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Tying Tiffany - Dark Days, White Nights Review


2012-01-18  Spielemagazin  6 Likes  0 Kommentare 
Am 27.01.2012 erscheint mit "Dark Days, White Nights" das neue Album von Stilikone Tying Tiffany. Die Alternative/Electroclash-Formation rund um die Künstlerin, die Ausnahmemusikerin, gefragtes Supermodel, revolutionäre DJane und Schauspielerin gleichzeitig ist, fand vorab auch schon den Weg in unseren Gehörgang und so berichten wir euch von einer musikalischen Reise, die etwas mit Analogkäse zu tun hat.

Wie bitte?
Nun, Analogkäse. Ihr wisst schon. Man geht zum Bäcker und kauft sich eine Käse-Brezel, aber ob nun wirklich Käse auf der Brezel ist, weiß man nicht genau. Es schmeckt wie Käse, fühlt sich an wie Käse, aber es ist kein echter Käse. Auf der Zunge fühlt es sich zwar so an, aber es befriedigt irgendwie nicht. Und nun sind wir auch schon mitten in der Rezension von "Dark Days, White Nights". Nur eben über Umwege...

Sie wirkt wie eine unnahbare Mischung aus weiblichem Vamp und geheimnisvollem, zartem Wesen. Und sie ist die Neuschaffung eben jener Ikonen und Diven aus den Fünfzigern und Sechzigern, die als Musen von Gesellschaft und Künstlern gleichermaßen verehrt wurden. Beschwörende, hypnotische Rhythmen, dazu eine Melodie mit der Unschuldigkeit eines Kinderliedes und Tiffanys glockenhelle Stimme.

Tying Tiffany klingt wie ein Soundexperiment, ein progressiver Versuch Musik zu machen, die eben nicht das ist, was man von ihr erwartet. Eingängikeit, Geradlinigkeit, Facettenreichtum - Fehlanzeige. Über die musikalischen und gesanglichen Qualitäten von "Tying Tiffany" wird man streiten können. Wenn wir es aber zu bewerten haben, müssen wir festhalten, dass sich das Album an unserem Gehörgang vorbei entwickelt hat. Das Album kommt uns etwas zusammengeschustert vor, wenig Ideen und das was uns als "New Wave-Raffinesse und einem alternativen Zauber" verkauft wird, befriedigt uns irgendwie nicht. Während der Pressetext von einem vor "Kreativität überschäumenden Allroundtalent" spricht, fällt uns dazu nur ein Wort ein: Digitalkäse.

Hübsch? Auf jeden Fall. Hörenswert? Es geht so. "Dark Days, White Nights" ist für uns recht unbefriedigend und trifft leider nicht unserem Geschmack. Darüber lässt sich natürlich vorzüglich streiten und es wird genügend Fans geben, die das Album kaufen oder gar grandios finden - wir zählen eben nicht dazu. Echter Käse ist uns einfach lieber.

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   Titel Dark Days,White Nights
   Genre
   Release 2012-01-27
   Systeme
   Publisher Trisol Music Group (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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