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Vader - Humanihility Review

Ein kurzes, brutales Lebenszeichen mit voller Wucht


2025-10-15  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Die polnische Death-Metal-Institution Vader meldet sich nach fĂŒnf Jahren mit der EP Humanihility zurĂŒck – und macht von der ersten Sekunde klar, dass man es hier nicht mit einer mĂŒden Legacy-Band zu tun hat. Drei Songs, keine AusflĂŒchte, kein Zierrat – nur purer, dĂŒsterer Death/Thrash in bester Vader-Manier.

Mauser ist zurĂŒck – und bringt neues Feuer
Der Wiedereinstieg von Gitarrist Maurycy „Mauser“ Stefanowicz ist nicht nur ein internes Revival, sondern klingt wie ein Weckruf an die Szene. Sein Opener „Genocide Designed“ lĂ€sst Erinnerungen an alte Klassiker aufblitzen, feuert messerscharfe Riffs ins Trommelfell und liefert ein Solo ab, das sich wie eine KreissĂ€ge durch die Stille frĂ€st. Ein echtes Statement, das Fans der De Profundis-Ära ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Rampage – zwei Minuten, die alles niederreißen
Peters Komposition „Rampage“ ist nicht einfach nur ein Song – es ist eine Abrissbirne. In gerade einmal zwei Minuten wird ein musikalischer FlĂ€chenbrand entfacht, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt. Der Track ist roh, schnell, kompromisslos – und genau das, was Du erwartest, wenn Vader neue Musik ankĂŒndigen.

Unbending – Groove, Gravitas und Gift
„Unbending“ steht im Kontrast zu den VorgĂ€ngern und zeigt, wie stark Midtempo sein kann. Der Song ist die offizielle Hymne des Mystic Festivals 2025 – und das aus gutem Grund. Stampfende Riffs, pointierte Drums und eine dĂŒstere AtmosphĂ€re, die sich langsam aufbaut und dann mit voller Wucht zuschlĂ€gt. Hier wird deutlich: Auch mit gedrosseltem Tempo bleibt Vader ein Orkan.

Humanihility ist keine Revolution, aber eine intensive Erinnerung daran, wie relevant und kraftvoll Vader auch nach ĂŒber 40 Jahren Bandgeschichte geblieben sind. Die Produktion von Scott Atkins ist wuchtig, das Cover von Marcelo Vasco ein absoluter Hingucker. Die EP mag kurz sein, aber sie ist in ihrer PrĂ€zision und Wucht ein starkes Ausrufezeichen fĂŒr das, was noch kommen könnte. Die einzige Frage, die bleibt: Wann kommt mehr?

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