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The Order 1886 Review


2015-03-02  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Der technische Fortschritt steht im Mittelpunkt einer Schlacht gegen einen mächtigen und uralten Feind. Diese findet fast 40 Jahre nach der Industriellen Revolution statt. Aber im Gegensatz zur tatsächlichen Geschichte wird die Industrielle Revolution bei The Order: 1886 durch das Wettrüsten der Menschen ausgelöst, die Waffen als Mittel zum Überleben in einem jahrhundertealten Krieg benötigen. Die technologischen Fortschritte, die von einigen der besten Köpfe dieser Zeit erfunden wurden, geben den Menschen erstmals in ihrem Kampf die Möglichkeit, die Oberhand zu gewinnen. Im Spiel übernimmt der Spieler die Rolle des Ritters Galahad, und trifft auf echte historische Charaktere, mit denen sich Komplotte schmieden lassen und die Galahad bei seiner Mission unterstützen. Der Spieler wird nicht nur Zeuge der Ereignisse, sondern ist aktiv daran beteiligt, die Geschichte umzuschreiben.

The Order: 1886 spielt in einer Steampunk-Welt und stellt dem Spieler dabei ein breites Arsenal an interessanten und effektiven Waffen zur Verfügung, wobei hier anzumerken ist, dass die Natur des Spiels als Third-Person-Shooter mit sehr strenger Linearität den Spielstil recht stark einschränkt, da man auf Cover-Mechaniken angewiesen ist.

Zwischen Maschinenpistolen und Gewehren, die wortwörtlich Blitze schießen, fühlt sich die Armbrust wie der große Außenseiter an, ganz besonders, wenn man bedenkt, dass ein vorsichtiger Ansatz, in welchem man sich an Ziele anschleicht, absolut unnötig ist, wenn man das, natürlich vom Spiel vorgeschriebene, Stealth-Level außer Acht lässt. Insgesamt erfüllen die verschiedenen Waffen ihre Aufgaben gut, ohne dabei aber wirklich irgendetwas am schon recht alten und ausgefeilten Genre zu revolutionieren. So lassen sich das Gameplay und die Steuerung als kompetent beschreiben, mehr allerdings auch nicht.

Grafikpotential genutzt?
Der wirkliche Fokus des Spiels liegt auf der Grafik, was auch recht schnell klar wird, wenn man sehr schöne Hintergründe sieht, die man aufgrund der Linearität aber natürlich nicht genauer erkunden darf. Ob in den Straßen des technologisch weit fortgeschrittenen viktorianischen Londons oder während des durchaus aufregenden Zeppelinkampfes, alles sieht wirklich sehr hübsch aus, ohne dabei allerdings das so viel größere Potential je voll auszunutzen.

Und so kommen wir im Fazit auch auf das wahre Problem von The Order zu sprechen: Es stellt wie kaum ein zweites Spiel in jüngerer Zeit die größten Stärken, aber eben auch die größten Schwächen der AAA-Studios dar, nämlich in seinen monumentalen grafischen Leistungen, die einem Tränen der Freude in die Augen treiben, die dann langsam aber sicher in Tränen bitterer Enttäuschung umschlagen, wenn die versprochene Innovation, insbesondere auf den neuen Konsolen, einmal mehr ausbleibt.

Der Titel schreit offensichtlich geradezu danach, mehr als nur ein Videospiel zu sein, es will, wie der Schlachtruf der neuen Generation eben lautet, als interaktives Erlebnis wahrgenommen werden, was in der Praxis leider eine Anreihung an zwar sehr schönen, aber eben nur durch Quick-Time-Events gesteuerten Filmszenen bedeutet.

Insgesamt lässt sich The Order: 1886 nur an jene empfehlen, die das Steampunk-Setting interessant genug finden, um über diese schwerwiegenden Schwächen hinweg zu sehen.

Leider wurde das große Potential hier nicht ganz ausgeschöpft, sodass es nicht der großartige Titel geworden ist, den wir uns erhofft hatten

Punktewertung

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   Titel The Order: 1886
   Genre
   Release
   Systeme PlayStation 4
   Publisher Sony Computer Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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