Warrant - Rockaholic Review

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2012-01-25  Matthias Kraut  13 Likes  0 Kommentare 

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Als Rockaholic bezeichnet man wohl Menschen, die süchtig nach guten, handgemachten Rock ala AC/DC oder Konsorten sind. Doch wie sieht es da mit Warrant aus? Ist ihr neues Album "Rockaholic" des Titels würdig?

Zerissenheit
Die in Los Angeles und in den 80ern gegründete Band, hatte es nach einigen Schwierigkeiten (hautpsächlich diverse Personalwechsel) letztendlich geschafft erste Demos sowie das erste Album aufzunehmen. Und es war ein beachtlicher Erfolg, denn immerhin hielt sich Warrant einige Wochen in den amerikanischen Charts und sogar die doppelte Platin-Schallplatte wurde ihnen für das Debüt "Dirty Rotten Filthy Stinking Rich" verliehen. Nach unzähligen Touren folgte dann prompt im Jahre 1990 das zweite Album "Cherry Pie" und die Band konnte mit dieser Platte wieder ein außerordentlichen Erfolg verbuchen. Doch das waren die Hoch- und Glanzzeiten, welche die Guppe schon längst überschritten haben muss. Während die Band wieder einige Besetzungswechsel in den 90ern überstehen musste, ging das Interesse an der Gruppe allmählich verloren und am Schluss blieben nur noch die Gründungsmitglieder Erik Turner sowie Jerry Dixon der Band treu.

Ganz nach dem Motto eines der "Rockaholic" Titel: "The Show Must Go On", wurden weitere Alben -den Problemen der Band zu trotz- veröffentlicht und auch die obligatorischen Touren blieben nicht aus, doch der Erfolg ließ weiter auf sich warten. Nachdem 2008 jedoch ein neuer, (fester) Sänger gefunden wurde, entschied sich die Band es nochmal wissen zu wollen und schöpfte wohl neue Hoffnung. Das Ergebnis wurde dann auf den Namen "Rockaholic" getauft, versucht seit der Veröffentlichung durch Plattenspieler oder andere Übertragungsmedien zu "rocken" und dabei an alte Erfolge anzuknüpfen.

Rockaholic?
Nachdem man also über die Probleme und Turbulenzen der Band informiert wurde, die ja immerhin schon dreimal ihren Sänger wechseln musste, geht man -zugegebenermaßen- mit geringen Erwartungen an das Album heran. Und das ist im Falle von "Rockaholic" dringendst geraten, denn so kann man erst gar nicht enttäuscht werden. Was Warrant auf ihrem neuen Album aufgenommen und regelrecht auf den Markt geschmissen haben, kann Angesichts der Qualität der Songs nicht als gelungen bewertet werden. Überraschungsmoment sowie originelles, durchdachtes Songwriting sucht man hier ebenso vergeblich wie den Mut zu neuen, frischen Ideen. Da will sich die Band lieber auf alte, langweilige Songschemen und altbekannte Songstrukturen ausruhen. "Rockaholic" heißt also im Großen und Ganzen: Einmal quer durch die gesamt eigene Bandgeschichte musizieren, währenddessen sich bei großen Bands wie AC/DC ein paar Einflüsse einholen und mit wenig Herz, dafür mit umso mehr Gitarrenriffs ein paar Lieder kreieren und mit viel "Tamtam" die niedrige Qualitäten des Albums kaschieren.

Höhepunkte sucht man folglich vergebens und so plätschert "Rockaholic" meist vor sich hin, obwohl der neue Sänger Robert Mayson (ex-Lynch Mob) eigentlich einen soliden Job macht. Natürlich gibt es ein paar durchwachsene bis gute Lieder wie zum Beispiel das Lied "Dusty Revenge", das sich durch seine Countryansätze den Platz unter den besten Songs des Albums verdient hat und sicherlich den ersten Platz in Bezug auf Innovation.

Viel mehr lässt sich über das Album nicht mehr sagen. Warrant bietet mit "Rockaholic" eben Standardkost, die oftmals unter dem Qualitätsdurschnitt liegt. Nur ganz selten ("The Show Must Go On") gibt es den ein oder anderen Moment, der Ansätze eines guten Glam-Rock-Songs aufweist. Doch da solche Augenblicke eher die Ausnahme als die Regel darstellen, ist das Album nur bedingt zu empfehlen.

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Fazit

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