Musik » Reviews

Neodisco - Krawalle und Liebe Review


2013-04-29  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Manchmal erreichen uns Alben, die man wirklich schwer einschätzen kann. Mit denen man sich gar schwer tut, die beim ersten Hören völlig durchfallen, beim zweiten oder dritten Hören dann aber doch plötzlich zünden. "Krawalle und Liebe" hat uns beim ersten Hören überhaupt nicht überzeugen können. Ob wir mittlerweile aber doch Fans von neodisco sind, möchten wir euch gerne verraten.

Neodisco klingt nach Trance, Techno, irgendwas in der elektronischen Richtung. Das war zumindest unser Gedanke, als wir den Bandnamen zum ersten Mal gelesen haben. Doch schnell stellt sich heraus, dass Neodisco zwar auch auf Elektrobeats zurück greifen, aber hauptsächlich für Rap stehen. Elektrorap, um es mal kurz zu fassen. Und was ist das erste, was einem bei diesem Stichwort einfällt? Deichkind natürlich! Aber mit dieser Band darf und sollte man Neodisco keinesfalls vergleichen, denn da können die drei Österreicher leider nur hinterher schauen, denn diese Klasse haben sie mit ihrem Debütalbum "Krawalle und Liebe" noch nicht erreicht.

Wer sind Neodisco?
Wer steckt hinter diesem Projekt? Dass wir es mit drei Österreichern zu tun haben, haben wir bereits angedeutet. Genau genommen kommen die Drei aus der Steiermark, studieren mittlerweile alle n Graz, kommen aber eigentlich aus ländlicheren Gegenden. Die Brüder Nikolaus und Georg Nöhrer kommen aus Oberfeistritz, Sebastian Hofer aus Stubenberg am See. Ein Ort, der auch auf diesem Album besungen wird, dabei aber nicht allzu gut weg kommt.

Das Album
Nun haben wir uns die Scheibe also ein paar mal angehört und sind zu dem Entschluss gekommen, dass Neodisco uns einfach nicht erreichen kann. Die Beats sind okay, aber die Melodien und die Texte wollen uns einfach nicht gefallen - die Mischung passt einfach nicht. Wenn wir nun ganz böse sind, klingt es ein wenig nach Möchtegern-Rappern. Ein bisschen Jugendslang gepaart mit Vulgärsprache und fertig ist der Track. Sicherlich steckt viel Arbeit dahinter, aber das Ergebnis kann sich zumindest auf diesem Album noch nicht wirklich sehen lassen. Nicht alles darf man ernst nehmen, ein bisschen Augenzwinkern ist sicherlich mit dabei, aber dennoch klingen die Texte zu sehr nach Gangster-Rap. Dazu passen dann aber die Beats nicht mehr richtig.

Aber wir wollen nicht nur schimpfen: Ein gewisses Potential ist bei dieser Band schon zu erkennen. Rappen können sie, keine Frage, aber für mehr als die Dorfdisko scheint es noch nicht zu reichen. Obwohl... Der eine oder andere Song ist vertreten, der sogar ein bisschen an die Atzen erinnert und somit doch sicherlich seine Fans finden könnte. Insbesonders haben wir da den Song "Partybitch III" im Gedächtnis. Oder aber eben Songs, bei denen die Rapkünste ordentlich zur Geltung kommen. " Aufstehen" ist so ein Fall und ein Song, der uns richtig gut gefällt. Dafür gefallen uns andere eben so gar nicht, wie zum Beispiel "Sommer in Stubenberg", "Anneliese" oder "Maxi Kings".

Im Großen und Ganzen nehmen die Drei Jungs einfach kein Blatt vor den Mund, Political Correctness ist kein großes Thema und einen Maulkorb haben sie sich sicherlich auch nicht aufsetzen lassen. Das wiederum macht Neodisco in gewisser Weise schon wieder sympathisch, ändert aber doch nichts daran, dass uns die Musik und die Texte einfach nicht gefallen. Zum Glück für die Drei sehen das aber viele Rap-Fans anders, so dass ihr Album garantiert einige neue Fans auf den Plan rufen wird. Fazit: Geschmackssache! Am besten selber mal reinhören, wenn man deutschsprachigen Elektrorap mag.

Tracklist:
  1. Hölle
  2. Romy Schneider
  3. Schall Und Staub
  4. Skit
  5. Dieses Lied
  6. Aufstehen
  7. Wer Ist Hier Rockstar
  8. Platz
  9. Kultus
  10. Anneliese
  11. Skit (Der Mit Der Säge)
  12. Sommer In Stubenberg
  13. Maxi Kings
  14. Partybitch Iii
  15. Nimm Die Beine In Die Hand
  16. Alles Wird Gut


Unser Fall ist das nicht, zu viele Songs klingen zu eintönig, die Melodien gefallen uns einfach nicht. Einige Songs hingegen können sich durchaus hören lassen, deshalb unser Tipp: Am besten ein eigenes Bild davon machen, ob euch dieser Elektrorap zusagt oder nicht.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Krawalle und Liebe
   Genre
   Release 2013-04-26
   Systeme
   Publisher Columbia d (Sony Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
Werbung

Metallica

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld