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Underground: Die Geschichte der frühen Hacker-Elite Review


2013-09-19  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Der Name Julian Paul Assange ist wohl jedem bekannt, der die Nachrichten nur ein wenig verfolgt. Der 1971 geborene Australier ist Internetaktivist, Journalist und natpürlich besonders bekannt als der prominenteste Sprecher der seit 2006 existierenden Whistleblower-Plattform WikiLeaks. Suelette Dreyfus hingegen ist eher ein Name, der nicht unbedingt jedem ein Begriff ist. Sie ist Journalistin und Filmemacherin und hat zudem einen Lehrauftrag an der University of Melbourne. 2001 erschien ihr Buch The Quiet Revolution, in dem sie die Aktivitäten von Menschenrechtsgruppen im Internet analysiert. 2003 produzierte sie den ersten Dokumentarfilm über die Hackerszene. Gemeinsam haben Dreyfus und Assange nun das Buch "Underground: Die Geschichte der frühen Hacker-Elite" auf den Markt gebracht.

Auf knapp 600 Seiten wird der Leser in die 90er Jahre zurückversetzt in die Zeit der Anfänge des Internets. Persönliche Geschichten einzelner Personen treffen aufeinander mit den Erfahrungsberichten dieser als Hacker. Aus der heutigen Sicht heraus betrachtet, sind die angewandten Technologien veraltet. Die Anfänge des digitalen Zeitalters so genau mitzuerleben, macht dieses Buch sehr interessant. Der Reiz der damaligen Hackerelitegruppe auf Server einzudringen, wird sehr anschaulich dargestellt. Der Leser wird mitgenommen auf die Reise zu anderen Servern, die damals bestens abgesichert waren. Einige dieser Hacker sind in der heutigen Zeit sehr bekannt. Die Vorgeschichte von WikiLeaks wird ebenso klar durch das Lesen dieses Buches. Suelette Dreyfus erhält über die ganzen Buchseiten die Spannung aufrecht und inhaltlich betrachtet fesseln die erzählten Tatsachen. Sprachlich betrachtet ist das Buch etwas gewöhnungsbedürftig an manchen Stellen, allerdings werden Fachbegriffe sehr gut erklärt, sodass auch ein Laie alles verstehen kann. Für Liebhaber der modernen Technologie ist dieses Buch nicht so interessant. Hingegen für Leser, die Tatsachenromane mögen und an den Anfängen der Internetbranche interessiert sind, ist dies ein tolles und fesselndes Buch, welches sich zügig durchlesen lässt.

Eine wahre und eindrucksvolle Geschichte für alle, die sich für Assange und auch die frühe Hacker-Geschichte interessieren.

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