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RevCo - Got Mixxx Review


2012-02-16  DasStampa  9 Likes  0 Kommentare 
Als Journalist hat man es so manches Mal nicht einfach. So hatte ich dieses Muster irgendwann in meinem Postfach, nichts ahnend, was mich erwarten würde. So hörte ich mir das Album an und stutzte. Dann gab ich den Bandnamen im Internet ein und das erste, was mir mein Netbook aufzeigte, war eine Homepage für Laborkühlschränke. Mein erster Gedanke war: Das macht Sinn, denn genau so klingen diese Mannen aus den Vereinigten Staaten. Doch eins nach dem Anderen. Kopf der Band, die sich ganz ausgeschrieben übrigens Revolting Cocks nennt, ist niemand anders als Ministry-Fronter Al Jourgensen. Dieser mischt sämtliche Genres und Subgenres zu einem mehr oder minder musikalischen Brei zusammen, was sich im Ergebnis dann in etwa Industrial nennt.

Ich kann seit dem heutigen Tag verstehen, warum Drogen erfunden wurden - wahrscheinlich, um diese Musik für Otto-Normal-Verbraucher im traurigen Alltag hörbar zu machen. Es ist schrecklich, einfach nur grausam. Da hilft es auch nichts, wenn die Texte und die Titel anzüglich gehalten sind. Der Sound stinkt, würde er in ein Bild geformt werden müssen, es wäre ein riesen Haufen Scheisse. Es fängt schon mit dem ersten Song an. "Dykes" mischt Elektro irgendwie mit Rock, jammernder Gesang, der einer Schule verreckender Delfine gleich kommt, mischt sich auch noch unter die Tinnitus erregenden Töne. Nicht minder schlimmer geht es mit "Juice" weiter. Ein Redner, der stark an irgendeinen faschistischen Demagogen erinnert, brüllt irgendwas ins Mikro. Mir unverständlich, wie sich Menschen freiwillig diesem Martyrium unterziehen können, dies zu hören. Fängt hier der Masochismus an? Naja, das ist ein anderes Thema...

Der erste Lichtblich, ganz ohne Ironie, ist "Piss Army", der zumindest mit einem in Relation gesehenen klangvollen Chorus aufwarten kann. "Fuck Money" hingegen hat Elektro und Hiphop-Elemente in den Schredder. Leider wurde hier der Not-Aus-Knopf nicht gefunden und das Lied geht doch tatsächlich 4:54 Minuten. Grausam. "Bitch Addictive" könnte auch aus einem Designer-Video sein... Designer für Riesenhaufen Kacke! Es nimmt nicht ab, der Gesang, oder das, was meine Synapsen durch meine Ohren als solchen einkategorisieren, klingt, als wenn der Sänger eine Bitch quer im Anus sitzen hat und diese versucht, per Drücken wieder zu entfernen. "Air Traffic Control"... ja, wäre ich Fluglotse, ich würde auch streiken solange solche Songs gemacht werden dürfen. "Poke-A-Hot-Ass" fängt fast an wie ein in meinen Ohren normales Lied, aber leider eben nur fast. Wer "Fear and loathing Las Vegas" gesehen hat, kann sich in etwa vorstellen, wie dieser Song klingt. Genau so, wie die Protagonisten im ganzen Film - zugedröhnt.

Wenn ich ein Wort für dieses Album finden müsste, würde mir eigentlich folgendes Wort in keinstem Fall über die Lippen kommen: GEIL! Leider muss ich es nutzen, da ich sonst keine Überleitung zu "Me So Horny" gefunden hätte. Grauenhaft! "Trojan Horse" kann ebenfalls nicht brillieren, es macht mich ohne Witz aggressiv. Gott sei Dank ist der letzte Track in Sicht: "Filthy Senoritas" ist der krönende Abschluss eines total... schrecklichen Albums. Industrial ist nichts für mich. Wer sich auditiv das Leben nehmen möchte, ist hier total richtig. Alle anderen bitte Finger weg.

Mein Geschlechtteil revoltiert... gegen dieses Album. Nein danke!

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   Titel Got Mixx
   Genre
   Release 2011-02-01
   Systeme
   Publisher Mri --Red--
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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