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Helium Vola - Wohin? Review


2013-02-08  Jana  10 Likes  0 Kommentare 
Es ist schon schwer, es einem verwöhnten Musikhörer recht zu machen. Zum einen möchte man nicht immer nur Mainstream hören, freut sich also, wenn etwas mal ganz anders klingt. Zum anderen ist "zu viel anders" dann aber eventuell auch nicht genehm. Helium Vola sind anders als der Mainstream, völlig anders. Aber war uns das nun auch schon wieder zu viel?

Helium Vola - der Name ist wahrscheinlich nicht allzu vielen ein Begriff, der Name Ernst Horn dann vielleicht schon eher. Ist er doch Mitglied der Band Deine Lakaien, die besonders in der sogenannten schwarzen Szene sehr beliebt sind. Später gründete Ernst Horn gemeinsam mit Michael Popp das Projekt Qntal, das er mittlerweile aber wieder verlassen hat.

2001 gründete er dann eben diese Kombo Helium Vola, wo er nun für die Instrumente und seine Kollegin Sabine Lutzenberger für den Gesang zuständig ist. Bei Helium Vola wird sich dabei nicht auf eine Sprache beschränkt. Hier wird sowohl auf Hochdeutsch, als auch zum Beispiel auf altdeutsch und latein gesungen, so dass das neue Album "Wohin?" ebenfalls nicht auf deutsche Texte reduziert ist.

Auf gleich 2 CDs geben sich Helium Vola die Ehre. Doch man kennt ja das Klischee von Doppel-Alben? Nur selten kommt etwas gutes dabei rum! Ob das bei Helium Vola auch der Fall ist, ist für uns ehrlich gesagt schwer zu beurteilen. Der Sound dieser Band ist nunmal sehr speziell, die Mischung aus historischer Musik, klassischem Gesang und Dark Wave und Industrial Tönen ist nicht für jedermanns Ohren geeignet. Uns bereitete dieses Sound sogar zunächst starke Kopfschmerzen, obwohl wir normalerweise Mittelaltermusik oder Industrial keinesfalls abgetan sind. So ruft aber "Wohin?" bei uns nur Gänsehaut hervor, diese leider nicht im positiven Sinne. Songs wie "A Virgen Santa Maria" oder "Tanderadan" sind viel zu wirr, viel zu gemischt und haben vor allem Elektrosounds, die unserer Meinung nach überhaupt nicht zum Gesang passen. Hört man das Album allerdings nochmal und nochmal, kann man in der Tat den einen oder anderen Song für sich entdecken und spielt mit dem Gedanken, doch nochmal rein zu hören, wie zum Beispiel bei "Fama Tuba2". Aber es ist eben so... anders! Ob das gut oder schlecht ist, ist in diesem Fall unheimlich schwer zu beurteilen. Es fasziniert auf alle Fälle und zeugt von Einfallsreichtum der Musiker.

Der eine oder andere wird sich garantiert für diese Musik begeistern können, aber bei der Masse der Musikhörer wir Helium Vola kaum ankommen können. Dennoch sollte aufgeschlossene Musikfans mal hineinhören. Vielleicht finden sie Helium Vola ja so interessant, dass sie sich gleich das ganze Album anhören möchten?

Tracklist:
Disk: 1
1. Nubibus Atris
2. Uf Der Linden
3. A Virgen Santa Maria
4. Witwenklage
5. Tanderadan
6. Fama Tuba 2
7. E Raynauz, Amis
8. Ich Will Den Sumer Gruezen
9. Die Andre
10. Napuctun Speaks
Disk: 2
1. The Unquiet Grave
2. Heja, Wie Sie Sang
3. Amor M'a Posto
4. Rose Am Dorn
5. Excalibur
6. Dirich
7. Panzer Hymnus
8. Diu Werlt Was Gelf
9. Aquil Altera


Ein paar Punkte gibt es für den Einfallsreichtum und die wunderschöne Stimme von Sabine Lutzenberger, aber insgesamt kommt das Album bei uns nicht so gut an, dass wir es zu unseren Lieblingsscheibe küren würden. Dennoch: Interessant ist es allemal für aufgeschlossene Musikhörer!

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   Titel Wohin?
   Genre
   Release 2013-02-22
   Systeme
   Publisher Chrom (Indigo)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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