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Pretty Maids - Motherland Review


2013-03-06  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Horsens, eine Stadt im Jütland, dem Osten Dänemarks, bekannt für seine schnuckelige Fußgängerzone, seine Klosterkirche und nicht zuletzt für das ehemalige Staatsgefängnis. Wer noch nie etwas von diesen Sehenswürdigkeiten dänischer Kultur gehört hat, braucht sich nicht zwangsläufig zu schämen, ist Horsens doch eine eher kleine Stadt mit ca 55000 Einwohnern. 5 dieser ehrbaren Bürger hatten im Jahre 1981 die Idee, mit Musik ihre Brötchen zu verdienen. Zunächst noch als Coverband aktiv, hatten die Pretty Maids schnell den Drang, etwas Eigenes zu erschaffen. Gesagt, getan. Das für uns mysteriöse an dieser Band war immer schon, dass es sie schon ewig gibt (wie es sich für eine Metalband gehört gab es natürlich auch die "typischen" Querelen wie Ausstiege alter Bandmitglieder, Einstiege und Neufindung neuer Bandmitglieder, usw.), der richtig riesig enorme Erfolg allerdings bisher ausgeblieben ist. Das ist für uns vollkommen Unverständlich, handelt es sich bei diesem dänischen Quintett doch um eine musikalisch-virtuose Besonderheit der Stromgitarrenmusik (und Konsorten).

Das 13. Album steht nun bevor und wir haben die Ehre, euch eben dieses auf diesem Wege zu präsentieren. Schon der Opener "Mother Of All Lies" lässt keinerlei Wünsche offen und begeistert durch die Bank durch stramme Riffs und dem gewohnt klaren und unverkennbaren Gesang. "To Fool A Nation" geht da schon langsamere Wege, aber auch nur, um auf "Confession" vorzubereiten, ein Instrumental unterlegt mit gesprochenen Wörtern. Sehr atmosphärisch und die Einläutung für "The Iceman". Ein brachiales Stück, welches uns von der ersten bis zur letzten Sekunderestlos begeistert hat. "Sad To See You Suffer" ist ein Song, der aufbaut und Kraft gibt. "Hooligan" ist widerum ein ziemlich aggressiver Song, der im Moshpit wohl keine Wünsche übrig lassen wird. "Infinity" ist ein sehr düsteres Lied, eingeleitet durch Keyboard und schwer im Abgang.

Im kommenden Song kommen alle Batman-Fans auf ihre Kosten... Naja, zumindest wenn man das berühmte Zitat des Jokers in eben diesen Song hineininterpretiert: Was sonst sollte man denn auch mit dem Titel "Why So Serious" anfangen? "Motherland" weiß gar nicht, wohin mit seiner Energie und durchbricht sämtliche Härtegrenzen. "I See Ghosts" versucht, daran anzuknüpfen, ist aber unserer Meinung nach, da es bei diesem Versuch bleibt, das Schwächste Glied dieser, wohlbemerkt sehr starken, Kette. "Bullet For You" ist unerwartet heiter und versetzt uns in ein wohliges Gefühl des Schmunzelns. "Wasted" ist ein pompöses, nahezu schon orchestrales Machwerk der besonderen Güte. Den passenden Abschluss bildet "Who What Where When Why". Der Chorus bleibt nicht nur wegen des ominösen Titels in Erinnerung, sondern auch wegen der sehr einprägsamen Melodie.

Dieses Album ist ein neuer Frühling für die "Hübschen Dienstmädchen", mindestens in musikalischer Hinsicht. Mit diesem Machwerk in jedem Fall.

Tracklist
  1. Mother Of All Lies
  2. To Fool A Nation
  3. Confession
  4. The Iceman
  5. Sad To See You Suffer
  6. Hooligan
  7. Infinity
  8. Why So Serious?
  9. Motherland
  10. I See Ghosts
  11. Bullet For You
  12. Wasted
  13. Who What Where When Why


Fetziges Pretty-Album, bei dem die Maids zu Füßen liegen werden.

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   Titel Motherland
   Genre
   Release 2013-03-22
   Systeme
   Publisher Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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