Valheim ist eine fiktive zehnte Welt innerhalb des der nordischen Mythologie entstammenden Weltenbaums Yggdrasil. Das Spiel beginnt damit, dass der Spieler stirbt und in der Welt Valheim neu erwacht (Leben nach dem Tod oder Reinkarnation). Der Spieler hat die Aufgabe, dem Göttervater Odin zu helfen, dessen uralte Rivalen zu besiegen und Ordnung nach Valheim zu bringen. Direkt nach dem Spieleinstieg werden wir von einer Walküre in Valheim abgesetzt, das Setting erinnert dabei nicht zufällig an "Assassin's Creed Valhalla", denn der mythische Norden ist gerade einfach "in" und so wird auch der Spieler recht ruppig in die Haut eines waschechten Wikingers katapultiert. Die Raben Hugin und Munin gestalten dann die ersten Spielminuten und erklären euch im Tutorial die Grundzüge des Spiels: Angefangen beim Sammeln von Ressourcen, über die ersten kleinen Crafting-Kunststücke bis hin zum Kampf. Im Wesentlichen beginnt das Spiel also so wie viele andere Survival-Perlen. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass man nicht verhungern oder verdursten kann - die Nahrungsaufnahme erhöht lediglich eure maximale Gesundheit.Hauptsache Wikinger!
Die Gefahren drohen eher aus einer anderen Richtung, denn schon früh werdet ihr Bekanntschaft mit Trollen, Skeletten und Baumwesen machen, es ist somit der Kampf, der euch eher fordern wird. Hinzukommen Umwelteinflüsse, die euch behindern können oder gar euer Ende besiegeln können. Erschöpfung und Erfrierung beispielsweise kann tödlich enden, Nässe und Kälte verschlechtert eure Regeneration. Es geht also darum die richtige Balance zu finden zwischen der Vorbereitung auf den nächsten Kampf und ein ordentliches Maß an Exploration.Auch nach dem Tod kann man noch sterben!
Und gerade der Aspekt der Erkundung steht bei "Valheim" ganz weit vorne. Denn mit zunehmender Spieldauer wird man seine Kreis um das eigene Camp immer weiter ziehen und auf den Streifzügen immer neue Ressourcen entdecken. Beim Aufnehmen dieser neuen Ressourcen werden dann auch neue Crafting-Rezepte freigeschaltet, ihr könnt dann also noch mehr Utensilien oder auch Waffen herstellen, was wiederum euer Überleben sichern könnte. Ihr merkt es schon: Es ist ein Kreislauf - Erkunden, Kämpfen, Erkunden, Kämpfen und im Idealfall - überlegen Überleben. Gerade das Konzept des Lernens von Rezepten durch das Finden von Ressourcen sorgt dabei für eine intuitive und steile Lernkurve. Das Experimentieren sorgt dann auch für einen langanhaltenden Spielspaß, den man so sicher auch von anderen Survival Games kennt, der sich in "Valheim" durch die andersartige Herangehensweise einfach anders anfühlt.Erkundung über alles!
In Valheim könnt ihr mit steigener Spieldauer neue Biome entdecken, wobei jedes Biom einen eigenen Boss hat, den es natürlich zu schlagen gilt. Unnötig zu erwähnen, dass jeder Boss wiederum ganz besondere Gegenstände hinterlässt, die wiederum zu speziellen Crafting-Rezepten führen. Wer dies gerne mit Freunden in Angriff nehmen möchte, dem steht die Welt von Valheim auch als Koop-Modus zur Verfügung. Bis zu zehn Spieler können gemeinsam in einer Welt spielen. Dafür kann entweder ein Spieler ein Spiel für die anderen Spieler hosten oder ein dedizierter Server aufgesetzt werden. Kämpfe gegen andere Spieler (Player versus Player) sind optional und nur mit gegenseitigem Einverständnis möglich.Allein oder im Rudel?
Die Optik von "Valheim" ist umstritten. Das Witzigste, was ich in der letzten Zeit gelesen habe, war die Aussage "Valheim" würde aussehen wie ein PS1-Spiel. Zwar muss ich lachen und doch weiß jeder, der den Quervergleich ziehen kann, dass da bei aller Lächerlichkeit der Aussage doch ein Funke Wahrheit drinsteckt. Die Grafik ist sehr einfach gehalten, schon allein die Gesichtszüge unseres virtuellen Alter Egos sind gelinde gesagt "reduziert", auch die Objekte angefangen bei den Bäumen, über Steine und Wiesen bis hin zu den Gegnern und Bossen sind äußerst minimalistisch gehalten. Immerhin nimmt das Spiel so nur rund 1 GB eurer Festplatte in Anspruch und läuft flüssig wie Sau. Nur auf ein Grafik-Spektakel sollte man nicht hoffen. Aber das tut man bei "Minecraft" ja auch nicht, nur um mal ein anderes Spiel zu nennen, was enorm erfolgreich ist, trotz einfachster Optik. Sound und Steuerung sind hingegen über jeden Zweifel erhaben, da gibt es technisch nicht viel auszusetzen.PS1-Optik!?
"Valheim" ist auf der einen Seite ein typischer Vertreter des Survival-Genres, auf der anderen Seite macht es ein paar Dinge erfrischend anders und erfindet damit das Genre zumindest in Teilen neu. Bei einer objektiven Bewertung der einzelnen Bereich reißt die Optik die Endpunktzahl mächtig in den Keller, wer sich jedoch an der eigenwilligen Grafik nicht stört, sondern eintauchen will in eine wahrlich sagenhafte Survival-Experience, der wird von "Valheim" nicht enttäuscht werden.
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