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9 Chambers - 9 Chambers Review


2012-01-15  DasStampa  13 Likes  0 Kommentare 
Wenn alte Hasen und junge Hüpfer sich zusammentun, kann diese Zusamenarbeit in vielerlei Richtungen gehen. Da kann es Konflikte geben noch und nöcher, weil die jungen Hüpfer zu ungeduldig, zu unruhig und die alten Hasen vielleicht zu besserwisserisch und/oder altklug sind. Es kann aber auch in die andere Richtung laufen, dass beide Parteien voneinander PROFItierten, eben um beispielsweise professionelle Musik zu machen. Dies ist bei dieser Kapelle jüngst der Fall. Die alten Hasen sind niemand Geringeres als Greg Hampton, der sein Bestes bereits bei Alice Cooper gab und Ex-Monster Magnet-Gitarrist Ed Mundell. Diese beiden sehr erfahrenen Musiker haben sich nun gemeinsam mit Bassist Jorgen Carlsson und mit Drummer Vinny Appice in den Kopf gesetzt, die Menge da draußen einmal mehr kräftig zu rocken, den Menschen in "Alter-Schule-Manier" in den Metalarsch zu treten.

Und ich muss sagen, dass es ihnen auch gelungen ist, denn mit diesem Silberling hält man ein echt hartes Stück Rock in seinen patschigen Pfoten. Hierbei handelt es sich tatsähclich um Rock in seiner pursten Form, ohne Keys und ohne großartige Digitalisierungsgeschichten. Und da betsteht die Band auch drauf, sinnieren sie auf ihrer Homepage doch den guten alten Tagen nach, in denen Rock und Metal noch roh und wild und unverfälscht waren, in denen Metaller noch lange Haare hatten und die Spandexhosen perfekt saßen. Nun, diese Klischees werden mit diesem Album zwar nicht wirklich bedient, dennoch kann und muss ich an dieser Stelle sagen, dass es einen wirklich umhaut und die Zusammenarbeit der Bandmitglieder ein gutes Werk für alle Kopfschüttler da draußen ist.

Das Album ist schnell, hart und rabiat, und doch umschmeichelt es die Ohren mit klarem durchdringendem Gesang und schweren, rotzigen Riffs, einer Wolke gleich, die sich bei Sonnenschein trotzig am Himmel hält. Die Scheibe setzt zwar keine wirklich neuen Maßstäbe, kann aber durchweg überzeugen. Für den abendlichen Metal-Besuch eignet sich das Album ebenso wie für die rasantere Fahrt mit dem Auto auf der Autobahn. Man merkt, dass viel Herzblut in diese Musik gesteckt wurde und man einige musikalische Raffinessen erst beim zweiten oder dritten Mal so richtig hört. Es lohnt also auf jeden Fall, das gute Stück mehrfach nacheinander zu hören.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, hat dieses Konzept voll und ganz aufgegangen ist. In einer mehr und mehr digitalisierten Welt haben sich einige Musiker ein rockiges Herz gefasst und kehren zu den Wurzeln des Rock zurück. Dabei wird das Rad zwar nicht unbedingt neu erfunden, dennoch wird dem Rad hier ein ganz eigenes, spezielles, vor allem aber hartes Profil gegeben. Ich ziehe meinen Hut und bin schon gespannt und mitunter auch ein Stück weit euphorisch auf die nächste Fahrt auf der Autobahn - selbstredend mit dieser Scheibe im CD-Player. Wer er härter mag, wird diese Band nebst Album lieben.

Gelungene Konstellation aus erfahrenen Musikern für die härten UrprungsrockerInnen unter uns. Daumen hoch!

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   Titel 9 Chambers
   Genre
   Release 2011-11-25
   Systeme
   Publisher earMusic (Edel)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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