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Talking Pets - Cities Review


2012-04-02  SimonR  8 Likes  0 Kommentare 
Sprechende Tiere
Talking Pets ist ein musikalisches Quartett aus München und setzen sich aus den Bandmitgliedern Franko (Gesang, Gitarre), Jonas (Piano), Chris (Bass, Gesang) und Lenny (Schlagzeug) zusammen. Sie spielen Indie und sie lieben -außer Musik- laut eigener Beschreibung schwedisches Essen und Möbel. Darüber hinaus: Frauen.

Pop-Indie-Radio.
Diesen Eindruck könnte man beim Album "Cities" von den "Talking Pets" bekommen. Und das liegt nicht gerade daran, dass das Konzept auf zugänglichen Liedern bestünde, sondern eher an der Tatsache, dass es zu eine Art einmal-hören-wahrgenommen-abgenickt-Einstellung gehört. Wirkliche Empathie kann dabei nicht wirklich entstehen. Aber das soll es wahrscheinlich auch gar nicht. Das gibt die leicht verdaubare Klangkulisse einfach nicht her. Auch wenn man der Band hierbei nicht böse sein mag, verschenkt sie bei der Leichtigkeit, die sie an den Tag legt, weites Potential im Bereich den Texten. So wie ein Film ein gutes Drehbuch benötigt, sollte ein Album anspruchsvolle Texte besitzen. So kann man sich zwar nachvollziehbar eine Stadt vorstellen, wenn man den Texten folgt. Aber es verwischt sich im späteren Verlauf, weil es einen persönlich nicht mehr fesselt und berührt. Dann wird es grau, austauschbar und unpersönlich.

Talking Pets machen Musik. Weiter?
Ist mehr zu erwähnen? Denn wirklich herausstechen tut keines der 13 Lieder, selbst bei einer krampfhaften Untersuchung einiger Passagen. Die Stimmung schwankt dabei zwischen gute Laune und vorfrühlingshaftem Versinken. In Ansätzen wird versucht, den Hörer in eine Geschichte zu involvieren, die aber gleich wieder aus dem Gedächtnis verschwindet, weil sie einen, wie oben erwähnt, nicht wirklich erreicht. Am Ende spielt eine Truppe einfach nur Musik repetitiv rauf und runter, gleich einer Keller-Jam-Session.

Vielmehr erwartet man nach jedem gespielten Ton eine Stimme. Nämlich die des Radiomoderators, der einem eine gute Weiterfahrt wünscht. Welcher Teil dabei angesprochen wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die obligatorische Kiste mit Assoziationen fällt damit auch eher rar aus, bzw. wird sie dabei gar nicht erst aus dem Schrank geholt. Die akustische Reise ist so schnell vorbei, wie sie begonnen hat. Der Nachtisch ist verspeist und der Drops ist gelutscht, bevor man ihn überhaupt in die Nähe seines Mundes gebracht hat.

In diesem Sinne: Frohe Hören!

Ersetzbarer Indie, den man maximal im Radio hören mag. Für mehrere Hördurchgänge des gesamten Albums reicht das hier abgelieferte Material leider nicht aus.

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   Titel Cities
   Genre
   Release 2012-02-24
   Systeme
   Publisher Redwinetunes (rough trade)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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