Musik » Reviews

Flames of Heaven - Symphony Of The Universe Review

Power Metal mit kosmischer Strahlkraft


15.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Flames of Heaven - Symphony Of The Universe Review Bild Flames of Heaven - Symphony Of The Universe Review Screenshot Flames of Heaven - Symphony Of The Universe Review Foto

Fünf Jahre nach The Force Within melden sich Cristiano Filippini’s Flames Of Heaven mit Symphony Of The Universe zurück – und setzen die Latte noch ein Stück höher. Das zweite Album der italienischen Symphonic-Power-Metal-Band ist ein überwältigendes Werk voller Pathos, handwerklicher Brillanz und orchestraler Opulenz. Schon der Titel verrät, wohin die Reise geht: mitten hinein in ein musikalisches Universum, das zwischen klassischer Dramatik und metallischer Energie pulsiert.

Der Auftakt The Immortal Fire eröffnet die Platte mit einem filmreifen Intro, bevor On The Wings Of Phoenix den Hörer mit rasender Doublebass, funkelnden Keyboards und einem heroischen Refrain direkt in den Power-Metal-Orbit katapultiert. Sänger Marco Pastorino (u. a. Temperance, Fallen Sanctuary) liefert eine überragende Gesangsleistung ab – kraftvoll, klar und emotional bis ins letzte Vibrato.

Zwischen Neoklassik und Melodic Metal
Gitarrist, Komponist und Produzent Cristiano Filippini hat erneut fast alles selbst in der Hand: Gitarre, Keyboards, Orchestrierung, Arrangements. Das Resultat ist ein detailverliebtes Werk, das in jeder Sekunde atmet, schimmert und pulsiert. A Flame From The Sky glänzt mit virtuosen Soli und hymnischem Chorus, während Midnight Riders und The Power Of Stars den perfekten Spagat zwischen klassischem Power Metal und moderner Klangästhetik schaffen.

Das Sounddesign stammt einmal mehr von Simone Mularoni (Domination Studio), der der Platte einen druckvollen, aber transparenten Klang verpasst. Hier wird nichts plattgewalzt – jede Orchesterlinie, jede Gitarrenschicht hat ihren Raum.

Thematisch bleibt Flames Of Heaven der Leidenschaft für das japanische Kultmanga Saint Seiya treu. Mythische Helden, kosmische Kämpfe und die Suche nach Licht im Dunkel durchziehen die Texte wie ein roter Faden. Das Album spielt sich wie ein epischer Soundtrack ab – man sieht förmlich die Sternbilder über den Songs funkeln.

Herz, Heldenmut und Hochglanz
Balladen wie When Love Burns oder Don’t Leave Me Tonight zeigen die emotionale Seite des Albums. Hier mischt sich Melancholie mit Größe, ohne ins Kitschige abzurutschen. In Darkside Of Gemini hingegen entfesselt die Band ihre ganze Kraft – ein über acht Minuten langer Epos mit symphonischer Tiefe und packenden Gitarrenläufen. Der Titeltrack Symphony Of The Universe beschließt das Werk schließlich mit majestätischem Bombast, Chorarrangements und einem Finale, das wie ein Nachglühen im Sternenstaub wirkt.

Tracklist
  1. The Immortal Fire
  2. On The Wings Of Phoenix
  3. Midnight Riders
  4. A Flame From The Sky
  5. The Power Of Stars
  6. When Love Burns
  7. Don’t Leave Me Tonight
  8. Darkside Of Gemini
  9. Eclipse
  10. The Archangel’s Warcry
  11. Tears Of Love And Hate
  12. Symphony Of The Universe
  13. Constellations


Symphony Of The Universe ist großes, überlebensgroßes Kino. Cristiano Filippini erschafft eine Klangwelt, in der Klassik und Metal miteinander verschmelzen – getragen von Leidenschaft, Virtuosität und einem unerschütterlichen Sinn für Dramatik. Sicher, manchmal wird’s fast zu viel des Guten, doch genau dieser Mut zum Pathos macht das Album aus. Ein Fest für Fans von Rhapsody, Stratovarius oder Twilight Force – und eines der besten Symphonic-Power-Metal-Alben des Jahres.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.