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Rhapsody of Fire - From Chaos To Eternity Review


2011-08-30  DasStampa  8 Likes  0 Kommentare 
Und wieder mal ein allseits beliebtes Rätsel: Was haben das Land Italien, Christopher Lee und Metal gemeinsam? Genau, alles hat irgendwie mit der italienischen Power Metal-Band Rhapsody of Fire zu tun. Dieses Jahr wird die Band übrigens volljährig und was passt besser, als zum Wiegenfest ein neues Album auf den Markt zu schmeissen und den Fans somit ein Geschenk für die lange Treue zu machen? Ob es sich hierbei um eine böse Überraschung handelt oder die Jünger des Luca Turilli und seiner Mannen mit einem Metal-Fest der Superlative belohnt werden, lest ihr hier.

Orchestrales Intro trifft auf alten Bekannten
Kein Geringerer als der Saruman des Metal selbst, Christopher Lee, spricht das Intro "Ad Infinitum" ein und verleiht diesem so eine ganz eigene düstere Atmosphäre. Er ist es unter anderem auch, der innerhalb des Albums die Emerald Sword-Saga verbal voran treibt. Nach dem Intro geht es mit "From Chaos To Eternity" gleich brachial los. Klare Lead-Gitarrem stimmen uns auf die Dinge ein, die da kommen, bereiten uns auf das epische Ausmaß des Albums vor. Und die ebenso klare Stimme des Fabio Lione harmoniert einmal mehr prächtigst und verzaubert die geneigte Hörerschaft. "Tempesta Di Fuoco" schlägt in die gleiche Kerbe und bietet ein geschwindiges Stück Metalgeschichte. Beim nächsten Track wird es gruselig, denn mit "Ghosts Of Forgotten Worlds" geht man den Geistern auf die Spur. Die Soli und variierenden Tempi sind perfekt inszeniert. "Anima Perduta" ist ein langsames, gleichsam schwerfälligeres Lied, welches allerdings die Melancholie des Songtextes hervorragend wieder gibt. Ich liebe Bass-Intros. Und der nächste Brecher beginnt mit einem eben solchen. "Aeons Of Raging Darkness" ist für Rhapsody Of Fire ungewohnt schlagzeuglastig, wenngleich bombastisch. Weiter gehts mit dem eher traditionellen "I Belong To The Stars", welches vokal von Opernsängern begleitet wird. Ein wahrer Kopfschütteler im positiven Sinne ist "Tornado", der überdies noch einen fulminanten Refrain sein Eigen nennt.

Anatomie für Metaphoriker
Ich muss sagen, dass ich erst schockiert war, als ich gesehen habe, dass das Album lediglich 9 Tracks aufweist. So etwas ist für mich sonst allenfalls eine bessere EP, aber kein Album. Nicht so bei diesem Silberling, denn jetzt geht es erst richtig los. Der nächste Track dauert etwas unter 20 Minuten und hört auf den Namen "Heroes Of The Waterfalls' Kingdom". Wenn wir anatomisch metaphorisch werden wollen, hatten wir es bisher mit Organen wie Leber, Niere und Lunge zu tun. Was jetzt aber kommt, ist das Herz des Albums, eine kleine Operette epischen Ausmaßes. Zunächst wird der geneigte Metal-Fan sachte an die Thematik herangeführt, Christopher Lee gibt ebenfalls nochmals sein Stelldichein. Langsam aber merklich wird das Tempo angehoben, die Zügel der Rhapsodischen Kutsche werden angezogen. Ein orchestrales Finale mit Choral und diversen Soli bilden das würdige Finale dieses Konzeptalbums.

Das gesamte Arrangement des Albums ist gewohnt pompös, orchestral, theatralisch. Es werden zwar keine brisanten Neuerungen geboten, dennoch ist dieses Album grundsolide und wird die Fans wie Neulinge gleichermaßen nicht enttäuschen.

Rhapsody of Fire bleiben sich einmal mehr treu und bieten gewohnt bekannte, grundsolide Power Metal Kost.

Punktewertung

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   Titel From Chaos to Eternity
   Genre
   Release 2011-06-17
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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