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Issa - The Storm Review


2011-10-10  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Habt ihr eine Ahnung, was der Unterschied zwischen short drag, short hall, halyard, windlass und capstan ist? Wer das wissen möchte, muss nur Issa in die Google-Suchmaske eingeben und wird auf der Homepage www.shanty.org fündig. Dies ist nämlich eines der ersten Suchergebnisse, die International Shanty and Seasong Association. Oder man informiert sich über Südafrika, bei der Informationsstelle südliches Afrika. Die dritte Möglichkeit wäre ein Londoner Modelabel. Nun aber genug der Beispiele, Fakt ist: Issa ist nicht Nummer eins bei den Suchergebnissen. Was sagt mir das? Nun, in Zeiten wie diesen spricht das in erster Linie nicht für die skandinavische Interpretin. Ob sich das aktuelle Album denn nun wirklich hinter anderen Suchergebnissen verstecken muss oder die erste Adresse sein sollte, lest ihr hier.

Monotoner Retorten-Rock für die Masse
Ja, das zweite Album der Blondine aus norwegschen Landen ist nun auf dem Markt und was soll ich sagen? Packen wir es an. Der Opener "Looking for Love" erinnert an eine plagiate Mischung aus Evanescence und Roxette, eingängig und poppig, aber nicht für die Ewigkeit. Weiter gehts mit "Please Hold On", wo sich mir persönlich die Nackenhaare sträuben. Man nehme ein Bündel Noten, packe Seife und Weichspüler hinein und man hat diesen Song. Argh, unglaublich schmalzig. "Take a Stand" lässt kurzzeitig hoffen, dass es in eine rockigere Schiene geht, allerdings übernehmen allzu oft die Keyboards die Führung, warum auch immer?! Generell ist das Keyboard ziemlich übergelagert vorhanden. Sind die restlichen MusikerInnen nicht in der Lage, das jeweilige Instrument vernünftig zu bedienen? Anders kann ich mir die Entscheidung von Frontier Records, den Keyboards einen derartig hohen Stellenwert zu geben, nicht erklären. Der nächste Track, "Invincible", ist eine Ballade, die die Stimme der Vokalistin positiv in den Vordergrund rückt. Allerdings nichts Besonderes! Die Kraft der zwei Herzen soll ja bekanntlich wahre Wunder wirken, bei diesem Song, der, wie es der Zufall so will, "Two Hearts" heißt, ist das leider nicht der Fall. Ob man sich diesen Song nun anhört oder sich ein sinnvolles Hobby sucht, macht keinen relevanten Unterschied. Der Gesang ist hier mit einem der Gewöhnung bedürftigen Englisch verbunden, wenn man sich die Freiheit nimmt, mal genau hin zu hören. Außerdem ist der Pop-Weichspül-Faktor wieder enorm hoch. Nein danke!

Hätte das Writer-Team um Issa einen Song über meine aktuellen Gedanken geschrieben, er hätte passender nicht ausfallen können: "Black Clouds" bilden sich nämlich allmählich in meinem Oberstübchen, weil mich diese Mucke echt aggressiv macht. Es klingt fast alles gleich, wenn ich mir aber ein Album KAUFE, erwarte ich, in eine Welt entführt zu werden. Tristess habe ich im Alltag genug! "You're Making Me" ist, wie nicht anders zu erwarten, zum Kotzen langweilig. Dabei finde ich es echt schade, da die Stimme echt Potential aufweist, wenn Issa ihren Akzent in den Griff bekommt. "Gonna Stand By You" wird nicht die Hymne dieses Albums, wenngleich dies das Lied ist, welches am ehesten als Innovation betrachtet werden kann. "We're on Fire" ist ebenfalls, und auch hier wieder keine Überraschung, ziemlich Keyboard lastig und geht bei mir mal so gar nicht ins Blut. Ja, spätestens jetzt ist es zu spät für Liebe, zumindest für dieses Album. Das hat wohl auch die wohl anzusehende Issa bemerkt und schmachtet mir "Too Late for Love" ins Ohr. Kein Song, den ich ein zweites Mal hören Muss. Es soll wohl eine Ballade sein, ist aber leider in der Praxis gescheitert. "What does it take" ist ebenfalls keine Innovation, wenngleich dieser Song mitunter als der "Rockigste" zu bezeichnen ist. Aber bedenke: Das bedeutet in diesem Fall nichts Anderes, als der Hecht im Karpfenteich zu sein, der Einäugige unter den Blinden, ihr versteht... Endlich, das Ende! Niemals habe ich mich über einen Sturm so gefreut wie jetzt. "The Storm" bildet einen krönend langweiligen Abschluss dieses miesen Albums, dass ich meinem ärgsten Feind nicht ins Ohr wünschen würde... Obwohl?! Aber das ist eine andere Geschichte.

Mieses Retorten-Album fürs schnelle Geld fürs Label. Ein Beweis: "Sex sells" nicht immer, manchmal muss es auch etwas Inhalt sein. Finger weg!

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   Titel The Storm
   Genre
   Release 2011-10-14
   Systeme
   Publisher Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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