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Gasket - Gasket Review

Wenn Wut Musik wird – ein Debüt voller ungebändigter Energie


2025-10-27  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Noah Savage. Mehr zum Thema Transparenz.

Es rumpelt, kracht und reißt – Gasket liefern mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum eine Tour de Force, die keine Gefangenen macht. Das Quartett aus Baltimore schleudert Dir in knapp zwanzig Minuten eine Ladung roher, dreckiger Energie ins Gesicht, die an die besten Momente von Biohazard oder Sepultura erinnert. Kein Wunder, dass der Schweiß schon nach wenigen Takten zu fließen beginnt.

Soundtrack für geballte Fäuste und gebrochene Freundschaften
Die Produktion ist rau, ungeschliffen und genauso gemeint. Jeder Song wirkt wie ein wütender Ausbruch, der sich seinen Weg durch einen Sumpf aus Hardcore, Metal und Punk bahnt. Tracks wie Blood to Bone oder Die Trying drücken kompromisslos aufs Gas und lassen Dir keine Zeit zum Durchatmen. Alles wirkt, als wäre es direkt im Proberaum eingespielt worden – mit maximaler Intensität, minimalem Filter.

Inhaltlich geht es bei Gasket nicht um große Gesellschaftskritik oder überkandidelte Konzepte – es geht um Frustration, Verrat und persönliche Kämpfe. Sänger Flynn Zimmer bringt das in wenigen, pointierten Zeilen auf den Punkt. Die Songs dauern selten länger als zweieinhalb Minuten, aber genau darin liegt ihre Kraft: Keine Umwege, kein Schnickschnack – nur pure Emotion.

Ein Debüt, das sich nicht anbiedert
Gasket machen keine Musik für den Massengeschmack. Wer technische Raffinesse oder melodische Raffinesse sucht, ist hier falsch. Wer aber Musik braucht, die Dich körperlich trifft, die aufwühlt und Dir ein Gefühl von Dreck unter den Fingernägeln hinterlässt, der ist hier genau richtig. Dieses Album ist ein Statement – roh, ehrlich, kompromisslos.

Tracklist
1. Die Trying 02:05
2. Blood To Bone 01:51
3. Carousel 01:52
4. The Clod 02:11
5. Purest Existence 02:11
6. Nailed Down 02:25
7. Not Your Breed 02:14
8. Bricksucker 02:29
9. In Veno Veritas 02:53

Mit Gasket liefern die vier Jungs aus Baltimore ein Debüt, das keinen Hehl aus seinen Wurzeln macht, aber mit genug eigener Handschrift überzeugt. Die Mischung aus Hardcore-Wucht und metallischer Düsternis funktioniert hervorragend, auch wenn sie nicht unbedingt neu ist. Aber das muss sie auch nicht. Gasket setzen auf Energie, Haltung und Echtheit – und damit gewinnen sie in ihrer Liga locker jede Runde.

Punktewertung

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