ASP - Eisige Wirklichkeit Review

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2012-04-10  MissAperture  9 Likes  0 Kommentare 

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In Zeiten günstiger Musik-Downloads hat sich die Band ASP viele Gedanken darum gemacht, wie sie Fans und Musik-Freunde zum Kauf ihrer Single-Auskopplung bewegt: Durch eine Promo-Aktion durften die Fans der Band abstimmen, welches Lied als EP-Track auf die nächste CD gepresst wird. Mit deutlichem Vorsprung gewann der Titel "Eisige Wirklichkeit" von dem erfolgreichen siebten Studioalbum "fremd". Und statt einer langweiligen Single mit drei Liedern, liefert ASP 13 Tracks, ein umfangreiches Booklet und gegen Aufpreis auch eine passende Live-DVD zur CD - kein Wunder also, dass die Single oftfälschlicherweise als ganzes Album angegeben wird.

Die Gothic-Rockband ASP gründete sich bereits 1999 und veröffentlichte ihr erstes Album "Hast du mich vermisst" im Jahr 2000. Dies und die folgenden Auskopplungen im Zeichen des Schwarzen Schmetterlings brachte der Band erste große Erfolge. Vor allem im Bereich der Gothic-Szene, auf Festivals, Samplern und in Discotheken werden ihre Lieder bis heute häufig gespielt. "Ich will brennen" und "Weltunter" sind einige der Band-Klassiker.

Ein Einblick, aber kein Überblick
"Eisige Wirklichkeit" ist jedoch eher ein Single-Album für Fans als für Neulinge. Alle Songs darauf sind bereits bekannt, viele sind Live-Versionen, und der Track "Eisige Wirklichkeit" ist alleine viermal in unterschiedlichen Versionen vertreten - ebenso wie der unter Fans umstrittene Song "Rücken an Rücken". Im Booklet finden sich schöne Artworks - doch auch die sind größtenteils bereits bekannt. Die CD ist also eher ein Sammelstück.

Wer die Band noch nicht kennt - oder wem die neuesten Werke nicht geläufig sind - findet eine Mischung aus elektronisch-düsterer Musik mit Folk- und Metal- sowie Gothic-Novel-Elementen vor, die allerdings keinen besonders guten Überblick über die musikalischen Wege der Band gibt. Interessierte sollten deshalb lieber in eine der alten Auskopplungen oder das vollständige Album "fremd" hineinhören.

Sänger Alexander Spreng (dessen Namenskürzel den Bandnamen bildet) sorgt mit seiner markanten Stimme dennoch nach wie vor für den großen Wiedererkennungswert der Band. Er singt sowohl in Deutsch (Eisige Wirklichkeit) als auch in Englisch (A Prayer for Sanctuarity) und das erfreulicherweise, ohne durch schlechte Aussprache unnatürlich zu wirken. Die Texte von ASP sind zwar meist einfach, erreichen aber gerade deshalb ihr Publikum und sind sehr eingängig.

Für Fans ist die Single zwar kein Pflichtkauf, aber eine schöne Erweiterung. Wer mehr will, investiert sein Geld am besten in die DVD zur Single. Fans werden hier mit fast drei Stunden Spielzeit, Interviews mit der Band und einer musikalischen Überraschung belohnt.

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Fazit

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