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Midnite City - Bite The Bullet Review

Zurück in den 80ern, ohne alt zu klingen


16.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Midnite City - Bite The Bullet Review Bild Midnite City - Bite The Bullet Review Screenshot Midnite City - Bite The Bullet Review Foto

Mit Bite The Bullet zeigen Midnite City, dass Hair Metal 2025 nicht nur lebt, sondern mit voller Wucht zurück ist. Seit ihrem explosiven Debüt 2017 haben sich Rob Wylde und seine Jungs zur Speerspitze des modernen Glam Rock hochgearbeitet – und das fünfte Album bestätigt ihren Status eindrucksvoll. Elf Songs, jeder davon wie gemacht für große Bühnen, Pyroshows und Luftgitarren vor dem Spiegel.

Gleich der Opener Live Like Ya Mean It lässt keine Fragen offen: Ein Riff wie ein Donnerschlag, hymnischer Refrain, 80s-Feeling pur. Es ist das musikalische Äquivalent zu Sonnenbrillen, Haarspray und einem offenen Cabrio bei Nacht. Worth Fighting For legt mit glänzender Melodik nach – ein Song, der mit positiver Energie förmlich explodiert.

Hook um Hook, Solo um Solo
Frontmann Rob Wylde liefert mit seiner unverwechselbaren Stimme den emotionalen Anker, während Gitarrist Miles Meakin mit Soli glänzt, die zwischen Glam und purer Virtuosität pendeln. Produziert und gemischt von Chris Laney (Europe, CrashDïet, Crazy Lixx), klingt das Album druckvoll, warm und wie direkt aus einem Stadionlautsprecher.

Songs wie Heaven In This Hell oder Running Back To Your Heart stehen sinnbildlich für den Stil der Band: eingängig, energetisch und mit einem Schuss Romantik, der nie kitschig wirkt. Balladen wie It’s Going To Be Alright und Seeing Is Believing sind Paradebeispiele für großes Songwriting – Herz, Pathos und Power perfekt ausbalanciert.

Von Party bis Pathos – alles dabei
In Lethal Dose Of Love wird’s dreckiger, fast schon clubtauglich, bevor das kurze Instrumental Archer’s Song die Bühne für die zweite Albumhälfte öffnet. Danach regieren erneut Riffs, Melodien und Hooks ohne Ende. No One Wins und Hang On Til Tomorrow zeigen die Band von ihrer reiferen Seite – hymnisch, aber mit spürbarer Tiefe. Und das Finale When The Summer Ends schließt das Album mit einem bittersüßen Refrain, der einem tagelang im Kopf bleibt.

Bite The Bullet klingt wie eine Zeitreise in die goldene Ära des Glam Rock – nur mit moderner Produktion und frischem Selbstbewusstsein. Midnite City verstehen es, Nostalgie mit Gegenwart zu verbinden. Hier wird nicht kopiert, sondern gelebt.

Tracklist
  1. Live Like Ya Mean It
  2. Worth Fighting For
  3. It’s Going To Be Alright
  4. Heaven In This Hell
  5. Running Back To Your Heart
  6. Lethal Dose Of Love
  7. Archer’s Song
  8. Seeing Is Believing
  9. No One Wins
  10. Hang On Til Tomorrow
  11. When The Summer Ends


Elf Songs, null Ausfälle. Bite The Bullet ist kein nostalgischer Abklatsch, sondern eine Liebeserklärung an den Glam der 80er – mit der Energie, die man heute so selten findet. Midnite City liefern großes Entertainment, das Herz und Hirn gleichermaßen anspricht. Wer Poison, Def Leppard oder Warrant liebt, wird hier glücklich.

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