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Whitesnake - Forevermore Review


2011-08-13  DasStampa  12 Likes  0 Kommentare 
Es gibt viele berühmte Tiere im Leben, die mit bestimmten Farben in Verbindung gebracht werden: Das weiße Kaninchen, der weiße Hai und die weiße Schlange. Wem bei Letzterem ein großes Fragezeichen über dem Haupt erscheint, der kennt eine der legendärsten Hard Rock-Kombos dieses unseren Planeten noch nicht. Natürlich heißt die Band nicht "Weiße Schlange", sondern "Whitesnake", was aufgrund ihrer Herkunft, es sind Briten, durchaus auch Sinn macht. "Forevermore" ist der mittlerweile 12. musikalische Erguss, den das Sextett im Studio für die Ewigkeit auf Vinyl gepresst haben. Ob es denn nun wirklich ein Erguss ist oder in den Abfluss gehört, lest ihr hier.

Macht der Gewohnheit
Coverdales Stimme ist wie immer klar und deutlich, aber markant. Das macht aber unter anderem auch den Erfolg der Band aus (zumindest was Album-Produktionen angeht). Die Songs sind insgesamt ziemlich rockig, lassen aber leider wirkliche Innovationen vermissen. Eingängige Refrains oder eingehende Passagen sucht man leider vergeblich (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe unten). Nun, was aber bleibt, ist solide Rock-Kunst in verschiedenen Tempi. Es geht mit "Steal Your Heart Away" ziemlich rotzig los. Harter Southern Rock mit Mundharmonika-Support. "All Out Of Luck" versucht sich als Mitsingklassiker, scheitert obwohl er nicht schlecht ist aber leider an der Umsetzung. "Love Will Set You Free" ist ein Song, der ebenfalls gute Ansätze hat und zumindest einen guten Chorus aufweisen kann. Es wird einige Gänge herunter geschaltet, denn mit "Easier Said Than Done" singt Coverdale die erste Ballade auf dem Album. "Tell Me How" ist nicht etwa der subtile Wunsch Coverdales, in Erfahrung zu bringen, wie man noch gute Alben macht, vielmehr ist es der Versuch, nochmal zu zeigen, was der Sänger vokal zu leisten vermag. Kein Hit, aber hörbar. "I Need You (Shine A Light)" ist der meiner Meinung nach schlechteste Track auf dem Album, ziemlich poppig und auch ohne wirklichen roten Faden.

"One Of These Days" ist die zweite Ballade auf dem Album und ist gewohnt gut eingespielt. "Love And Treat Me Right" startet voll durch und vermag, die anfängliche Qualität zu halten. "Dogs In The Street" erinnert im Intro stark an ein bekanntes Lied von Saxon und ich spüre, wie eine Flamme in meinem Herzen aufgeht. Leider kann die Erwartung nicht wirklich erfüllt werden und es ist doch nur ein 0815-Rock-Track, wie es bereits so viele gibt. "Fare Thee Well" ist die dritte Ballade. Ja, das können sie nach wie vor, die Jungs. Kerzenalarm!!! "Whipping Boy Blues" kommt wieder ziemlich Southern-rockig daher. Der vorletzte Track, "My Evil Ways" ist rasant, fetzt und macht einfach Spaß. Es ist meiner Meinung nach definitiv das Aushängeschild dieses Albums und erinnert an die Erfolge aus längst vergangenen Tagen. Der letzte Track präsentiert sich erst ruhig, dann pompös - eine echte Halbballade eben. Mit "Forevermore" geht ein solides Album dem Ende entgegen und beweist einmal mehr - Whitesnake haben ihren Zenit zwar überschritten, dennoch haben die Jungs noch Saft in den britischen Knochen, wenngleich dieser mich nicht mehr so vom Hocker zu reißen vermag wie die älteren Werke. Es fehlen richtige Hits, mit guten Ansätzen allein ist es leider nicht getan. Und diese gibt es auf diesem Album zuhauf.

Nettes Hard Rock-Geplänkel in teilweise (un-)gewohnter Härte ohne wirklichen potentiellen Klassiker.

Punktewertung

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   Titel Forevermore
   Genre
   Release 2011-03-25
   Systeme
   Publisher Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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