Night Ranger - Somewhere in California Review

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2011-10-11  DasStampa  10 Likes  0 Kommentare 

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Ich höre seit langem Musik der härteren Gangart. Und jeden Tag kommt mindestens eine neue Band hinzu. Von den Einen hört man, von den Anderen eher nicht. Die, die man hört, kategorisiert man entweder zu den Guten oder aber zu den weniger Guten. Die Band die ich euch heute vorstelle, ist eine, die ich nicht kannte und mir dieses Album ob des selten hässlichen Covers auch wohl eher niemals geholt hätte. Der Name "Night Ranger" tat da sein Übriges. Dabei gibt es diese Band schon seit 1981, hat sich sogar schonmal aufgelöst und wieder ge-reunion-t und seither mit diesem hier 16 mehr oder minder erfolgreiche Silberlinge herausgebracht. Ich kann euch nicht sagen, warum diese 5 Mannen aus den Staaten vollkommen an mir vorbei gegangen sind, denn ich finde, dass die astreinen Gute-Laune-Hardrock spielen. Ob denn dieses Machwerk ein Stück Musikgeschichte wird oder die schlechte Laune überwiegt, lest ihr hier.

Kalifornien über alles...
...sangen einst die Dead Kennedys. Aber so fröhlich wie "Growing up in California" klingt, ist diese rockige Hommage für dieserlei Landsleute definitv Pflichtprogramm. "Lay it on me" kommt schon härter daher, kann unter anderem mit einem Ohrwurm-Garantie-Refrain überzeugen und geht ins Blut. "Bye Bye Baby (Not Tonight)" ist ebenfalls ein spritziger Song, der aber eher von poppiger Struktur ist und an diverse Pop-Rock-Songs der 1980er Jahre erinnert. "Folge Deinem Herzen" ist ein Bild eines mehr oder minder berühmten deutschen Künstlers (der Olle Hansen). Dies hat nichts mit dem Lied zu tun bis auf die Tatsache, dass der nächste Track "Follow your Heart" heißt. Schrecklicher Song, ziemlich abgedroschen. Hier bleibt der Daumen unten. "Time of our lives" beginnt ruhig, ist in der Mitte ruhig und am Ende rockig ruhig. Eine typische und schöne Rock-Ballade. "No Time To Lose Ya" klingt zunächst wie ein typischer Song von Kiss, spätestens jedoch wenn der Sänger ins Mikro trällert, wissen wir: Das sind Night Ranger. Die Stimme an sich ist, nebenbei bemerkt, klar und deutlich und auch die Töne werden immer getroffen, was ja auch nicht immer selbstverständlich ist. Jedoch fehlt mir persönlich der markante "Unterton", das gewisse Etwas, das jede Stimme zu etwas Besonderem macht. Wenn wir morgen noch leben, haben wir gestern und heute hinter uns gebracht.

Nach diesem philosophischen Erguss wird es Zeit für etwas mehr Philosophie: "Live For Today" ist sowas von Pop-Rock, dass ich fast brechen könnte. Song Nummer zwei, der absolut nicht überzeugen kann. "It's not over" ist an dieser Stelle leider nicht das Motto meiner aufgrund des vorherigen Songs entstandenen Kopfschmerzen, sondern eine rockig-zackige Nummer, die ins Mark gehen kann... wenn man es denn zulässt. Mit "End of the Day" kommt gleichzeitig die Frage: Warum denn nicht gleich so? SO(!) kann guter Hard Rock klingen, nicht wie dieser Schlumpfentekkno von vorher. "Rock'n'Roll Tonite" erinnert an Deep Purple und kann diese Qualität auch halten. Ich hätte mir definitiv mehr Tracks wie diese gewünscht. Meine letzten Zeilen sprechen von Liebe, Blumen und Sonnenuntergang... Kurzum: "Say it with Love", ein Abschluss, der zwar nicht langfristig im Kopf bleibt, aber kurzfristig zu überzeugen weiß.

Wenn Aliens mal auf die Erde kommen und das als Hard Rock verkauft bekommen, können sie diesen Verkäufer wieder mitnehmen - Pop-Rock überwiegt, Hard Rock gibt es zwar auch, ist aber eher die goldene Ausnahme. Schade!

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Fazit

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