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Venedigs letzte Chance Review


2013-03-11  Rainbow Kash  15 Likes  0 Kommentare 
Venedig ist eine der wohl schönsten und unter Touristen beliebtesten Städte Italiens. Am bekanntesten ist Venedig durch seine Wasserstraßen und die Gondeln, die auf ihnen dahingleiten. Doch wo viel Wasser ist, entstehen häufig auch Probleme. Die Stadt liegt in einer Lagune und versinkt aufgrund von der Entnahme von Grundwasser und Methangasen aus der Erde jedes Jahr zwar nur um wenige Millimeter, doch allein in den letzten 100 Jahren ist der Wasserpegel um 30 Zentimeter gestiegen. Versinkt die Stadt endgültig im Meer oder kann sie gerettet werden? Darüber informiert gekonnt der Film "Venedigs letzte Chance" und erklärt Hoffnungen und Probleme des Projekts MOSE.

Und heute sinkt für sie...
Nein, nicht das Niveau, sondern eine der größten Hafenstädte Italiens und mit ihr ein Weltkulturerbe. Die Dokumentation "Venedigs letzte Chance" beginnt bei den häufigen Überflutungen Venedigs in den letzten Jahren. Grundwasserentnahme, Abbau von Methangasen oder die Raubfischerei in der venezianischen Lagune... All dies sind Gründe für das stetige Absacken der Stadt. Bei Hochwasser ist die Stadt somit immer mehr den Wassermassen des Meeres ausgesetzt. Das Projekt MOSE ist ein Rettungsplan, der vorsieht, an den drei Zufahrtswegen der Lagune aufschwimmende Barrieren anzubringen, die im Falle einer Flut hochgefahren werden und den Wasserpegel der Lagune niedrig halten. Die einzelnen Tore, aus denen die Barrieren bestehen, sind nichts anderes als große Stahlkästen, die mit Wasser gefüllt sind. Bei Bedarf kann das Wasser aus den Kästen gepumpt werden und die Tore heben sich an. Diese Technik gibt es zwar schon sehr lange, doch die Tore selbst sind sehr viel größer als sie je in anderen Anwendungsgebieten dimensioniert wurden. Jedes Tor ist fünf Meter dick, 20 Meter breit, 30 Meter lang und wiegt circa 250 Tonnen. Natürlich soll aber auch im Flutfall gewährleistet sein, dass der Schiffsverkehr weiterlaufen kann. Daher werden an jede Einfahrt der Lagune auch noch Schleusen gebaut, die den Schiffsverkehr regeln und trotzdem das Hochwasser draußen halten.

Wer soll das bezahlen?
Fast fünf Milliarden Euro kostet das Projekt mittlerweile schon und es könnte noch mehr werden, denn das Projekt wird vermutlich erst im Jahr 2016 fertiggestellt werden. Außerdem muss ja alles, was auch in Zukunft funktionieren soll, auch gewartet werden. Die Wartungskosten belaufen sich in diesem Fall geschätzt auf 20 Millionen pro Jahr. Natürlich kann Venedig das nicht alleine aus der Portokasse zahlen, sondern ist auf finanzielle Hilfe durch Rom und die UNESCO angewiesen. Vielleicht auch auf die Gelder des Euro-Rettungsschirms, wer weiß. Da ist es klar, dass das Projekt auch Gegner hat und mit Problemen konfrontiert wird. Mehr Infos dazu gibt es im Film selbst. "Venedigs letzte Chance" ist auf jeden Fall eine sehr interessante Dokumentation und eine Kaufempfehlung für jeden, der sich für 50 Minuten etwas Bildung einverleiben will.

Interessante Doku über die mögliche Rettung einer der schönsten Städte der Welt.

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   Titel Venedigs letzte Chance (Sky Vision)
   Genre
   Release 2013-01-17
   Systeme
   Publisher SUNFILM Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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