Trackshittaz - Traktorgängstapartyrap Review

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2012-01-05  Jana  10 Likes  0 Kommentare 

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Griaß eich! Heit möchtn wir eich musikalisch in unsa Nachbarland Österreich entführn. Wos denkts eich, wenn ihr aun österreichische Musik dänkt. Sicha zerst an der Supertüpen Falco! Und daunn??? Woahrscheinlich long nix oda vüle denkn an des Klischee mit dem Naumen Volksmusi.
Dabei hobn die Österreicher no vül mehr drauf! Da Fendrich, da Ambros oda da Danzer, die den Austro-Pop gmocht hobn, hobn schon viele Charterfolge gschoffn ghobt. Oba um des gehts heute goar net. Des Album, wos wir eich heit vorstelln tan, hot weder mit Austro-Pop no mit Volksmusi wos zum tuan, wir redn von den Trackshittaz.

Mah, ihr versteht mich gar nicht? 'Tschuldigung, jetzt bin ich in tiefsten steirischen Dialekt verfallen. Den Mühlviertel-Dialekt, den die Jungs von Trackshittaz von sich geben, beherrsche ich zwar nicht, aber anstecken tut's trotzdem! Versuchen wir's also nochmal auf Hochdeutsch: Heute haben wir uns für euch das Album "Traktorgängstapartyrap" angehört. Trackshittaz sagt euch nichts? Macht nichts, wir stellen sie euch kurz vor:

Die Band
Trackshittaz bestehen aus Lukas Plöchl aka G-Neila und Manuel Hoffelner aka Manix. Wer das österreichische Fernsehen beobachtet hat, dem ist der Name Lukas Plöchl vielleicht ein Begriff. Er nahm von Oktober 2010 bis Januar 2011 bei der Castingshow "Helden von morgen" teil, bei der er sogar den zweiten Platz erreichen konnte. Die Trackshittaz haben die beiden Jungs jedoch schon vor dieser Sendung gegründet und konnten sogar einen kleinen You Tube Erfolg feiern. Durch "Helden von morgen" wurde aber ein noch breiteres Publikum auf die Rapper aufmerksam und so kam es, dass sie mit "Oida Taunz!" und "Guuugarutz" auf Platz 1 der österreichischen Charts klettern konnten. Auch die beiden Alben von Trackshittaz stiegen hoch in den Charts ein.Ihr seht, die Jungs feiern schon einige Erfolge in ihrem Heimatland, nahmen sogar beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil, erreichten aber nur den zweiten Platz. Sonst wären sie in Deutschland vielleicht schon länger ein Begriff. Nun soll es aber endlich so weit sein, dass auch die deutschen Charts erobert werden, weshalb am 6. Januar 2012 "Traktorgägstapartyrap" bei uns erscheint.

Was macht die Trackshittaz aus?
Die Trackshittaz sind eine Hip-Hop-Formation mit einem ganz ausergewöhnlichen Stil. Sie rappen was das Zeug hält (und das wirklich gut!), aber nicht zu den typischen "coolen" Beats aus dem Musikgenre, sondern zu harten Elektrobeats. Und das ganze dann auch noch im Mühlviertel-Dialekt! Da haben selbst Österreicher aus anderen Bundesländern als Vorarlberg manchmal Probleme, die Texte auf Anhieb zu verstehen. Dabei haben es die Texte teilweise doch wirklich in sich. In ihren Texten geben sich Trackshittaz nämlich ziemlich prollig, rappen von Party, Frauen und Sex und sprechen damit hauptsächlich ein jüngeres Publikum an. Aber ihr Mundart-Stil macht sie dann schon wieder richtig sympahisch und man bekommt den Eindruck, dass sie sich selber (inklusive Gangster-Getue) nicht all zu ernst nehmen.

Traktorgängstapartyrap
Da ihr ja nun erstmal einen Einblick in die Band Trackshittaz bekommen hab, schauen wir uns nun doch endlich mal das neue Album an: Hier dürfen die Hits wie "Guuugarutz" (zu deutsch Mais; wer aber hier an den gelben Kolben denkt, ist auf dem falschen Pfad...), "Oida Taunz!" oder "Killalady" natürlich nicht fehlen. Wie schon erwähnt handeln viele Texte von Feiern und Spass haben. Aber auch Chillen ist ein großes Thema. Oder eben auch Chüüü, wie Lukas und Manuel es ausdrücken würden. Doch selbst diese "ruhigeren" Nummer sind mit harten Elektrobeats unterlegt. Ein besonderes "Schmankerl" auf dem Album ist übrigens eine ganz besondere Coverversion von "Wien bei Nacht". Der Song stammt nämlich von dem schon oben erwähnten Austro-Pop King Reinhard Fendrich. Die Coverversion ist natürlich ganz anders als das Original, passt aber perfekt zu den Trackshittaz und ist richtig gut gelungen!

Zum Glück haben sich die Trackshittaz übrigens dazu entschieden, ihre Songs für die deutsche Veröffentlichung nicht zu ändern, sondern im Originaldialekt bestehen zu lassen. Gut so, denn das ist ein großer Punkt, der die Musik ausmacht! Allerdings kann man auch dadurch berechtigte Zweifel daran haben, dass die Jungs ihre Erfolg aus Österreich auch in Deutschland fortsetzen können. Dabei ist die Musik wirklich interessant, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Man muss natürlich offen sein für diese Mischung aus Rap und Elektromusik. Und dann muss man sich als "Piefke" natürlich auch noch auf den Dialekt einlassen. Aber ist das nicht mal ein guter Grund, eine neue "Fremdsprache" zu lernen? Vielleicht ist es aber auch so, dass man einfach ein bisschen österreichisches Blut in den Adern haben muss, um sich auf die Trackshittaz einlassen zu können. Lässt man sich aber doch drauf ein, sich die Musik anzuhören, dann kommt man nicht umher, bei diversen Songs mit dem Kopf mitzunicken.

Trackliste:

1. Oida Tainz! (German Version)
2. Laudaah
3. Grüllarei
4. Prolettn feian längaah
5. Killalady
6. De Würfin san gfoin
7. Guuugarutz
8. Neicha Tog, neiches Liad
9. Wackl mit dem Popo
10. Wien bei Nacht (Heit is' Wien ang'sagt)
11. Pumpn Muas's
12. Oida Chüüü
13. Feriieeeen
14. Touchdown
15. Oida Taunz!

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Fazit

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