Book Of Black Earth - The Cold Testament Review

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2011-06-10  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 

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Der Untergrund - so viel gibt es dort zu entdecken: Steine, U-Bahnen, noch mehr Steine und nicht zuletzt auch Bands, welche die Fans von musikalischen Subgenres bedienen. In diesem Falle werden alle Black Metal-Kultisten neugierig die Ohren spitzen (ohne dabei allerdinigs zum Elf zu werden), denn das amerikanische Quartett Book Of Black Earth kommt nach harter Arbeit wieder an die Öffentlichkeit. Nach den Scheiben "The Feast" und "Horoskopus", beide aus dem Jahre 2008, melden sich die vier Mannen um Frontmann Joe Axler zurück. Ob sie es lieber bei den Erstlingswerken hätten belassen sollen oder aber die Bibel ob der Genialität des Albums umgeschrieben werden muss, lest ihr hier.

Artwork = Kunstwerk
Das Erste, was mir sehr postitiv aufgefallen ist, ist das Cover. Sehr düster blickt ein blutverschmierter Wolfskopf daher, er wirkt ziemlich abgehetzt. Schneeflocken wirken als Pendant der Reinheit gereadezu herausfordernd, die Augen des Wolfes ebenfalls. Denn so abgehetzt wie der Wolf im Gesamten scheint, spiegelt sich diese Verfassung nicht im den Augen wieder. Diese sprühen nur so vor dunkler Energie und verheißen nicht Gutes. Dreht man das Album um, wird man weiterhin belohnt. Ein mit Blut überströmter Geistlicher scheint eine Art Segen auszusprechen, eine weitere Person, grau und fahl, hät die Worte des Geistlichen per Schreibfeder auf einer Steintafel fest. Dieses Szenario spielt sich in einem winterlichen Wald ab. Sehr atmosphärisch, sehr düster und prädestiniert für Poster bzw. Shirts.

Brutales Gitarrenmassaker
Gleich vom ersten Song an geben BOBE Bescheid, dass auf diesem Album Kompromisse Mangelware sein werden. Mit brachialer Gewalt rotzt der Frontmann die fürs Genre typischen poetisch-misantropischen Texte ins Mikro. Die Drums, die ihn dabei begleiten, stehen einer Raketenlafette an Geschwindigkeit in nichts nach. Die Doublebase prügelt sich Song um Song in die Gehirngänge, als wollte sie das Gehirn der ZuhörerInnen von Innen nach Außen kehren. Die Melodien stehen im ironischen Widerspruch zur Brutalität des Gesamten. Ein Paradoxon musikalischer Natur, wie ich es selten erlebt habe. Einer Lawine, der ich nicht entkommen kann gleich, maßt sich dieses Album an, zu einem wahren Bollwerk zu mutieren, das mich gefangen zu halten. Doch ich muss sagen, dass ich selten lieber in Gefangenschaft gewesen bin als in diesem Fall. Meine persönlichen Favoriten auf dem Silberling sind "Weight of the World", "Research and Destroy" sowie "Road Dogs From Hell". Der Rest des Albums hört sich am Stück weg, die Lieder sind harmonisch aufeinander abgestimmt und eigentlich fällt es schwer, Favoriten auszuerkoren. So mag man keinen Track weiterschalten, sondern wartet wie gebannt, was der nächste Track bereit hält, auf welche Reise dieser einen mit nimmt.

36:31
Dies ist nicht etwa das Ergebnis des letzten Handballpartie des 1. SV Egels-Popens gegen Lokomotive Heringsdorf, sondern explizit die Gesamtspielzeit des Albums. Dies ist das einzige Manko, welches ich definitiv ausmachen kann. Jungs, wir wollen mehr oder wie der Amerikaner so sagt: Wii wonnt mooa, plies! In diesem Sinne: Fröhlich-misanthropisches Headbangen wünsche ich.

Momentan kann man das ganze Album bei "Streogum"im Stream hören
http://stereogum.com/706512/stream-book-of-black-earth-the-cold-testament/franchises/haunting-the-chapel/

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Fazit

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