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Battle Beast – Steelbound Review

Mit Synthesizer, Power und einer Riesenportion Spaß direkt ins Metalherz


2025-10-04  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Marek Sabogal. Mehr zum Thema Transparenz.

Mit Steelbound legt die finnische Power-Metal-Band Battle Beast ihr siebtes Studioalbum vor – und katapultiert sich damit erneut an die Spitze ihres Genres. Der Release am 17. Oktober 2025 markiert nicht nur den Beginn einer neuen Tour, sondern auch eine neue musikalische Phase, die kraftvoller, eingängiger und farbenfroher kaum sein könnte.

Wer Battle Beast kennt, weiß: Hier wird Metal mit Spaßfaktor geliefert – ohne die Ernsthaftigkeit und den musikalischen Anspruch zu verlieren. Schon der Opener macht klar, wohin die Reise geht: epische Hymnen, überdrehte Gitarrensoli, Synth-Wände aus der Hölle – und über allem Noora Louhimos Stimme, die wie immer zwischen glasklarer Stärke und roher Emotion pendelt.

Zwischen Party und Pathos – das volle Spektrum
Steelbound ist kein Album für leise Momente – es ist laut, stolz und maximal unterhaltsam. Songs wie „Here We Are“ bringen jede noch so müde Metal-Crowd zum Tanzen, Mitsingen und Fäuste-Recken. Es ist ein echter Festivalhit in spe, komplett mit mitreißendem Refrain und stadiontauglicher Hookline.

Doch es gibt auch Überraschungen. „Angel Of Midnight“ flirtet auffällig mit Pop-Elementen und könnte genauso gut aus einem 80er-Soundtrack stammen – und das ist hier ausdrücklich als Kompliment gemeint. Die Synths glitzern, die Beats pumpen, und trotzdem bleibt der Song klar im Battle Beast-Kosmos verankert.

Stahlharte Energie mit Gefühl
Was die Band auf Steelbound so überzeugend macht, ist die Fähigkeit, zwischen purem Adrenalin und echter Emotion zu wechseln. „Last Goodbye“ ist ein solcher Moment. Der Track schlägt härtere Töne an, wirkt düsterer und nachdenklicher – fast schon melancholisch. Louhimos Gesang entfaltet hier eine verletzliche Seite, die unter die Haut geht.

Der Titelsong „Steelbound“ schließlich ist das musikalische Manifest der Platte: hymnisch, heroisch, unaufhaltsam. Eine metallische Liebeserklärung an alle, die sich nicht unterkriegen lassen.

Produktion und Performance auf Top-Niveau
Soundtechnisch ist das Album eine absolute Wucht. Die Gitarren von Juuso Soinio und Joona Björkroth liefern sich packende Duelle, die Synthesizer sind perfekt in Szene gesetzt und klingen nie kitschig, sondern energiegeladen und durchdacht. Eero Sipilä am Bass und Pyry Vikki am Schlagzeug sorgen für das rhythmische Fundament, auf dem sich alles aufbaut.

Auch die Produktion verdient ein Lob: Alles klingt glasklar, satt und fett – genau so, wie es bei diesem Sound sein muss. Keine Frequenz zu viel, kein unnötiges Schnörkelwerk, stattdessen purer Druck auf die Zwölf.

Tracklist
  1. Here We Are
  2. Angel Of Midnight
  3. Steelbound
  4. Last Goodbye
  5. Ride Through The Thunder
  6. Heartbreaker Machine
  7. We Burn Bright
  8. Edge Of A Dream
  9. Ghost Empire
  10. Forever Free


Steelbound ist ein mitreißendes, energetisches und überraschend vielseitiges Album, das BATTLE BEAST genau da zeigt, wo sie hingehören: in die erste Liga des europäischen Power Metals. Zwischen Synthie-Riffs, Stadionhymnen und echten Gefühlen gelingt es der Band, sich weiterzuentwickeln, ohne ihren unverwechselbaren Stil zu verlieren. Nicht jeder Song zündet beim ersten Hören – manche wirken etwas zu verspielt oder poliert – aber genau diese Gratwanderung macht das Album so interessant. Wer sich darauf einlässt, wird mit 38 Minuten voller Power, Spaß und Herz belohnt.

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