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Eleni Drake - Chuck Review

Ein Album wie eine Umarmung in der Dunkelheit


2025-10-18  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Eleni Drake - Chuck Review Bild Eleni Drake - Chuck Review Screenshot Eleni Drake - Chuck Review Foto
Foto: Alice Rose Lee. Mehr zum Thema Transparenz.

Manchmal ist Musik nicht mehr als ein Hauch – kaum spürbar, aber doch tiefgreifend. Eleni Drake gelingt mit ihrem Album Chuck genau das: ein Flüstern, das Dich mitten in der Nacht trifft, wenn Du es am wenigsten erwartest, und Dich dennoch hält, als wärst Du nie allein gewesen.

Akkorde als zarte Liebeserklärung
Vom ersten Ton an entfaltet sich eine intime Klangwelt, in der jedes Gitarrenmotiv wie ein leiser Atemzug wirkt. Drake streichelt nicht nur die Saiten, sondern auch die Seele. Ihr Gespür für Reduktion, ihre tiefe emotionale Intuition und der bewusste Einsatz von Leere machen das Album zu einem Raum, in dem man verweilen möchte. Die Songs entstehen nicht aus Kalkül, sondern aus Erfahrung, Schmerz und leiser Hoffnung.

Brüchig, stark – zutiefst menschlich
In Zusammenarbeit mit Frank Colucci entstehen fragile Songs, die irgendwo zwischen Indie-Folk, Bedroom-Soul und Americana balancieren, aber stets ihre eigene Sprache sprechen. Besonders eindrucksvoll: Half Alive – ein Song, der mit wenigen Worten mehr sagt als ganze Bücher. Drake lässt ihre Stimme durch den Raum gleiten wie Licht durch staubige Fenster, zerbrechlich, aber voller Kraft.

Ein Soundtrack für die leisen Momente im Leben
Es sind nicht die großen Gesten, die dieses Album ausmachen. Es sind die Zwischentöne. Die unbequemen Fragen. Die kleinen Wahrheiten. Chuck stellt sich dem Schmerz, ohne daran zu zerbrechen, und findet Schönheit in der Vergänglichkeit. In einer Welt, die zu oft zu laut ist, ist Eleni Drakes Musik ein stilles Manifest der Selbstreflexion.

Mit Chuck legt Eleni Drake ein Werk vor, das nicht schreit, sondern flüstert. Und genau darin liegt seine Stärke. Wer sich auf diese fragile Reise einlässt, wird belohnt mit einem der bewegendsten Alben des Jahres – sanft, traurig, und doch voller Trost.

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