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The Dead Daisies - Live At Stonedead Review

Ein Feuerwerk aus Schweiß, Riffs und purer Rock’n’Roll-Energie


15.11.2025  Jacqueline  0 Likes  0 Kommentare 
The Dead Daisies - Live At Stonedead Review Bild The Dead Daisies - Live At Stonedead Review Screenshot The Dead Daisies - Live At Stonedead Review Foto

Wenn eine Band wie The Dead Daisies auf einem Festival wie Stonedead spielt, kann eigentlich nur Magie entstehen – oder besser gesagt: elektrifizierte Rockgeschichte. Mit Live At Stonedead bringt die Band diesen Abend in voller Wucht zurück. Kein Hochglanz, kein Overdub, keine Tricks – das hier ist roher, ehrlicher Rock, wie man ihn kaum noch hört.

Aufgenommen beim Finale ihrer erfolgreichen UK-Tour, fängt das Album alles ein, was die Daisies seit Jahren ausmacht: Spielfreude, handwerkliche Präzision und das Gefühl, Teil einer großen, verschwitzten Rockfamilie zu sein. Die Menge tobt, die Gitarren schreien, die Drums hämmern – und mittendrin Sänger John Corabi, der das Publikum im Griff hat wie ein Veteran der ganz alten Schule.

Pure Energie statt Studio-Perfektion
Gitarrist Doug Aldrich liefert mit messerscharfen Soli das Rückgrat des Abends, während Gründer David Lowy den Rhythmus unermüdlich antreibt. Dazu kommt die donnernde Bassarbeit von Michael Devin und das präzise, druckvolle Schlagzeugspiel von Tommy Clufetos. Es ist diese Kombination aus Professionalität und Wildheit, die den Daisies ihren unverwechselbaren Charakter verleiht.

Songs wie Long Way To Go, Lock ’n’ Load oder Rise Up klingen live noch massiver, noch rauer, noch echter als auf Platte. Der Sound ist roh, direkt, ungeschliffen – genau so, wie ein Live-Album sein sollte. Wer den Geruch von Bier, Staub und brennendem Verstärker liebt, ist hier genau richtig.

Ein Album als Festival-Denkmal
Das Besondere: Stonedead selbst spielt hier fast die Hauptrolle. Seit seiner Gründung 2018 hat sich das Festival zu einem neuen Fixpunkt der britischen Rockszene entwickelt – klein, kompromisslos, mit Fokus auf das Wesentliche: One Day. One Stage. One Monster Rock Show. Genau das spiegelt Live At Stonedead perfekt wider.

Es geht nicht um Perfektion, sondern um Emotion. Das Publikum grölt jede Zeile mit, Gitarrenläufe werden zum gemeinsamen Ritual, und wenn Corabi „Thank you, Stonedead!“ ruft, fühlt man sich, als stünde man selbst mitten in der Menge.

Ausblick mit Donnerhall
Nach dieser Veröffentlichung richten die Daisies ihren Blick nach vorn: 2026 geht es zurück ins Studio für ein neues Album, 2027 folgt eine weltweite Tour – Europa, UK, USA. Doch bis dahin ist Live At Stonedead das perfekte Bindeglied – ein Monument ihres Könnens und ihrer ungebrochenen Leidenschaft für handgemachten Rock.

Live At Stonedead ist kein Live-Album, das nur nebenbei läuft. Es ist ein Statement. Eine Erinnerung daran, warum Rockmusik noch immer Herz, Mut und Schweiß braucht. Die Dead Daisies liefern hier eine Lehrstunde in Authentizität – kraftvoll, direkt, ehrlich.

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