch im weiteren Spielverlauf die Aliens schwerer zu treffen und deutlich treffsicherer, was "Crysis: Warhead" auch zu einem anspruchsvolleren Spiel macht. "Crysis für Fortgeschrittene" sozusagen....

An der Steuerung hat sich im Vergleich zum ersten Teil nichts geändert. Sowohl die Steuerung der Fahrzeuge geht leicht von der Hand und auch die typische Ich-Perspektive mit der Wumme im Anschlag gibt keinen zur Kritik. Der Mix aus Linearität und Freiheit in Bezug auf die Bewegungsfreiheit und das Missionsdesign ist intelligent und gut gelungen. So verfranzt man sich selten bei seiner Mission und rennt kopflos in der Gegend herum, sondern wird sanft aber mit Nachdruck durch die Mission geleitet.

Grafik und Sound
Auch in Puncto Grafik hat das Spiel nichts von seiner Schönheit eingebüßt. Ganz im Gegenteil: Auch hier haben die Entwickler noch draufgelegt. So wirken vor allem die Explosionen noch detailierter und die Mimik und Gesichtszüge der Protagonisten jetzt noch ausgefeilter. Und natürlich ist es die wunderschöne Atmosphäre des Spiels auf der malerischen Tropeninsel, die das Spiel zu einem echten Augenschmaus macht.

Vom "Ohrenschmaus" ganz zu Schweigen denn auch für die Lauschlappen wird einiges geboten. Dank 5.1-Unterstützung kann man sein Zimmer in ein waschechtes Kriegsgebiet verwandeln. Kraftvoll drückt es den Sound der Knarren aus den Boxen und die Explosionen klingen dank des satten Basses wie ein Presslufthammer im Nebenzimmer. Grandios!

"Crysis: Warhead" ist "Crysis für Fortgeschrittene" - und das in jeder Hinsicht. Es ist technisch verbessert, es ist anspruchsvoller und optisch noch einen Tick besser. EA und Crytek ist es tatsächlich gelungen noch einen draufzusetzen. Wir gratulieren...

Punktewertung

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