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Uriah Heep - Live in Armenia Review


2011-08-12  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Ich war einst Schüler einer Realschule im beschaulichen Ostfriesland und musste in der 8. Klasse im Musikunterricht das Lied "Lady in Black" lernen. Ich war von Anfang an begeistert von diesem Meisterwerk der Musikkunst. Diese Begeisterung hält sich bis heute und mittlerweile kenne ich die gesamte Diskografie der Mannen, die dieses Stück (und viele andere mehr) zu Papier und schließlich in die Ohren von Millionen Anhängern gebracht haben: Uriah Heep. Seit dem Ende der 1960er Jahre rocken die Briten das Publikum, füllen Stadien und dürfen mit Fug und Recht in einem Zug mit Bands wie Black Sabbath, Deep Purple oder Led Zeppelin genannt werden. Ja, und nun liegt mir das aktuelle Live-Album dieser Hardrock-Legende zum Testen vor und was soll ich sagen?! Packen wir es an.

Uriah Heep oder "Jäger der verschollenen Klassiker"
Es geht gleich gewaltig los und das armenische Publikum zeigt, was es auf dem Kasten hat. "Wake The Sleeper" weckt auch den letzten Konzertbesucher und gibt einen glücklich gelungenen Einstand. Es ist ein Versprechen, welches den Fans sagt: Zieht euch warm an, heute Abend gibt es eine in allen positiven Facetten überladene Show. Und wie es der Zufall so will, zieht die Band mit "Overload" nach. Mit "Tears Of The World" reiht sich ein weiterer Mitsing-Klassiker in die Reige der Hits der Rock-Idole von einst und sorgt auch bei den Armenen für gute Stimmung, die sich förmlich spüren lässt. Natürlich dürfen die für Uriah Heep typischen diversen Bridges und Soli nicht fehlen, die die Songs niemals überladen, sondern zu etwas ganz Besonderem machen.

Der 4. Track, "Stealin'", ist nur zu Beginn ruhig. Die zunächst mitklatschende Menge rastet im Verlauf des Tracks komplett aus. Es ist einfach herrlich! So muss ein Live-Album klingen. "Book of Lies", ebenfalls ein Mitgröhler, bildet das fünfte Liedgut auf diesem Livealbum. Nummer 6 ist ein echter Gassenhauer aus alten Tagen: "Gypsy" lädt nach einem hypergenialen Intro zum Mitsingen und exzessiven Kopfschütteln ein. Wenn die Haare danach wild und kraus, hilft Dir nur ein Spiegel aus. Ja, das dachten sich dann auch wohl die Heeps und spielten im Anschluss "Look at Yourself" ein. Die Fans sind ausser sich. Genial!

Der nächste Track, "What Kind Of God", handelt von den Indianern ds 18. Jahrhunderts. Das verhältnismäßig ruhige Lied gönnt der Heep-Gemeinde eine wohl verdiente Ruhepause. Aber man könnte fast schon meinen, dass dies lediglich die besagte Ruhe vor dem Sturm zu sein scheint, denn mit "Angels Walk With You" geht es zwar nicht schneller, wenngleich aber wesentlich schwerfälliger zur Sache. Auch wenn der darauf folgende Track den Schatten besingt ("Shadow"), so scheint auf Uriah Heep sogar nachts die Sonne, und das mindestens bis zum nächsten Juli Morgen. Und welches Lied könnte diese Stimmung besser einfangen und wieder absorbieren als "July Morning"?! Nach einem längeren Intro schafft es dieser Evergreen, den Musik-wütenden Mob in eine unbeschreibliche Ekstase zu versetzen. Und diese Energie, das sei an dieser Stelle versprochen, geht auch auf die Hörerschaft an den heimeligen Stereoanlagen über. Ja, so einfach kann das Leben sein. Dies besingen die 5 Briten auch sogleich und reißen mit "Easy Livin'" die Bude förmlich auseinander! Nach so einem Highlight kann es eigentlich nur schlechter werden, doch auch hier trotzt das Quintett jedweden Gesetzen der Musik. Mit "Sunrise" und "Sympathy" zeigen die angelsächsichen Recken noch einmal, was in ihnen steckt. Ja, dann können wir ja nach Hause gehen, wird der Eine oder Andere sich an dieser Stelle nun denken. Aber halt, da war doch noch was. Na klar, DER Klassiker schlecht hin: Natürlich lassen sich Uriah Heep an dieser Stelle nicht lumpen und geben als pompöses Finale ihren bekanntesten Hit zum Besten - "Lady In Black".

Wer Uriah Heep kennt, wird dieses Live-Album lieben und die Live-Stimmung aufsaugen wie ein Schwamm das Wasser. Alle anderen werden nahezu perfekt an die Band herangeführt. So, liebe Musiker, werden Live-Scheiben gemacht. Absolute Referenz!

Fantastisches Live-Hardrock-Meisterstück mit der Lizenz zum Abrocken. Pflichtkauf!

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   Titel Live in Armenia (2cd+Dvd Digipak)
   Genre
   Release 2011-09-23
   Systeme
   Publisher Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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