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Willkommen im Süden Review


2011-11-27  Sebastian  12 Likes  0 Kommentare 
Italien. Deutschlands beliebtestes Naherholungsgebiet außerhalb von Mallorca weckt viele Erinnerungen und Assoziationen. Gelato, Pizza, Spiagga, Sole, Vacanze - kurzum: Die Sonne auf den Pelz brennen lassen und entspannen. Fantastico! Dabei gilt es über Land und Leute eine Sache zu wissen: Der Norden und der Süden des Landes sind sich nicht ganz grün. Im Norden herrscht der Wohlstand, die Industrie ist eher hier angesiedelt und die Leute sprechen mehr oder weniger verständliches Italienisch. Im Süden spricht man quasi eine eigene Sprache, Landwirtschaft ist hier nach wie vor maßgebend und es ist brüllend heiß. Außerdem herrscht dort unten die Mafia, die Cosanostra und andere kriminelle Organisationen. Kurzum: Kein Italiener will da freiwillig hin. Zumindest vermittelt diesen Eindruck der Film...

...Willkommen im Süden!
Der norditalienische Postbote Alberto bewirbt sich auf Anraten seiner Frau um eine Stelle in Mailand. Um seine Chancen zu erhöhen, gibt er vor, behindert zu sein. Doch der Schwindel fliegt auf und Alberto wird nach Süditalien strafversetzt. In den Augen Albertos, ein Land, in dem Mafiosi herrschen und der Dreck sich auf den Straßen türmt und vor allem deren Sprache man nicht versteht. Doch es kommt anders als er denkt.

Eine Sache vorneweg: Der Autor dieser Zeilen ist Halb-Italiener und spricht die Sprache recht gut. Wer der Sprache mächtig ist, sollte unbedingt den Film im Originalton ansehen, denn er ist um einiges lustiges als mit den deutschen Stimmen. Zwar machen die Synchronsprecher ihre Sache gut, aber ohne das obige Vorwissen und einer gewissen italienischen Attitüde macht der Film einfach nicht so viel Spaß wie im Original. Sehenswert sind natürlich insbesondere die Szenen, in denen Alberto (Claudio Bisio) selbst seine Landsleute aus dem Süden nicht mehr versteht. Das sorgt natürlich für jede Menge Situationskomik, die man so auch nicht übersetzen kann.

Dafür sorgt der Film für unglaublich viele Lacher, wenn man ein Herz für Italien hat. Die Komödie selbst entspricht italienischen Standards heutiger Zeit - ein Gag folgt dem nächsten, manchmal ist natürlich auch eine Zote dabei. Außerdem darf natürlich auch etwas Sex-Appeal nicht fehlen, hier vertreten durch die schöne Maria (Valentina Lodovini), die manchem Herrn der Schöpfung den Kopf verdrehen kann.

In Italien war der Film ein Riesenerfolg. Der Film begeisterte über 4,9 Mio. Kinogänger und spielt fast 30 Mio. Euro ein. Regisseur Luca Miniero darf sich auf die Fahnen schreiben, einen der erfolgreichsten italienischen Filme überhaupt gedreht zu haben.

Für Italo-Fans und waschechte Italiener ein absolutes Highlight. Und wenn auch du nur die Hälfte verstehst ist alles bestens. Kein Grund für Hörgeräte, Sprachkurse oder einen neuen Fernseher. Das ist alles ganz normal. Herrlicher Wahnsinn!

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   Titel Willkommen im Süden
   Genre
   Release 2011-11-03
   Systeme
   Publisher Paramount Home Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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