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Yes - Fly from Here Review


2012-05-08  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Yes - eine Band, die Geschichte geschrieben hat. Eine Band, die in den 70er Jahren für guten progressiven Rock Stand. Eine Band, lange nichts von sich hören lassen hat. Und eine Band, die jetzt wieder mit einem neuen Album da ist! Aber kann dieses an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen?

Yes!
Die 30-40jährigen sind fast noch zu jung, um zu Yes gefeiert zu haben. Aber die Ü40er werden sicherlich die Band kennen und auch heute läuft noch der größte Hit "Owner of a lonely Heart" des öfteren im Radio. Jeder hat demnach sicherlich schon mal die Musik von Yes gehört, aber wer genau steckt hinter dieser Band?

Die Geschichte beginnt im Jahre 1968 mit Jon Anderson und Chris Squire, die gemeinsam Musik in einem kleinen Club machten. Zumindest einer der beiden ist auch heute noch - oder besser gesagt wieder - mit dabei. Mit ihren drei Bandkollegen veröffentlichten sie damals einige Alben im Psychedelic Rock-Stil. Im Laufe der Jahre änderte sich nicht nur die Besetzung der Band, sondern auch die Richtung, die Yes einschlug. In den 70ern waren sie dann für guten progressiven Rock bekannt und erlangten ihren großen Durchbruch mit dem Album "The Yes Album". In den folgenden Jahren gab es ein Auf und Ab, Bandmitglieder gingen, Bandmitglieder kamen, selbst der Leader wurde ausgewechselt. Spätestens ab 2004 wurde es dann sehr ruhig um die Band, erst fünf Jahre später stand eine große Comeback-Tour an. Im letzten Jahr dann fand man sich in einer alten Formation wieder zusammen, um das Album "Fly from Here" aufzunehmen. Diese Formation gibt es im Übrigen mittlerweile auch nicht mehr, die aktuelle Band besteht nun aus Jon Davison (Gesang), Chris Squire (Gesang und Bass), Steve Howe (Gesang und Gitarre), Geoff Downes (Keyboard) und Alan White (Schlagzeug).

Fly from Here
Nun sind ist Yes also wieder mit einem neuen Album da. Aber um ehrlich zu sein, hätten sie es lieber bleiben lassen soll. Auch wenn es schade ist, dies sagen zu müssen: Yes kommen bei Weitem nicht mehr an ihre alte Form heran! Rockig ist da leider nichts mehr, im Gegenteil. Das Album hat kein einziges Highlight, keinen Song, der besonders im Gedächtnis bleibt oder bei dem man sich denkt "Ja, das ist Yes!". Die Musik von Yes ist mittlerweile einfach nur weichgespült und langweilig. Ja, sie erinnert sogar schwer an Fahrstuhlmusik.

Benoit David war der Sänger auf diesem Album (mittlerweile nicht mehr in der Band) und sollte die grandiose Stimme von Jon Anderson, der aus gesundheitlichen Gründen nicht bei den Aufnahmen dabei sein konnte, ersetzen. Dabei ist er grandios! Grandios gescheitert! Bei manchen Bands mag ein Wechsel des Leadsängers gut gehen, aber Yes geht einfach nur mit Jon Anderson, keinerfalls aber mit Benoit David!

Natürlich hat aber nicht nur der neuen Sänger Schuld daran, dass das Album so eine Enttäuschung ist. Es ist einfach nichts vom progressiven Rock von damals übrig geblieben, die Songs gehen nichtmal als mittelklassige Popmusik durch. Selbst wenn nicht "Yes" auf dem Cover stehen würde und man somit nicht die gewohnten Erwartungen hätte, sollte man diese Scheibe einfach im Regal stehen lassen, denn auch als No Name Gruppe hätte dieses Album kaum vom Hocker reißen können.

Yes-Fans werden es sich sicherlich trotzdem nicht nehmen lassen, auch dieses Album in ihre Sammlung aufzunehmen, aber im Ernst: Lieber die alten Platten wieder auflegen als sich so enttäuschen zu lassen! Hätten die Herren sich doch bloß einfach auf ihren Lorbeeren der vergangenen Jahre ausgeruht...

Dieses Album ist eine absolute Enttäuschung! Gehobene Fahrstuhlmusik, mehr erwartet den Hörer hier leider nicht. Sehr schade, wenn man weiß, was Yes früher drauf hatte!

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   Titel Fly from Here
   Genre
   Release 2011-07-01
   Systeme
   Publisher Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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