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The Tempest Review


2011-10-23    13 Likes  0 Kommentare 
Verfilmungen der legendären Stücke des weltberühmten Dichters Shakespeare sind durchaus vorlagengetreu und erfolgreich auf das Medium "Film" übertragen worden. Gerade die Filme von Regisseur Kenneth Branagh zählen zu den besseren Vertretern dieser Art von Literaturverfilmungen. Von den Produzenten von "King Arthur", "Apocalypto" und "Passion Christi" und mit einem 25 Millionen $- Budget erschien am 18. August diesen Jahres die Verfilmung des letzten Theaterstücks von Shakespeare in Deutschland: "The Tempest" (Verfilmung "Der Sturm"). Gespickt mit namhaften Schauspielern, tollen Special- Effects und Szenarien und einer Oscarnominierung, hat dieser Film alle Voraussetzungen für einen sehr guten Film, letztendlich wurde es leider nur ein sehr mittelmäßiger.

Toller Shakespeare, schlechte Regie
Nach dem Tod ihres Gemahls wird Prospera (Helen Mirren) zur Herzogin von Mailand ernannt, von ihrem rücksichtslosen Bruder Antonio (Chris Cooper) allerdings unter Anschuldigung der Hexerei wieder entmachtet. Mit ihrer Tochter Miranda (Felicity Jones) gelingt es ihr mit einem kaum seetüchtigen Boot eine kaum bewohnte Insel zu erreichen, wo sich die Magierin den widerspenstigen Geist Caliban (Djimon Hounsou) zum Untertan macht. Einige Jahre vergehen, als Antonio während der Rückreise von einer Hochzeit die Insel von Prospera passiert. Mit all ihrer Kraft beschwört sie einen Sturm, der alle Passagiere unversehrt auf die Insel strandet lässt, damit sie ihre Rache nehmen kann. Prospera beginnt ein intrigantes Verwirrspiel und es kommt zur entscheidenden Schlacht mit den Gestrandeten.

Zwei arbeiten, der Rest gammelt
Während es im Original aus dem Jahr 1611 ein Mann (Prospero) ist, der auf die Insel vertrieben wird, tauscht Regisseurin Julie Taymor ("Titus", "Frida") das Geschlecht des Protagonisten aus, was zugleich das Thema der Emanzipation unserer Zeit anspricht. Auch wirkt diese Umstellung sehr adäquat und fügt sich problemlos in das Geschehen ein. Sowohl das Zentrum, als auch der Höhepunkt und die größte Stärke des Films ist eindeutig die renommierte und sehr erfahrene Schauspielerin Helen Mirren ("Gosford Park", "R.E.D."). Sie versteht es perfekt, sowohl Verletzlichkeit, als auch Stärke und Selbstbewusstsein ihrer Figur zu verleihen und ihr damit Seele einzuhauchen.

Von allen anderen Schauspielern weiß nur noch Djimon Hounsou ("Blood Diamond", "Gladiator") in der Rolle des Caliban mit kryptischer und fast schon verstörender Körpersprache zu überzeugen. Dass Prospera den Geist Caliban einfach bei ihrer Ankunft sofort unterjocht, spiegelt auch ein wenig die Unterdrückung der Ureinwohner während der Kolonialisierung wieder, die zu Shakespeares Zeiten gerade begann.

Der Rest ist wahrlich unpassend und deplatziert. Die Liebeleien von Miranda und Fernando wirken viel zu kitschig, sodass alles zu einer Gefühlsduselei verkommt, die pseudo-lustigen Einlagen von Alfred Molina und Russell Brand sind lästig und fehl am Platz. Der Versuch der Regisseurin Tragik, Dramatik und Komik zugleich zu bieten, schlug hier leider vollkommen fehl und war schlicht weg zu viel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Die Spezial-Effekte sind teilweise fantastisch, teilweise aber auch zum Wegwerfen und schwanken sehr stark. Die Kulisse und Szenerie der Insel wurde hervorragend eingefangen und versprüht viel Atmosphäre.

Zwar hat der Film einen sehr netten Ansatz, doch ist die Tragik und Komik der Geschichte viel zu stark, sodass der Kontrast zu groß wird, um noch annehmbar zu bleiben. Die tragischen Themen rund um Rache und Verrat versinken daher beinahe in den komödiantischen Einlagen von Russell Brand, die an sich genommen, noch nicht einmal wirklich lustig sind. Lediglich Helen Mirren und die Kulisse schaffen es, noch ein paar Punkte einzuheimsen, doch wirkt der ganze Rest, wie eine Stahlkugel und Eisenkette am Bein.

Punktewertung

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   Titel The Tempest - Der Sturm
   Genre
   Release 2011-10-14
   Systeme
   Publisher dtp entertainment AG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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